Wörschachklamm: Unterschied zwischen den Versionen

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Fuhrleute fuhren bis etwa [[1880]] mit ihren Pferdegespannen durch die Klamm, um Handelsgüter zu transportieren. Aufgrund der Beschwerlichkeit und Gefährlichkeit dieses Transportweges wurde dies dann eingestellt. Anschließend wurde bis [[1896]] durch die Schlucht mit [[Ziehschlitten]] und über eine Holzrise<ref>Holzrisen sind aus Bäume gebaute Rinnen oder Rutschen, um Höhenunterschiede im Gebirge beim Transport von Materalien zu überwinden. Jene Rise wurde [[1894]] errichtet.</ref> Holz und Holzkohle befördert, welche in der Region des oberen Klammeinstieges gewonnen wurde. Der Sägewerkbetreiber [[Gabriel Schally]] durchkletterte [[1901]] die Wörschachklamm und begann mit dem Bau eines Klammsteiges. Am [[11. Oktober]] [[1902]] wurde der Steig der Öffentlichkeit übergeben. [[1941]] wurde der Steig in der Wörschachklamm durch heftige Unwetter zerstört, welcher [[1949]] wieder eröffnet wurde. [[1967]] wurden Teile des Steges durch einen Erdrutsch stark in Mitleidenschaft gezogen. Heutzutage führen gesicherte Stege und eine Aussichtsplattform durch die Wörschachklamm, gesäumt von Informationstafeln.<br />
 
Fuhrleute fuhren bis etwa [[1880]] mit ihren Pferdegespannen durch die Klamm, um Handelsgüter zu transportieren. Aufgrund der Beschwerlichkeit und Gefährlichkeit dieses Transportweges wurde dies dann eingestellt. Anschließend wurde bis [[1896]] durch die Schlucht mit [[Ziehschlitten]] und über eine Holzrise<ref>Holzrisen sind aus Bäume gebaute Rinnen oder Rutschen, um Höhenunterschiede im Gebirge beim Transport von Materalien zu überwinden. Jene Rise wurde [[1894]] errichtet.</ref> Holz und Holzkohle befördert, welche in der Region des oberen Klammeinstieges gewonnen wurde. Der Sägewerkbetreiber [[Gabriel Schally]] durchkletterte [[1901]] die Wörschachklamm und begann mit dem Bau eines Klammsteiges. Am [[11. Oktober]] [[1902]] wurde der Steig der Öffentlichkeit übergeben. [[1941]] wurde der Steig in der Wörschachklamm durch heftige Unwetter zerstört, welcher [[1949]] wieder eröffnet wurde. [[1967]] wurden Teile des Steges durch einen Erdrutsch stark in Mitleidenschaft gezogen. Heutzutage führen gesicherte Stege und eine Aussichtsplattform durch die Wörschachklamm, gesäumt von Informationstafeln.<br />
 
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Entlang der gesamten Klamm wurden Widerlager in den Felsen gemeiselt. In diese Widerlager wurden Bäume aufgelegt, die quer zur Klammschlucht die Brücke trugen.
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Entlang der gesamten Klamm wurden Widerlager in den Felsen gemeiselt. In diese Widerlager wurden Bäume aufgelegt, die quer zur Klammschlucht die Brücke trugen. Ein Widerlager aus einem Naturstein für Brücken wird als Auflagerquader bezeichnet. Es ist ein Steinquader, der die Auflast zum einer Holzbrücke aufnimmt.
  
 
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* [http://www.woerschach.at/ Gemeinde Wörschach]
 
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Version vom 24. Januar 2012, 13:54 Uhr

Die Wörschachklamm in Wörschach ist eine Klamm an den südlichen Ausläufern des Toten Gebirges im Ennstal und ist seit 1938 ein Naturdenkmal der Steiermark. Diese Schlucht beginnt unterhalb der Burgruine Wolkenstein. Der Wörschachbach fließt vom Spechtensee in die Enns. Seit Jahrmillionen formt dieser Bach diese engen und tiefen Felsformationen mit zahlreichen Wasserfällen. In der Wörschachklamm kommt auch Tuffstein vor.

Geschichte

Fuhrleute fuhren bis etwa 1880 mit ihren Pferdegespannen durch die Klamm, um Handelsgüter zu transportieren. Aufgrund der Beschwerlichkeit und Gefährlichkeit dieses Transportweges wurde dies dann eingestellt. Anschließend wurde bis 1896 durch die Schlucht mit Ziehschlitten und über eine Holzrise[1] Holz und Holzkohle befördert, welche in der Region des oberen Klammeinstieges gewonnen wurde. Der Sägewerkbetreiber Gabriel Schally durchkletterte 1901 die Wörschachklamm und begann mit dem Bau eines Klammsteiges. Am 11. Oktober 1902 wurde der Steig der Öffentlichkeit übergeben. 1941 wurde der Steig in der Wörschachklamm durch heftige Unwetter zerstört, welcher 1949 wieder eröffnet wurde. 1967 wurden Teile des Steges durch einen Erdrutsch stark in Mitleidenschaft gezogen. Heutzutage führen gesicherte Stege und eine Aussichtsplattform durch die Wörschachklamm, gesäumt von Informationstafeln.
Die alte Brücke:
Entlang der gesamten Klamm wurden Widerlager in den Felsen gemeiselt. In diese Widerlager wurden Bäume aufgelegt, die quer zur Klammschlucht die Brücke trugen. Ein Widerlager aus einem Naturstein für Brücken wird als Auflagerquader bezeichnet. Es ist ein Steinquader, der die Auflast zum einer Holzbrücke aufnimmt.

Öffnungszeiten

Die Gehzeit durch die Wörschachklamm beträgt rund 30 Minuten. Die Klamm hat vom Mai bis Oktober zwischen 08:00 und 18:00 Uhr geöffnet.

Fußnoten

  1. Holzrisen sind aus Bäume gebaute Rinnen oder Rutschen, um Höhenunterschiede im Gebirge beim Transport von Materalien zu überwinden. Jene Rise wurde 1894 errichtet.

Quellen