Dachsteingletscher: Unterschied zwischen den Versionen

Aus EnnstalWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (Textersetzung - „Kategorie:Geografie“ durch „Kategorie:Wissenschaft Kategorie:Geografie“)
K (Textersetzung - „Kategorie:Geografie“ durch „Kategorie:Wissenschaft Kategorie:Geografie“)
Zeile 47: Zeile 47:
  
  
 +
[[Kategorie:Wissenschaft]]
 
[[Kategorie:Wissenschaft]]
 
[[Kategorie:Wissenschaft]]
 
[[Kategorie:Wissenschaft]]
 
[[Kategorie:Wissenschaft]]

Version vom 29. Mai 2020, 20:22 Uhr

der Dachsteingletscher 2015

Als Dachsteingletscher wurden einst fünf Gletscher im Bereich des Dachsteinmassivs auf oberösterreichischer Seite bezeichnet. Durch die Klimaerwärmung schmelzen die Eismassen jedoch stetig ab und ihre Verbindungen lösen sich. So gibt es inzwischen bereits neun Gletscherfelder.

Die Gletscher

Die ursprünglich fünf großen Gletscher waren (von Westen nach Osten)

Hinzu kamen inzwischen

Der Schmiedstockgletscher wird meist nicht mehr berücksichtigt, da er bereits abgeschmolzen ist.

In der Mitte des 19. Jahrhunderts war die vergletscherte Fläche am Dachsteinmassiv noch ca. 11 km² groß. Heute sind es etwa 5 km².

Erforschung

1840 begann Friedrich Simony mit seiner wissenschaftlichen Forschung am Dachstein und der damals noch acht Gletscher. Von seinem Quartier in Hallstatt aus stieg er in Begleitung von Bergführern auf. Er beobachtete dabei alle Veränderungen der Gletscher über einen Zeitraum von mehr als 50 Jahren. Für seine wissenschaftlichen Arbeiten, die unter anderem auch Messungen enthielten, fertigte Simony vor allem aber auch unzählige Graphiken und Fotos an. Diese dokumentieren die Zeit des letzten Gletscherhöchststandes im Zeitraum zwischen 1850 und 1880. Besonders beeindruckt war er vom Karls-Eisfeld, auf dem er dann auch 1846 mit den ersten exakten Eisbewegungsmessungen begann. Zwei Jahre später hatte er ein Wachstum von zwölf Metern an diesem Eisfeld festgestellt. 1856 konnte Simony dann den beginnenden Schrumpfungsprozess beobachten. Zwar dehnte sich das Eisfeld talwärts aus, jedoch nahm die Gletscherzunge an Dicke deutlich ab.

1875 nahm Simony erstmals einen Fotografen, Alois Elsenwengar, mit auf den Dachstein. Simony war damals bereits über 60 Jahre alt.

1901 erschien dann die von Arthur von Hübl angefertigte erste Dachsteinkarte. Diese Karte zeichnet sich vor allem durch eine fast unglaubliche Anzahl von Details aus, die den Gletscherstand von 1899 festgehalten hatte.

Die wissenschaftliche Tätigkeit wurde dann durch die beiden Weltkriege unterbrochen bzw. diente in diesen Zeiten nicht ausschließlich wissenschaftlichen Zwecken. Gegen Ende der 1950er-Jahre war es dann der Alpenverein, der wieder mit kontinuierlichen Längenmessungen begann. Es folgten weitere, genauere Untersuchungen des Hallstätter- und Großen Gosaugletschers (in den 1950er- und 1960er-Jahren). In den folgenden Jahren waren wissenschaftliche Untersuchungen der Gletscher wieder nur sehr spärlich durchgeführt worden.

In den 2000er-Jahren begann das Projekt "Untersuchung von Klima und Massenhaushalt am Dachsteingletscher".

Bildergalerie

weitere Bilder

  • Dachsteingletscher – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki

Weblinks

Quellen

  • Projekt "Untersuchung von Klima und Massenhaushalt am Dachsteingletscher"
  • Buch: Die Weite des Eises, Arktis und Alpen von 1860 bis heute, Hrsg. Monika Faber, Albertina, Wien, 2008, ISBN 978-3-7757-2252-0
  • Mandl, F.. Der Hallstätter Gletscher. In: Mandl-Neumann, H. & Graf, G. (lekt., 2006). Alpen. Archäologie, Geschichte, Gletscherforschung, 202-215. Haus i. E.: ANISA