Doline: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 30. Mai 2020, 00:05 Uhr

Doline (I), Lichtloch (II) und Schlund (III) eines Höhlensystems. Skizze nach A.Penck 1903
Totes Gebirge, In den Karen

Doline oder Karsttrichter ist eine schlot-, trichter- oder schüsselförmige Vertiefung auf Karstoberflächen.

Entstehung

Sie entstehen durch die Lösungsverwitterung, bei der sich Kalk- oder Dolomitstein auflösen und Hohlräume entstehen. Über den Hohlräumen sinkt nach und nach die Oberfläche ein und bildet die typischen, meist runden oder elliptischen, aber auch unregelmäßig ausgebildeten Karsttrichter. Die Größendimension kann dabei von wenigen Metern bis zu mehr als einem Kilometer variieren.

Feinkörniger Sedimenteintrag in die Doline kann zur Abdichtung des Dolinenbodens führen. Die zutretenden Oberflächenwässer sind somit vor dem Abfließen geschützt und es entsteht ein Dolinensee.

Geschichtliche Notizen

Am 13. März 1945 stürzte ein Tourengeher In den Karen in eine solche Doline bzw. Schlund und konnte nicht mehr geborgen werden. An dieser Stelle steht das Jungbauerkreuz.

Verweis

Dolinen sind Kältepole, siehe dazu den Artikel Klimaforschung in Dolinen.

Quelle

  • Murawski, Hans; Meyer, Wilhelm: Geologisches Wörterbuch. München, 2004, Spektrum Akademischer Verlag, ISBN 3-8274-1445-8