Glimmerschiefer: Unterschied zwischen den Versionen

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Glimmerschiefer ist eine Allgemeinbezeichnung für schiefrige Gesteine und gehört zur Gruppe der [[Schiefer]]. Mit über 50 Prozent Anteil bildet die Mineraliengruppe der [[Glimmer]] (zum Beispiel ''Muskovit'') den Hauptgemengteil. Nennenswerte Nebengementeile sind die Mineralien [[Feldspat]] und [[Quarz]]. Vereinzelt können kristalline Mineralien wie ''Granat'' und ''Pyrit'' eingeschlossen sein.
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Glimmerschiefer ist eine Allgemeinbezeichnung für schiefrige Gesteine und gehört zur Gruppe der [[Schiefer]]. Mit über 50 Prozent Anteil bildet die Mineraliengruppe der [[Glimmer]] (zum Beispiel ''Muskovit'') den Hauptgemengteil. Nennenswerte Nebengemengteile sind die [[Mineralien]] [[Feldspat]] und [[Quarz]]. Vereinzelt können kristalline Mineralien wie ''Granat'' und ''Pyrit'' eingeschlossen sein.
  
 
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Glimmerschiefer durchlief bei seiner Entstehung mehrere Prozesse.<br />
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Glimmerschiefer durchlief bei seiner Entstehung mehrere Prozesse. Zu Beginn lagerte sich toniges Ausgangsmaterial schichtweise im Meer ab. Der Druck erhöhte sich mit der Anzahl an Schichten, die bis zu 1&nbsp;000 Meter hoch waren. Mit Zunahme des Druckes wurde der Schlamm zu Tonsteinen komprimiert. Durch die Gebirgsbildung wurde auf die Tonsteine verstärkt seitlicher Druck ausgeübt, was folglich zu einer Umwandlung in Schiefer führte. Mit nochmaliger Zunahme von Druck und Temperatur entstand daraus zum Teil Glimmerschiefer.
Zu Beginn lagerte sich toniges Ausgangsmaterial schichtweise im Meer ab. Der Druck erhöht sich mit der Anzahl an Schichten, die bis zu 1 000 Meter hoch waren. Mit Zunahme des Druckes wurde der Schlamm zu Tonsteinen komprimiert.<br />
 
Durch die Gebirgsbildung wurde auf den Tonssteinen verstärkt seitlicher Druck ausgeübt, welcher folglich zu Schiefer umgewandelt wurde. Mit nochmaliger Zunahme von Druck und Temperatur entstand daraus zum Teil Glimmerschiefer.
 
  
 
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Die Farbe der Glimmerschiefer ist silbrig bis grau glänzent, kann aber mitunter auch rot oder bräunlich sein.
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Die Farbe von Glimmerschiefer ist silbrig bis grau glänzend, kann aber mitunter auch rot oder bräunlich sein.
  
 
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Die körnigen Schichten sind häufig gefalten.
 
Die körnigen Schichten sind häufig gefalten.
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Im Gegensatz zum Glimmerschiefer kann man beim ähnlich gebildeten [[Phyllit]] die einzelnen Glimmerblättchen mit dem Auge oder Lupe nicht erkennen.
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Im Gegensatz zum Glimmerschiefer kann man beim ähnlich gebildeten [[Phyllit]] die einzelnen Glimmerblättchen mit dem Auge oder mit der Lupe nicht erkennen.
  
 
== Quelle ==
 
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* Buch ''Unsere Mineralien: 200 Gesteine, Edelsteine und Mineralien'', Rupert Hochleitner, Kosmos Verlag, ISBN 9783440130773
 
* Buch ''Unsere Mineralien: 200 Gesteine, Edelsteine und Mineralien'', Rupert Hochleitner, Kosmos Verlag, ISBN 9783440130773
 
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Aktuelle Version vom 30. Mai 2020, 00:08 Uhr

Glimmerschiefer ist ein durch Metamorphose entstandenes Gestein, welches regional in den Niederen Tauern im Ennstal vorkommt.

Allgemeines

Glimmerschiefer ist eine Allgemeinbezeichnung für schiefrige Gesteine und gehört zur Gruppe der Schiefer. Mit über 50 Prozent Anteil bildet die Mineraliengruppe der Glimmer (zum Beispiel Muskovit) den Hauptgemengteil. Nennenswerte Nebengemengteile sind die Mineralien Feldspat und Quarz. Vereinzelt können kristalline Mineralien wie Granat und Pyrit eingeschlossen sein.

Entstehung

Glimmerschiefer durchlief bei seiner Entstehung mehrere Prozesse. Zu Beginn lagerte sich toniges Ausgangsmaterial schichtweise im Meer ab. Der Druck erhöhte sich mit der Anzahl an Schichten, die bis zu 1 000 Meter hoch waren. Mit Zunahme des Druckes wurde der Schlamm zu Tonsteinen komprimiert. Durch die Gebirgsbildung wurde auf die Tonsteine verstärkt seitlicher Druck ausgeübt, was folglich zu einer Umwandlung in Schiefer führte. Mit nochmaliger Zunahme von Druck und Temperatur entstand daraus zum Teil Glimmerschiefer.

Farbe

Die Farbe von Glimmerschiefer ist silbrig bis grau glänzend, kann aber mitunter auch rot oder bräunlich sein.

Struktur

Die körnigen Schichten sind häufig gefalten.

Ähnliches Gestein

Im Gegensatz zum Glimmerschiefer kann man beim ähnlich gebildeten Phyllit die einzelnen Glimmerblättchen mit dem Auge oder mit der Lupe nicht erkennen.

Quelle

  • Buch Unsere Mineralien: 200 Gesteine, Edelsteine und Mineralien, Rupert Hochleitner, Kosmos Verlag, ISBN 9783440130773

Weiterführend

Für Informationen zu Glimmerschiefer, die über den Bezug zum Bezirk Liezen hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema