Christuskirche (Gröbming): Unterschied zwischen den Versionen

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Nach dem [[Geheimprotestantismus]] und der Erlassung des Toleranzpatentes aus dem Jahr [[1781]] bestand die Anhängerschaft des [[Evangelische Glaubensgeschichte im Ennstal|Evangelischen Glaubens]] aus lediglich fünf Familien aus [[Pruggern]], [[Michaelerberg]] und [[Gössenberg]]. Die evangelische Gemeinschaft, zu jener Zeit eine ''Tochtergemeinschaft'' der Schladminger Gemeinde, wurde aber rasch größer und suchte [[1829]] einer Bewilligung zur Errichtung eines Betshauses und Schule in Gröbming an. Dieses Ansuchen wurde jedoch abgelehnt wurde. Durch das mehrmalige persönliche Vorsprechen des [[Lorenz Moosbrugger]] (vulgo Loy) in den Jahren [[1835]] und [[1848]] beim Kaiser [[Ferdinand I.]] in Verbindung mit den seinerzeitigen abgelehnten Ansuchen zur Errichtung des Betshauses erhielten die Anhänger des evangelischen Lehre die Genehmigung zur Gründung einer selbständigen Glaubensgemeinde und zum Bau einer Kirche mit Turm und Glocken. Als Standort der Kirche wurde Gröbming ausgewählt. [[1848]] wurde mit den Bauvorbereitungen begonnen. Der Bau selbst verzögerte sich, weil
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Nach dem [[Geheimprotestantismus]] und der Erlassung des Toleranzpatentes aus dem Jahr [[1781]] bestand die Anhängerschaft des [[Evangelische Glaubensgeschichte im Ennstal|Evangelischen Glaubens]] aus lediglich fünf Familien aus [[Pruggern]], [[Michaelerberg]] und [[Gössenberg]]. Die evangelische Gemeinschaft, zu jener Zeit eine ''Tochtergemeinschaft'' der Schladminger Gemeinde, wurde aber rasch größer und suchte [[1829]] um eine Bewilligung zur Errichtung eines Betshauses und Schule in Gröbming an. Dieses Ansuchen wurde jedoch abgelehnt wurde. Durch das mehrmalige persönliche Vorsprechen des [[Lorenz Moosbrugger]] (vulgo Loy) in den Jahren [[1835]] und [[1848]] beim Kaiser [[Ferdinand I.]] in Verbindung mit den seinerzeitigen abgelehnten Ansuchen zur Errichtung des Betshauses erhielten die Anhänger des evangelischen Lehre die Genehmigung zur Gründung einer selbständigen Glaubensgemeinde und zum Bau einer Kirche mit Turm und Glocken. Als Standort der Kirche wurde Gröbming ausgewählt. [[1848]] wurde mit den Bauvorbereitungen begonnen. Der Bau selbst verzögerte sich, weil
 
die Gröbminger Bürger den Anhängern des Protestantismus kein Grundstück verkauften. Aufgrund dessen schenkte Lorenz Moosbrugger der damaligen Pfarrgemeinschaft ein Grundstück neben seinem Anwesen für die evanglische Kirche sowie zur Errichtung des Friedhofes. Somit konnte am [[01. Mai]] [[1850]] mit dem Kirchenbau begonnen werden. [[1852]] war die Kirche fertiggestellt. Im selben Jahr wurde die ehemals ''Schladminger Tochtergemeinde'' zu einer selbständigen [[Evangelische Pfarrgemeinde Gröbming|Pfarrgemeinde]]. Am [[29. Juni]] [[1853]]n wurde die Christuskirche vom ersten Pfarrer der Pfarrgemeinde Gröbming,
 
die Gröbminger Bürger den Anhängern des Protestantismus kein Grundstück verkauften. Aufgrund dessen schenkte Lorenz Moosbrugger der damaligen Pfarrgemeinschaft ein Grundstück neben seinem Anwesen für die evanglische Kirche sowie zur Errichtung des Friedhofes. Somit konnte am [[01. Mai]] [[1850]] mit dem Kirchenbau begonnen werden. [[1852]] war die Kirche fertiggestellt. Im selben Jahr wurde die ehemals ''Schladminger Tochtergemeinde'' zu einer selbständigen [[Evangelische Pfarrgemeinde Gröbming|Pfarrgemeinde]]. Am [[29. Juni]] [[1853]]n wurde die Christuskirche vom ersten Pfarrer der Pfarrgemeinde Gröbming,
 
[[Josef Pultar]], eingweiht. [[1861]] baute man Bronzeglocken ein, welche jedoch im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] für andere Verwendungen eingezogen wurden. [[1917]] wurden die neuen drei Glocken mit den Namen ''Glaube'', ''Liebe'' und ''Hoffnung'' eingeweiht. Mitte des [[20. Jahrhundert]] wurde der Kirchenturm umgebaut. In den folgenden Jahrzehnten wurde die Kirchenanlage außen und innen aufwendig renoviert. Ein neues
 
[[Josef Pultar]], eingweiht. [[1861]] baute man Bronzeglocken ein, welche jedoch im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] für andere Verwendungen eingezogen wurden. [[1917]] wurden die neuen drei Glocken mit den Namen ''Glaube'', ''Liebe'' und ''Hoffnung'' eingeweiht. Mitte des [[20. Jahrhundert]] wurde der Kirchenturm umgebaut. In den folgenden Jahrzehnten wurde die Kirchenanlage außen und innen aufwendig renoviert. Ein neues

Version vom 9. Februar 2012, 17:20 Uhr

Evangelische Pfarrkirche A.B.
Urnengrab am evangelischen Friedhof
Kriegerdenkmal beim Friedhof

Die Christuskirche (Gröbming) oder auch Evangelische Pfarrkirche A.B.[1] ist eine evangelische Pfarrkirche in der Ennstaler Marktgemeine Gröbming und steht unter Denkmalschutz. Sie ist die erste evangelische Kirche in der Steiermark nach der Erlassung des Toleranzpatentes 1781 und somit auch die älteste.

Geschichte

Nach dem Geheimprotestantismus und der Erlassung des Toleranzpatentes aus dem Jahr 1781 bestand die Anhängerschaft des Evangelischen Glaubens aus lediglich fünf Familien aus Pruggern, Michaelerberg und Gössenberg. Die evangelische Gemeinschaft, zu jener Zeit eine Tochtergemeinschaft der Schladminger Gemeinde, wurde aber rasch größer und suchte 1829 um eine Bewilligung zur Errichtung eines Betshauses und Schule in Gröbming an. Dieses Ansuchen wurde jedoch abgelehnt wurde. Durch das mehrmalige persönliche Vorsprechen des Lorenz Moosbrugger (vulgo Loy) in den Jahren 1835 und 1848 beim Kaiser Ferdinand I. in Verbindung mit den seinerzeitigen abgelehnten Ansuchen zur Errichtung des Betshauses erhielten die Anhänger des evangelischen Lehre die Genehmigung zur Gründung einer selbständigen Glaubensgemeinde und zum Bau einer Kirche mit Turm und Glocken. Als Standort der Kirche wurde Gröbming ausgewählt. 1848 wurde mit den Bauvorbereitungen begonnen. Der Bau selbst verzögerte sich, weil die Gröbminger Bürger den Anhängern des Protestantismus kein Grundstück verkauften. Aufgrund dessen schenkte Lorenz Moosbrugger der damaligen Pfarrgemeinschaft ein Grundstück neben seinem Anwesen für die evanglische Kirche sowie zur Errichtung des Friedhofes. Somit konnte am 01. Mai 1850 mit dem Kirchenbau begonnen werden. 1852 war die Kirche fertiggestellt. Im selben Jahr wurde die ehemals Schladminger Tochtergemeinde zu einer selbständigen Pfarrgemeinde. Am 29. Juni 1853n wurde die Christuskirche vom ersten Pfarrer der Pfarrgemeinde Gröbming, Josef Pultar, eingweiht. 1861 baute man Bronzeglocken ein, welche jedoch im Ersten Weltkrieg für andere Verwendungen eingezogen wurden. 1917 wurden die neuen drei Glocken mit den Namen Glaube, Liebe und Hoffnung eingeweiht. Mitte des 20. Jahrhundert wurde der Kirchenturm umgebaut. In den folgenden Jahrzehnten wurde die Kirchenanlage außen und innen aufwendig renoviert. Ein neues Friedhofsgebäude und ein Urnenfriedhof wurde errichtet. Das Kriegerdenkmal am Beginn des Friedhofes erinnert an die gefallenen Soldaten im Ersten und Zweiten Weltkrieg.

Pfarrer in der Evangelische Pfarrkirche A.B. in Gröbming

Fußnoten

  1. A.B. (Abkürzung für Augsburger Bekenntis) ist eine verbindliche Glaubensbekenntnis der Evangelischen Kirchen zu den Lehren Martin Luthers.

Quellen

  • Eigenartikel von Peter Ortner, dem von der Pfarrgemeinde Gröbming schriftliche Unterlagen für Ennstalwiki zur Verfügung gestellt wurden.

Weblink