Benediktinerstift Admont: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
 
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Gebhard schickte eine kleine Schar von Mönchen aus dem Erzstift St. Peter  nach Admont. Diese errichteten das Benediktinerstift Admont, das in Folge zur Salzburger Kirchenprovinz gehörte. Kurz nach seiner Gründung wurde es von Berthold von Moosburg als Salzburger Gegenerzbischof verwüstet. [[1120]] kam noch ein Frauenkloster nach der Benediktus-Regel dazu, das  allerdings in der Reformationszeit wieder erlosch. [[1644]] wurde das  Gymnasium gegründet, das noch heute besteht. [[1865]] zerstörte ein verheerender Brand das gesamte Kloster mit Ausnahme der [[Stiftsbibliothek Admont|Bibliothek]].
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Gebhard schickte eine kleine Schar von Mönchen aus dem [[swiki:Erzstift St. Peter|Erzstift St. Peter]] nach [[Admont]]. Diese errichteten das Benediktinerstift Admont, das in Folge zur Salzburger Kirchenprovinz gehörte. Kurz nach seiner Gründung wurde es von [[swiki:Berthold von Moosburg |Berthold von Moosburg]] als Salzburger Gegenerzbischof verwüstet. [[1120]] kam noch ein Frauenkloster nach der Benediktus-Regel dazu, das  allerdings in der Reformationszeit wieder erlosch. [[1644]] wurde das  Gymnasium gegründet, das noch heute besteht. [[1865]] zerstörte ein verheerender Brand das gesamte Kloster mit Ausnahme der [[Stiftsbibliothek Admont|Bibliothek]].
  
 
Zum Ende des [[18. Jahrhundert]]s galt Admont als ein Zentrum der  Bildung und der Wissenschaft. Im [[19. Jahrhundert]] arbeiteten im Stift  hochqualifizierte Naturwissenschaftler. Einige von ihnen haben in den  [[Gesäuse]]<nowiki>bergen</nowiki> geforscht, als Botaniker,  Physiker oder Vermesser. Männer, die bei Bergtouren ihre Mönchskutte  gegen bequemere Bergkleidung eintauschten,  den „Stiglstecken“ in die  Hand nahmen und von Hall oder [[Weng im Gesäuse]] aus bergwärts schritten.   
 
Zum Ende des [[18. Jahrhundert]]s galt Admont als ein Zentrum der  Bildung und der Wissenschaft. Im [[19. Jahrhundert]] arbeiteten im Stift  hochqualifizierte Naturwissenschaftler. Einige von ihnen haben in den  [[Gesäuse]]<nowiki>bergen</nowiki> geforscht, als Botaniker,  Physiker oder Vermesser. Männer, die bei Bergtouren ihre Mönchskutte  gegen bequemere Bergkleidung eintauschten,  den „Stiglstecken“ in die  Hand nahmen und von Hall oder [[Weng im Gesäuse]] aus bergwärts schritten.   
  
Nach der Enteignung durch das nationalsozialistische Regime [[1939]] kehrten die Mönche [[1945]] wieder ins Kloster zurück. Als geistliches, kulturelles und  wirtschaftliches Zentrum in seiner Region besitzt das Stift heute auch  eine über seine Grenzen hinaus bedeutende Rolle. Für 26 Pfarren ist das  Stift für die Bestellung des Pfarrers und die Erhaltung der Pfarrkirche  und des Pfarrhofes zuständig.  Daneben gehören ein Pflegeheim in  [[Frauenberg an der Enns]] und das Gymnasium mit derzeit (2009) etwa 700 Schülerinnen und Schülern zum Stift. Die Wirtschaftsbetriebe des Stifts  beschäftigten rund 500 weltliche Mitarbeiter.  
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Nach der Enteignung durch das [[Nationalsozialismus|nationalsozialistische]] Regime [[1939]] kehrten die Mönche [[1945]] wieder ins Kloster zurück. Als geistliches, kulturelles und  wirtschaftliches Zentrum in seiner Region besitzt das Stift heute auch  eine über seine Grenzen hinaus bedeutende Rolle. Für 26 Pfarren ist das  Stift für die Bestellung des Pfarrers und die Erhaltung der Pfarrkirche  und des Pfarrhofes zuständig.  Daneben gehören ein Pflegeheim in  [[Frauenberg an der Enns]] und das Gymnasium mit etwa 700 Schülerinnen und Schülern (Stand 2009) zum Stift. Die Wirtschaftsbetriebe des Stifts  beschäftigten rund 500 weltliche Mitarbeiter.  
  
Berühmt ist das Stift für seine erst jüngst renovierte Bibliothek und sein Museum.
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Berühmt ist das Stift für seine erst jüngst renovierte [[Stiftsbibliothek Admont|Bibliothek]] und sein [[Naturhistorisches Museum Admont|Museum]].
  
 
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Wirtschaftsdirektor des Stifts war 2011 Helmuth Neuner.
 
Wirtschaftsdirektor des Stifts war 2011 Helmuth Neuner.
  
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=== Abt Hubl weihte den ''Monte Popolo'' ===
Fremdenverkehrsmanager von [[swiki:Eben im Pongau|Eben im Pongau]], [[swiki:Bundesland Salzburg|Salzburg]], entschieden, dass sie 2008 ihren Skiberg  ''Reitlehen'' in ''Monte Popolo'' umbenennen wollen. Abt Bruno Hubl vom  Benediktinerstift Admont segnete dieses Vorhaben im Dezember 2008 vor Ort. Seit damals gibt es also einen italienisch benannten Berg im Salzburger Land.
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Fremdenverkehrsmanager von [[swiki:Eben im Pongau|Eben im Pongau]], [[swiki:Bundesland Salzburg|Salzburg]], entschieden, dass sie 2008 ihren Skiberg  ''Reitlehen'' in ''[[swiki:Monte Popolo|Monte Popolo]]'' umbenennen wollen. Abt Bruno Hubl vom  Benediktinerstift Admont segnete dieses Vorhaben im Dezember 2008 vor Ort. Seit damals gibt es also einen italienisch benannten Berg im Salzburger Land.
  
 
== Wasserkraftwerke ==
 
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* [http://www.ennstal-it.at/derennstaler/kw01-ennstaler.pdf Der Ennstaler 7. Jänner 2005]
 
* [http://www.ennstal-it.at/derennstaler/kw01-ennstaler.pdf Der Ennstaler 7. Jänner 2005]
* geschichtliche Ergänzungen: Josef Hasitschka, mit detaillierten Quellenangaben und Literaturverweise im EnnstalWiki-Beitrag [[Natterriegel]]
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* geschichtliche Ergänzungen: [[Josef Hasitschka]], mit detaillierten Quellenangaben und Literaturverweise im EnnstalWiki-Beitrag [[Natterriegel]]
  
 
[[Kategorie:Admont|Admont, Benediktinerstift]]
 
[[Kategorie:Admont|Admont, Benediktinerstift]]

Version vom 28. Februar 2012, 07:52 Uhr

Benediktinerstift Admont
Stiftskirche Admont
Stiftskirche Admont, Innenansicht

Das Benediktinerstift Admont in der Obersteiermark wurde 1074 vom Salzburger Erzbischof Gebhard gegründet und ist das älteste bestehende Kloster in der Steiermark.

Geschichte

Gebhard schickte eine kleine Schar von Mönchen aus dem Erzstift St. Peter nach Admont. Diese errichteten das Benediktinerstift Admont, das in Folge zur Salzburger Kirchenprovinz gehörte. Kurz nach seiner Gründung wurde es von Berthold von Moosburg als Salzburger Gegenerzbischof verwüstet. 1120 kam noch ein Frauenkloster nach der Benediktus-Regel dazu, das allerdings in der Reformationszeit wieder erlosch. 1644 wurde das Gymnasium gegründet, das noch heute besteht. 1865 zerstörte ein verheerender Brand das gesamte Kloster mit Ausnahme der Bibliothek.

Zum Ende des 18. Jahrhunderts galt Admont als ein Zentrum der Bildung und der Wissenschaft. Im 19. Jahrhundert arbeiteten im Stift hochqualifizierte Naturwissenschaftler. Einige von ihnen haben in den Gesäusebergen geforscht, als Botaniker, Physiker oder Vermesser. Männer, die bei Bergtouren ihre Mönchskutte gegen bequemere Bergkleidung eintauschten, den „Stiglstecken“ in die Hand nahmen und von Hall oder Weng im Gesäuse aus bergwärts schritten.

Nach der Enteignung durch das nationalsozialistische Regime 1939 kehrten die Mönche 1945 wieder ins Kloster zurück. Als geistliches, kulturelles und wirtschaftliches Zentrum in seiner Region besitzt das Stift heute auch eine über seine Grenzen hinaus bedeutende Rolle. Für 26 Pfarren ist das Stift für die Bestellung des Pfarrers und die Erhaltung der Pfarrkirche und des Pfarrhofes zuständig. Daneben gehören ein Pflegeheim in Frauenberg an der Enns und das Gymnasium mit etwa 700 Schülerinnen und Schülern (Stand 2009) zum Stift. Die Wirtschaftsbetriebe des Stifts beschäftigten rund 500 weltliche Mitarbeiter.

Berühmt ist das Stift für seine erst jüngst renovierte Bibliothek und sein Museum.

Personelles

Seit 1. August 1996 steht Abt Bruno Hubl der Admonter Klostergemeinschaft von derzeit 34 Mitbrüdern (Stand 10.2.2009) vor. Sein Wahlspruch lautet: "Ex caritate confidens de adiutorio Dei" - Aus Liebe und vertrauend auf Gottes Hilfe.

Wirtschaftsdirektor des Stifts war 2011 Helmuth Neuner.

Abt Hubl weihte den Monte Popolo

Fremdenverkehrsmanager von Eben im Pongau, Salzburg, entschieden, dass sie 2008 ihren Skiberg Reitlehen in Monte Popolo umbenennen wollen. Abt Bruno Hubl vom Benediktinerstift Admont segnete dieses Vorhaben im Dezember 2008 vor Ort. Seit damals gibt es also einen italienisch benannten Berg im Salzburger Land.

Wasserkraftwerke

Das Benediktinerstift Admont betreibt sechs Wasserkraftwerke: Kraftwerk Mühlau, Kraftwerk Stadlgraben, Kraftwerk Johnsbach, Kraftwerk Sunkbach, Kraftwerk Helleralm und Kraftwerk Lichtmessbach.

Siehe auch

Bildergalerie

Weblinks

Quellen