Gabriel Strobl: Unterschied zwischen den Versionen

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'''{{PAGENAME}}''' (* [[3. November]] [[1846]] in Unzmarkt in der [[Steiermark]]; † [[15. März]] [[1925]]) war Priester im [[Benediktinerstift Admont]] und Gründer des [[Naturhistorisches Museum|Naturhistorischen Museums]] und befasste sich jahrzehnteland intensiv mit der Insektenkunde.
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'''{{PAGENAME}}''' (* [[3. November]] [[1846]] in Unzmarkt in der [[Steiermark]]; † [[15. März]] [[1925]]) war Priester im [[Benediktinerstift Admont]], Gründer des [[Naturhistorisches Museum|Naturhistorischen Museums]] des Stifts Admont und befasste sich jahrzehntelang intensiv mit der Insektenkunde.
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Als Sohn eines Lederermeisters geboren wuchs Gabriel Strobl nach dem frühen Tod seiner Mutter bei seiner Tante in [[Rottenmann]] auf. Er besuchte das Stiftsgymnasium des Benediktinerstiftes Kremsmünster. [[1866]] trat Strobl als Novize<ref>Ein Novize ist ein neues Mitglied in einem Orden.</ref> in das Benediktinerstift Admont ein. Im selben Jahr wurde er von [[Äbte von Admont|Abt]] [[Karlmann Hieber]] zur Wiedererichtung des Naturhistorischen Museums beauftragt, dessen Vorgängersammlung (''Naturalien Cabinet'') bei dem Großbrand am [[27. April]] [[1865]] zerstört wurde. Der Zeitpunkt seiner Priesterweihe ist nicht überliefert. [[1871]] unternahm Pater Gabriel Strobl seine erste Botanikreise nach Slowenien und Kroatien. Im Mai [[1872]] bereiste er Italien und sammelte Pflanzen, unter anderem auf dem Vesuv<ref>Vulkan in der Nähe der Stadt Neapel in Italien.</ref> und Ätna<ref>Vulkan auf der italienischen Insel Sizilien.</ref>. In den Jahren 1872 bis [[1876]] studierte er Naturwissenschaft an der Innsbrucker Universität und war dann anschließend bis [[1887]] Naturgeschichtenprofessor in Seitenstetten und Melk. Danach war er mit der Leitung des [[Stiftsgymnasium Admont|Stiftsgymnasiums]] betraut. [[1892]] wurde er zum Kustos<ref>Museumswissenschaftler</ref> des von ihm gegründeten Naturhistorischen Museums bestellt. Während seiner Studienzeit in Innsbruck erforschte Strobl die Alpen und Dolomiten und sammelte reichlich Mineralien. In den Jahren [[1873]] und [[1874]] folgten weitere botanische Reisen nach Italien. [[1878]] bereiste er Südfrankreich und Spanien. [[1879]] fuhr er nach Kroatien, wobei bei dieser Reise das Hauptaugenmerk der Entomologie<ref>Insektenkunde</ref> galt. Weitere Exkursionen im In- und Ausland folgten. Insgesamt 44 Jahre sammelte, tauschte oder kaufte er im Alleingang Exponate für das Naturhistorische Museum, wobei hier der Umfang der Insektensammlung eine besonders wertvolle Stellung einnimmt. Am [[7. September]] [[1910]] erlitt Pater Gabriel Strobl einen Schlaganfall, von dem er sich nie wieder erholte.
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Als Sohn eines Lederermeisters geboren wuchs Gabriel Strobl nach dem frühen Tod seiner Mutter bei seiner Tante in [[Rottenmann]] auf. Er besuchte das Stiftsgymnasium des Benediktinerstiftes Kremsmünster in [[Oberösterreich]]. [[1866]] trat Strobl als Novize<ref>Ein Novize ist ein neues Mitglied in einem Orden.</ref> in das Benediktinerstift Admont ein. Im selben Jahr wurde er von [[Äbte von Admont|Abt]] [[Karlmann Hieber]] zur Wiedererrichtung des Naturhistorischen Museums beauftragt, dessen Vorgängersammlung (''Naturalien Cabinet'') bei dem Großbrand am [[27. April]] [[1865]] zerstört wurde. Der Zeitpunkt seiner Priesterweihe ist nicht überliefert. [[1871]] unternahm Pater Gabriel Strobl seine erste Botanikreise nach Slowenien und Kroatien. Im Mai [[1872]] bereiste er Italien und sammelte Pflanzen, unter anderem auf dem Vesuv<ref>Vulkan in der Nähe der Stadt Neapel in Italien.</ref> und Ätna<ref>Vulkan auf der italienischen Insel Sizilien.</ref>. In den Jahren 1872 bis [[1876]] studierte er Naturwissenschaft an der Innsbrucker Universität und war dann anschließend bis [[1887]] Naturgeschichtsprofessor in in den Stiften Seitenstetten und Melk (beide in Niederösterreich). Danach war er mit der Leitung des [[Stiftsgymnasium Admont|Stiftsgymnasiums Admont]] betraut. [[1892]] wurde er zum Kustos<ref>Museumswissenschaftler</ref> des von ihm gegründeten Naturhistorischen Museums bestellt.  
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Bereits während seiner Studienzeit in Innsbruck erforschte Strobl die Alpen und Dolomiten und sammelte reichlich Mineralien. In den Jahren [[1873]] und [[1874]] folgten weitere botanische Reisen nach Italien. [[1878]] bereiste er Südfrankreich und Spanien. [[1879]] fuhr er nach Kroatien, wobei bei dieser Reise das Hauptaugenmerk der Entomologie<ref>Insektenkunde</ref> galt. Weitere Exkursionen im In- und Ausland folgten. Insgesamt 44 Jahre sammelte, tauschte oder kaufte er im Alleingang Exponate für das Naturhistorische Museum, wobei hier der Umfang der Insektensammlung eine besonders wertvolle Stellung einnimmt. Am [[7. September]] [[1910]] erlitt Pater Gabriel Strobl einen Schlaganfall, von dem er sich nie wieder erholte.
  
 
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* [http://81.10.184.26:9001/personen_add/Strobl_Gabriel_1.PDF Gabrie Strobl und sein Lebenswerk]
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[[Kategorie:Wissenschafter|Strobl, Gabriel]]

Version vom 11. März 2012, 17:15 Uhr

Gabriel Strobl (* 3. November 1846 in Unzmarkt in der Steiermark; † 15. März 1925) war Priester im Benediktinerstift Admont, Gründer des Naturhistorischen Museums des Stifts Admont und befasste sich jahrzehntelang intensiv mit der Insektenkunde.

Leben

Als Sohn eines Lederermeisters geboren wuchs Gabriel Strobl nach dem frühen Tod seiner Mutter bei seiner Tante in Rottenmann auf. Er besuchte das Stiftsgymnasium des Benediktinerstiftes Kremsmünster in Oberösterreich. 1866 trat Strobl als Novize[1] in das Benediktinerstift Admont ein. Im selben Jahr wurde er von Abt Karlmann Hieber zur Wiedererrichtung des Naturhistorischen Museums beauftragt, dessen Vorgängersammlung (Naturalien Cabinet) bei dem Großbrand am 27. April 1865 zerstört wurde. Der Zeitpunkt seiner Priesterweihe ist nicht überliefert. 1871 unternahm Pater Gabriel Strobl seine erste Botanikreise nach Slowenien und Kroatien. Im Mai 1872 bereiste er Italien und sammelte Pflanzen, unter anderem auf dem Vesuv[2] und Ätna[3]. In den Jahren 1872 bis 1876 studierte er Naturwissenschaft an der Innsbrucker Universität und war dann anschließend bis 1887 Naturgeschichtsprofessor in in den Stiften Seitenstetten und Melk (beide in Niederösterreich). Danach war er mit der Leitung des Stiftsgymnasiums Admont betraut. 1892 wurde er zum Kustos[4] des von ihm gegründeten Naturhistorischen Museums bestellt.

Bereits während seiner Studienzeit in Innsbruck erforschte Strobl die Alpen und Dolomiten und sammelte reichlich Mineralien. In den Jahren 1873 und 1874 folgten weitere botanische Reisen nach Italien. 1878 bereiste er Südfrankreich und Spanien. 1879 fuhr er nach Kroatien, wobei bei dieser Reise das Hauptaugenmerk der Entomologie[5] galt. Weitere Exkursionen im In- und Ausland folgten. Insgesamt 44 Jahre sammelte, tauschte oder kaufte er im Alleingang Exponate für das Naturhistorische Museum, wobei hier der Umfang der Insektensammlung eine besonders wertvolle Stellung einnimmt. Am 7. September 1910 erlitt Pater Gabriel Strobl einen Schlaganfall, von dem er sich nie wieder erholte.

Fußnoten

  1. Ein Novize ist ein neues Mitglied in einem Orden.
  2. Vulkan in der Nähe der Stadt Neapel in Italien.
  3. Vulkan auf der italienischen Insel Sizilien.
  4. Museumswissenschaftler
  5. Insektenkunde

Quelle