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Über die Besiedelung der [[Gesäuse]]region vor der Ankunft der [[Benediktiner]] in Admont ist nur wenig bekannt. Dass die Umgebung der [[Ennstaler Alpen]] jedoch zu den geschichtsträchtigsten Siedlungsräumen des Landes zählt, liefert der [[1865]] verbrannte „''Codex praediorum Admontensium''“, in welchem laut P. [[Jacob Wichner]] von einer „Ursiedlung namens Rudindorf, einer schon vor dem Klosterbau längst verschwundenen Siedlung am Fuße des [[Röthelstein]]berges“ berichtet wird. Die im Codex als „''Rute curtis''“ bzw. als „''Rudendorf curtis''“ erwähnte Siedlung wurde noch in den [[Erklärungen früherer Bezeichnungen und Ausdrücke#Urbar|Urbaren]] des [[14. Jahrhundert]]s in Vorder-, Mitter- und Hinterrudeneck unterteilt. Danach verschwand dieser Begriff, der sich auf eine frühe Bergbausiedlung an den Abhängen des Klosterkogels bezieht. Einzig in Hinterrudeneck blieb ein Hinweis in Form eines mittlerweile abgerissenen Keuschlergehöftes namens „Rinnecker“ erhalten. Neueren Erkenntnissen zufolge waren es weder [[Kelten]] noch [[Römer]], sondern [[Slawen|slawische]] Stämme, die sich hier mutmaßlich ab dem [[6. Jahrhundert]] erstmalig dauerhaft niederließen.  
 
Über die Besiedelung der [[Gesäuse]]region vor der Ankunft der [[Benediktiner]] in Admont ist nur wenig bekannt. Dass die Umgebung der [[Ennstaler Alpen]] jedoch zu den geschichtsträchtigsten Siedlungsräumen des Landes zählt, liefert der [[1865]] verbrannte „''Codex praediorum Admontensium''“, in welchem laut P. [[Jacob Wichner]] von einer „Ursiedlung namens Rudindorf, einer schon vor dem Klosterbau längst verschwundenen Siedlung am Fuße des [[Röthelstein]]berges“ berichtet wird. Die im Codex als „''Rute curtis''“ bzw. als „''Rudendorf curtis''“ erwähnte Siedlung wurde noch in den [[Erklärungen früherer Bezeichnungen und Ausdrücke#Urbar|Urbaren]] des [[14. Jahrhundert]]s in Vorder-, Mitter- und Hinterrudeneck unterteilt. Danach verschwand dieser Begriff, der sich auf eine frühe Bergbausiedlung an den Abhängen des Klosterkogels bezieht. Einzig in Hinterrudeneck blieb ein Hinweis in Form eines mittlerweile abgerissenen Keuschlergehöftes namens „Rinnecker“ erhalten. Neueren Erkenntnissen zufolge waren es weder [[Kelten]] noch [[Römer]], sondern [[Slawen|slawische]] Stämme, die sich hier mutmaßlich ab dem [[6. Jahrhundert]] erstmalig dauerhaft niederließen.  
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Erste verbindliche Daten gehen aus der Gründungsgeschichte des [[Stift Admont|Stiftes]] hervor, in der schon im Jahre [[859]] die dem hl. Amandus geweihte [[Blasius-Münster|Pfarrkirche]] erwähnt wird. Neun Jahre später findet sich in einer Schenkungsurkunde die Bezeichnung „''Adamunta im Ademundi vallis''“, womit eine Erstnennung des Ortes Admont und des Admonttales dokumentiert wurde. Über die Herkunft und Bedeutung des Namens Admont gibt es zahlreiche Theorien, vermutlich lässt sich der Begriff jedoch von einer altslawischen Bezeichnung des heute sogenannten Lichtmessbaches ableiten. Noch im Jahre [[1816]] bezeichnete P. [[Albert von Muchar|Albert Muchar]] diesen Bach als „den Admunt“. Weitere Hinweise bezüglich einer frühen Besiedelung des „''Ademundi vallis''“ wurden im Zuge einer Schenkung der hl. [[Hemma von Gurk]] an den [[swiki:Salzburger Erzbischof]]<ref>{{salzburgwiki}}</ref> [[swiki:Gebhard]] überliefert. Neben dem „Fiskalhof am Admunt“ (Amanduskirche, [[859]]) werden anno [[931]] die „Saline von [[Hall (Gemeinde)|Hall]]“ und „zwölf Huben“ erwähnt.  
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Erste verbindliche Daten gehen aus der Gründungsgeschichte des [[Stift Admont|Stiftes]] hervor, in der schon im Jahre [[859]] die dem hl. Amandus geweihte [[Blasius-Münster|Pfarrkirche]] erwähnt wird. Neun Jahre später findet sich in einer Schenkungsurkunde die Bezeichnung „''Adamunta im Ademundi vallis''“, womit eine Erstnennung des Ortes Admont und des Admonttales dokumentiert wurde. Über die Herkunft und Bedeutung des Namens Admont gibt es zahlreiche Theorien, vermutlich lässt sich der Begriff jedoch von einer altslawischen Bezeichnung des heute sogenannten Lichtmessbaches ableiten. Noch im Jahre [[1816]] bezeichnete P. [[Albert von Muchar|Albert Muchar]] diesen Bach als „den Admunt“. Weitere Hinweise bezüglich einer frühen Besiedelung des „''Ademundi vallis''“ wurden im Zuge einer Schenkung der hl. [[Hemma von Gurk]] an den [[swiki:Salzburger Erzbischof]]<ref>{{salzburgwiki}}</ref> [[swiki:Gebhard]] überliefert. Neben dem „Fiskalhof am Admunt“ ([[Amanduskirche Admont|Amanduskirche]], [[859]]) werden anno [[931]] die „Saline von [[Hall (Gemeinde)|Hall]]“ und „zwölf Huben“ erwähnt.  
    
Mit der am [[29. September]] [[1074]] geweihten [[Blasius-Münster|Stiftskirche]] wurde die Gründungsphase des Stiftes abgeschlossen und das reguläre Klosterleben begonnen, womit eine gut dokumentierte Entwicklungsgeschichte ab der Zeit des Hoch[[mittelalter]]s innerhalb des „''Ademundi vallis''“ verbunden ist. Dennoch finden sich über die frühere Baugeschichte des Ortes noch wenig überlieferte Daten. Das ursprüngliche Vorhaben, das direkte Umfeld des Klosters siedlungsfrei zu halten wurde wohl rasch verworfen. Zu wichtig war die Nahversorgung mit Lebensmitteln und Gütern des täglichen Gebrauchs und so entstanden die ersten Handwerksbetriebe zunächst südwestlich des Klosters. Im Urbar aus dem Jahr [[1434]] wurden bereits etliche gewerbliche Siedler verzeichnet. „Der Ort Admont“, so der Stiftschronist P. Jakob Wichner,
 
Mit der am [[29. September]] [[1074]] geweihten [[Blasius-Münster|Stiftskirche]] wurde die Gründungsphase des Stiftes abgeschlossen und das reguläre Klosterleben begonnen, womit eine gut dokumentierte Entwicklungsgeschichte ab der Zeit des Hoch[[mittelalter]]s innerhalb des „''Ademundi vallis''“ verbunden ist. Dennoch finden sich über die frühere Baugeschichte des Ortes noch wenig überlieferte Daten. Das ursprüngliche Vorhaben, das direkte Umfeld des Klosters siedlungsfrei zu halten wurde wohl rasch verworfen. Zu wichtig war die Nahversorgung mit Lebensmitteln und Gütern des täglichen Gebrauchs und so entstanden die ersten Handwerksbetriebe zunächst südwestlich des Klosters. Im Urbar aus dem Jahr [[1434]] wurden bereits etliche gewerbliche Siedler verzeichnet. „Der Ort Admont“, so der Stiftschronist P. Jakob Wichner,

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