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* [http://www.falter.at/web/print/detail.php?id=702 www.falter.at] | * [http://www.falter.at/web/print/detail.php?id=702 www.falter.at] | ||
− | + | * Ennstalwiki Beiträge und deren Quellen | |
+ | * ''An der Wiege des Landes Steiermark. Die Chronik Pürgg-Trautenfels'', herausgegeben von Wolfgang Suppan im Weißhaupt Verlag 2013 | ||
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Version vom 23. Januar 2022, 15:56 Uhr
Der Nationalsozialismus war eine Herrschaftsform im 20. Jahrhundert, die viele Elemente des Faschismus beinhaltete.
Einleitung
In Österreich dauerte die Zeit des Nationalsozialismus vom „Anschluss“ im März 1938 bis 1945 unter dem nationalsozialistischen Führer Adolf Hitler. Während dieser Zeit kam es zur NS-Zwangsarbeit beim Bau von Ennskraftwerken, in Frauenberg an der Enns wurde ein NS-Arbeitslager für Männer eingerichtet.
Geschichte
Seit Anfang der 1930er Jahre marschierte in diesem Teil des Ennstals schon die SA. Kurzfristig hatten Putschisten der illegalen NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei) sogar im Juli 1934 fast alle Orte des Tales kontrolliert. Der Maler Emmerich Millim war in St. Gallen damals aktiv beim NS-Putsch.
Im März 1938 begann die SS in Stainach mit der Rekrutierung von Ennstalern. Und dies sogar noch am Tag der Volksabstimmung und unter dem Jubel der Bevölkerung.
Wie in ganz Österreich gaben auch die Ennstaler ihr "Ja" zum Anschluss. Der Gerichtsbezirk Irdning stimmte zum Beispiel mit 5202 Ja Stimmen gegen 7 Nein Stimmen und 3 ungültigen Stimmen dem Anschluss zu.
Überall wurde der Gemeinderat aufgelöst und wenn noch nicht der Fall dem Regime zugeneigten Personen ersetzt. Mancherorts kam es zu erste Verhaftungen und Amtsenthebungen. In Graz wurde Hugo Löb seines Posten enthoben.
Auch im Ennstal nahm die Verfolgung der Jüdischer Bevölkerung und politisch Andersdenkenden zu, besonders betroffen Familie Eisler aus Liezen. Es befinden sich einige Ennstaler unter den Shoah Opfern.
Mit dem Kriegsverlauf kam es zum Aufbau von Lager für Kriegsgefangene und Arbeitslager im Ennstal wie in Schladming, Stainach und Liezen.
Viele dem Nationalsozialismus nahestehenden hochrangige Offiziere und andere Persönlichkeiten flüchten in den letzten Kriegstagen des Frühjahrs 1945 ins Ennstal. Vom Osten her auf der Flucht vor der Roten Armee, die erst am 11. Mai 1945 bei der Liezener Ennsbrücke haltmachte. In Wörschachwald nahe des Spechtensees versteckte sich beispielsweise der steirische NS-Gauhauptmann Armin Dadieu.
Hochrangige Mitarbeiter des Amt Rosenberg hielten sich bei Kriegsende in Frauenberg bei Admont auf. Der Gründer des Museums auf Schloss Trautenfels, Karl Haiding, war im Dritten Reich als Mitarbeiter von Alfred Rosenberg in Kriegsverbrechen verstrickt gewesen. Er blieb bis zu seinem Lebensende ein Nazi, der den Holocaust leugnete.
Nach dem Ende der Herrschaft wurde das obere Murtal bis Judenburg von den Briten besetzt und das obere Ennstal von den Amerikanern.
Bilder
- Nationalsozialismus – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki
Quellen
- www.politik-lexikon.at
- Wikipedia die Geschichte der Steiermark
- www.falter.at
- Ennstalwiki Beiträge und deren Quellen
- An der Wiege des Landes Steiermark. Die Chronik Pürgg-Trautenfels, herausgegeben von Wolfgang Suppan im Weißhaupt Verlag 2013