Rudolf Hamburger: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 3. Juli 2022, 08:59 Uhr

Rudolf Hamburger (* 16. April 1874 in Wien; † 23. Juni 1941 am Großglockner in der Hohenwartscharte abgestürzt) war ein österreichischer Klavierfabrikant und Alpinist.

Leben

Er stammte aus einer Wiener Klavierbauerfamilie. Nach dem Tod des Vaters (1900) übernahm er mit seinen drei Brüdern den väterlichen Betrieb.

Als Bergsteiger war Hamburger reiner Typ des Führerlosen. Die Zahl seiner Fahrten, darunter allerschwierigste, ist fast unübersehbar. Hamburger erstieg z. B. den Winklerturm fünfmal (davon zweimal allein), die Südwand der Marmolata dreimal und die Ostwand des swiki:Watzmann in einem Nachmittag; er überschritt den Mont Blanc und Matterhorn, führte große Skibergfahrten (swiki:Hohe Tauern, Dachsteingebirge, Ötztaler und Stubaier Alpen) aus und war auch in verschiedenen Berggebieten erschließend tätig.

Er war seit 1908 Mitglied des Österreichischen Alpenklub.

Erstbesteigungen

Die Erstbesteigung und Überschreitung der oberen Weißrinnspitze am Grimmingstock gelang Rudolf Hamburger zusammen mit Karl Plaichinger am 14. Juni 1914. Wenige Tage später, am 21. Juni, folgten die Erstbesteigung und Überschreitung der unteren Weißrinnspitze, wieder zusammen mit Karl Plaichinger.

Am 3. Juli 1921 gelang den beiden, Hamburger und Plaichinger, die Erstbesteigung der Schartenspitze über und obere und die untere Weißrinnspitze.

Bergfahrten

1898 Gailtaler Alpen: Wildersender über Eisklammscharte;
1907 Wiener Schneeberg: Frohnbachwand;
1912 Schladminger Tauern: Steirische Kalkspitze, Nordgrat;
1913 Dolomiten: Civetta, Nordgrat, Palagruppe, Cima di Fradusa, Südwand; Cima Wilma, Ostwand, Campanile da Lago, Nordwand, Cima di Canali, Ostwand;
1920 Hochschwabgruppe: Hochschwab, Nordwestgrat, Kampel, Nordwand, Böse Mauer, Südgrat; Silvrettagruppe: Pitz Futschöl (neuer Abstieg);
1921 Grimmingstock: Schartenspitze, Südgrat;

Quellen

  • ÖAZ 1899 – 1923 (Neue Touren in den Ostalpen);
  • ÖAZ 1941; Grundwald n. 3578; Mitt. E. Mayer, Wien
  • ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 7, 1958), S. 163
→ gefunden in www.biographien.ac.at, abgefragt am 10. Februar 2017