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Einen konkreten „Bauplan“ des Ortes gab es wohl nicht, vielmehr richtete sich die Häuseranordnung nach den Gegebenheiten der Gewässer, also des Lichtmessbaches und der bis ins [[19. Jahrhundert]] stark mäandernden Enns. Zunächst ließen sich im sogenannten „oberen Markt“, also südwestlich des Klosters, die ersten Handwerksbetriebe beidseitig des [[Lichtmessbach]]es nieder. Nach und nach wurde gegen Norden weitergebaut, wodurch das „zeilenartige“ Ortsbild entstand. Bis ins 15. Jahrhundert wurde der Ort daher „in der Zell“ genannt.  
 
Einen konkreten „Bauplan“ des Ortes gab es wohl nicht, vielmehr richtete sich die Häuseranordnung nach den Gegebenheiten der Gewässer, also des Lichtmessbaches und der bis ins [[19. Jahrhundert]] stark mäandernden Enns. Zunächst ließen sich im sogenannten „oberen Markt“, also südwestlich des Klosters, die ersten Handwerksbetriebe beidseitig des [[Lichtmessbach]]es nieder. Nach und nach wurde gegen Norden weitergebaut, wodurch das „zeilenartige“ Ortsbild entstand. Bis ins 15. Jahrhundert wurde der Ort daher „in der Zell“ genannt.  
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Die ersten Gebäude wurden meist in Holzbau- bzw. in Mischbauweise errichtet. Ab dem [[13. Jahrhundert]] überwiegen bereits aus Stein und Ziegel erbaute Objekte, wobei es um [[1800]] auch noch etliche Holzhäuser gab. Viele Liegenschaften hatten rückseitig Gärten angelegt und landwirtschaftliche Gebäude angebaut. Ein einheitlicher Baustil war nicht vorhanden, Hausnummern wurden ab [[1770]] vergeben, jedoch mehrfach wieder geändert. Der Bereich des „unteren Marktes“ auf Höhe der Liegenschaften Bretscherer und Froschlackenschmied bzw. der „Sautratten“ (Weg zur Eichelau) konnte erst nach der ersten [[Ennsregulierung]] im [[16. Jahrhundert]] durchgehend bebaut werden. Im Zuge dieser Regulierung wurden zum Schutz der Ufer großflächig Eichen gepflanzt ([[Eichelau]] und Kajetanpromenade an der Mühlpoint). Wesentlich später wurde im Zuge des Baues der [[Rudolfsbahn|Kronprinz Rudolfs-Bahn]] im Jahre [[1872]] (dem einige Häuser weichen mussten) in Richtung Bahnhofstraße expandiert. Im Umfeld des Ortes entstanden die Streusiedlungen Krumau und Aigen, die überwiegend aus landwirtschaftlichen Gehöften bestanden. Einige dieser Liegenschaften stammen aus dem [[11. Jahrhundert|11.]] und [[12. Jahrhundert]]. Nach dem Großbrand von [[1865]] kam im Auftrag des Stiftes der aus dem italienischen Moggio stammende Antonio Franz nach Admont und fand hier als Baumeister ein reiches, vier Jahrzehnte währendes Betätigungsfeld vor. Etliche der nach dem Brand errichteten neuen Häuser tragen seine Handschrift (vereinfachter Jugendstil, aufwärts führende Stufen als Hochwasserschutz). Rund 40 Häuser, darunter zahlreiche der heute architektonisch bedeutendsten Bauten, wurden ebenfalls von Antonio Franz errichtet, z.B. die Villen Barbara und Freytag, das Geschäftshaus der Familie Fankhauser und das Jagdschloss des Baron Schöller auf der Buchau. Nach [[1945]] wurden etliche Gebäude im Ortskern, wie der Hofwagner, das Plaßpecken-Haus, das alte Postamt und das Kucharitsch-Haus wegen Baufälligkeit geschliffen. Mit dem Bedarf an Wohnraum entstanden in der [[Nachkriegszeit]] in der Eichelau, im Bereich der Dampfsäge sowie im Stein- und Oberhoffeld neue Siedlungsareale.
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Die ersten Gebäude wurden meist in Holzbau- bzw. in Mischbauweise errichtet. Ab dem [[13. Jahrhundert]] überwiegen bereits aus Stein und Ziegel erbaute Objekte, wobei es um [[1800]] auch noch etliche Holzhäuser gab. Viele Liegenschaften hatten rückseitig Gärten angelegt und landwirtschaftliche Gebäude angebaut. Ein einheitlicher Baustil war nicht vorhanden, Hausnummern wurden ab [[1770]] vergeben, jedoch mehrfach wieder geändert. Der Bereich des „unteren Marktes“ auf Höhe der Liegenschaften Bretscherer und Froschlackenschmied bzw. der „Sautratten“ (Weg zur Eichelau) konnte erst nach der ersten [[Ennsregulierung]] im [[16. Jahrhundert]] durchgehend bebaut werden. Im Zuge dieser Regulierung wurden zum Schutz der Ufer großflächig Eichen gepflanzt ([[Eichelau]] und Kajetanpromenade an der Mühlpoint). Wesentlich später wurde im Zuge des Baues der [[Rudolfsbahn|Kronprinz Rudolfs-Bahn]] im Jahre [[1872]] (dem einige Häuser weichen mussten) in Richtung Bahnhofstraße expandiert. Im Umfeld des Ortes entstanden die Streusiedlungen Krumau und Aigen, die überwiegend aus landwirtschaftlichen Gehöften bestanden. Einige dieser Liegenschaften stammen aus dem [[11. Jahrhundert|11.]] und [[12. Jahrhundert]]. Nach dem Großbrand von [[1865]] kam im Auftrag des Stiftes der aus dem italienischen Moggio stammende Antonio Franz nach Admont und fand hier als Baumeister ein reiches, vier Jahrzehnte währendes Betätigungsfeld vor. Etliche der nach dem Brand errichteten neuen Häuser tragen seine Handschrift (vereinfachter Jugendstil, aufwärts führende Stufen als Hochwasserschutz). Rund 40 Häuser, darunter zahlreiche der heute architektonisch bedeutendsten Bauten, wurden ebenfalls von Antonio Franz errichtet, z.B. die Villen Barbara und Freytag, das Geschäftshaus der Familie Fankhauser und das Jagdschloss des Baron Schöller auf der [[Buchau]]. Nach [[1945]] wurden etliche Gebäude im Ortskern, wie der Hofwagner, das Plaßpecken-Haus, das alte Postamt und das Kucharitsch-Haus wegen Baufälligkeit geschliffen. Mit dem Bedarf an Wohnraum entstanden in der [[Nachkriegszeit]] in der Eichelau, im Bereich der Dampfsäge sowie im Stein- und Oberhoffeld neue Siedlungsareale.
    
=== Museen ===  
 
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