Gasthof zur Post (Admont): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 7. Februar 2023, 09:13 Uhr

Haberleitner (rechts) und Hotel und Pension "Zur Post" (links), historische Ansichtskarte undatiert.
Die Marktstraße in Admont, im Hintergrund Bildmitte Hotel und Pension "Zur Post".
Historische Aufnahme 1914.

Der Gasthof zur Post in der Marktgemeinde Admont war ein ehemaliger historischer Gasthof.

Geschichte

Unter dem Namen Spießmacher-Haus, später Bader Wirth wurde das Haus bekannt.

Im Urbar von 1448 wird diese Realität als „Pad-Haus“ ohne Besitzernamen erstmals erwähnt. 1524 findet man hier „Meistam Erhard Pader“, womit auch die Berufsbezeichnung Chirurg gegeben ist. 1537 scheint auf demselben Areal ein zweites, bis 1544 einem Wernhard Hühnerwolf gehörenden Haus auf, das danach von Jörg Spießmacher bewohnt wurde, weshalb die Liegenschaft nahezu 290 Jahre lang als „Spießmacher-Haus“ bezeichnet wurde. Es folgten zahlreiche Besitzübergaben, ehe 1591 der Bader Christoph Raininger die beiden Häuser samt Stallungen, Nebengebäuden und Gründen zu einem Besitz vereinte. Laut Kaufbrief, ausgefertigt an Maria Hack aus dem Jahre 1834, wurde der Besitz in den vorangegangenen 200 Jahren durch Zukauf und Heirat erheblich erweitert. Erstmalig wird mit diesem Datum auch ein Wirtshaus beim Bader erwähnt.

1849 richtete man in Admont eine eigene „k.k. Briefsammlung“ als Filiale der Poststation Rottenmann ein. Das daraus resultierende Postmeister-Amt wurde im Gasthaus von Franz Draxler, dem damaligen „Bader-Wirt“, untergebracht bzw. dessen Sohn Josef, seit 1851 Besitzer des Hauses zum „Postmeister“, bestellt. Josef Draxler war von 1867 bis 1871 auch Bürgermeister von Admont. Die Nachkommen verkauften den „Gasthof zur Post“ 1885 an den aus Steyr stammenden Restaurateur Ludwig Großauer.

Im nachbarlichen Trakt mit dem Stufengiebel waren die Post- und Umspannpferde untergebracht, später wurde das Postamt hierhin verlegt. 1900 versah Großauer das Gasthaus mit einem zweiten Stock und erhob es zum „Hotel Post“, das ab 1922 schon mit Telefon, elektrischer Beleuchtung, Dampf-Zentralheizung und – pro Etage – mit Dusche und Wannenbad ausgestattet war. Dem Haus war zur Eigenversorgung eine große Landwirtschaft angeschlossen. Sohn Ludwig-Franz und Enkel Ludwig III. absolvierten Hoteliers-Ausbildungen, übernahmen jeweils den Betrieb und bauten das Hotel weiter aus. 1951 erfolgte eine größere Renovierung, im Zuge dessen wurde auch das Fassaden-Emblem der Postillone angebracht. 1953 vermählte sich Ludwig III. mit Auguste Plappert vom Gasthaus zur Traube, die das Haus 1963 übernahmen. 1971 erfolgte eine weitere Generalsanierung. Nachdem Ludwig III. 58-jährig verstarb, wurde das Hotel als Witwenbetrieb weitergeführt, in Folge mangelnder Frequenz kam es jedoch zu Wintersperren und 1992 zur endgültigen Schließung des traditionsreichen „Hotel zur Post“. Zwei Jahre später wurde das Haus über eine Gesellschaft zu Wohnzwecken umgebaut und die Geschäftsräume im Parterre vermietet.

Beschreibung 1914

Ludwig Großauers Hotel und Pension „Zur Post“. Durch Zubau vergrößert. Balkons, Speisesaal, Garten, elektrische {Beleuchtung. Bad, Equipagen, Stallung, Automobilgarage, Omnibus. Zimmer von K[1] 1.60 und Pension von K 6.— aufwärts. Wochen- und Monatszimmer ermäßigt. Telephon. Bobsleighbahn. Wintersport-Zentrale. English spoken; on parle frangais. Besitzer: Ludwig Großauer.

Quellen

Einzelnachweis

  1. swiki:Krone Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im Salzburgwiki, dem Mutterwiki des EnnstalWikis