Sankt Gallen: Unterschied zwischen den Versionen
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: Reiflingviertel (100) samt [[Finsterbach]], [[Schobererhof|Schoberer]], Stangl und Stiebergraben | : Reiflingviertel (100) samt [[Finsterbach]], [[Schobererhof|Schoberer]], Stangl und Stiebergraben | ||
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: [[Unterlaussa]] (43) | : [[Unterlaussa]] (43) | ||
− | : Weißenbach an der Enns (291) | + | : [[Weißenbach an der Enns]] (291) |
− | : Wolfsbachau (20) | + | : [[Wolfsbachau]] (20) |
=== Nachbargemeinden === | === Nachbargemeinden === |
Version vom 14. Mai 2023, 10:13 Uhr
Ortsansicht | |
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Basisdaten | |
Politischer Bezirk: | Liezen (LI) |
Fläche: | 61,01 km² (bis 2014) 129,59 km² (seit 2015) |
Geografische Koordinaten: | 47° 41′ N, 14° 37′ O |
Höhe: | 513 m ü. A. |
Einwohner: | 1 786 (1. Jänner 2022) |
Postleitzahl: | 8933 |
Vorwahl: | 0 36 32 |
Gemeindekennziffer: | 6 12 39 |
Gliederung: | 4 Katastralgemeinden (bis 2014) 6 Katastralgemeinden (seit 2015) |
Gemeindeamt: | Markt 135 8933 St. Gallen |
Offizielle Website: | stgallen.at |
Politik | |
Bürgermeister: | Armin Forstner (ÖVP) |
Gemeinderat: | 15 Mitglieder (2020): 10 ÖVP 5 SPÖ |
Bevölkerungs- entwicklung | |
---|---|
Jahr | Bevölkerung |
1869 | 1 297 |
1880 | 1 189 |
1890 | 1 199 |
1900 | 1 280 |
1910 | 1 329 |
1923 | 1 312 |
1934 | 1 305 |
1939 | 1 386 |
1951 | 1 488 |
1961 | 1 624 |
1971 | 1 696 |
1981 | 1 654 |
1991 | 1 609 |
2001 | 1 517 |
2011 | 1 420 |
2014 | 1 396 |
2015 | 1 879[1] |
Sankt Gallen[2] ist eine Marktgemeinde im Nordosten des Bezirks Liezen im St. Gallener Becken. Im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark ist sie seit 1. Jänner 2015 mit der Gemeinde Weißenbach an der Enns zusammengeschlossen. Die Gemeinde führt den Namen St. Gallen weiter.
Geografie
Geografische Lage
Die Marktgemeinde befindet sich im St. Gallener Becken auf einer durchschnittlichen Höhe von nicht ganz 500 m ü. A.. Sie ist von den Ennstaler Alpen umgeben. Vom Südwesten gelangt man von Weng im Gesäuse nach St. Gallen, im Südosten und im Nordosten gelangt man ins Gesäuse an die Enns.
Gemeindegliederung
Bis zur Gemeindestrukturreform 2015
Die Gemeinde besteht aus den vier Katastralgemeinden Bergerviertel, Oberreith, Reiflingviertel und St. Gallen.
Seit der Gemeindestrukturreform 2015
Die Gemeinde besteht aus sechs Katastralgemeinden (Fläche Stand 31. Dezember 2017):
- Bergerviertel (1 219,27 ha)
- Oberreith (3 006,81 ha)
- Reiflingviertel (1 708,32 ha)
- St. Gallen (167,71 ha)
- Weißenbach an der Enns (5 417,77 ha)
- Wolfsbachau (1 443,99 ha)
Ortsteile aktuell
Das Gemeindegebiet umfasst zehn Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2019):
- Bergerviertel (110) samt Geigenkogel und Spitzenbach
- Bichl (46)
- Breitau (32)
- Oberlaussa (8)
- Oberreith (363) samt Grießbach, Lindenhof, Oberhof und Pölzenbach
- Reiflingviertel (100) samt Finsterbach, Schoberer, Stangl und Stiebergraben
- Sankt Gallen (808)
- Unterlaussa (43)
- Weißenbach an der Enns (291)
- Wolfsbachau (20)
Nachbargemeinden
Bis zur Gemeindestrukturreform 2015
Im Norden und Westen grenzt die Gemeinde an das Gemeindegebiet von Weißenbach an der Enns, östlich an die Gemeinde Landl und im Süden grenzt die Gemeinde Weng im Gesäuse an.
Seit der Gemeindestrukturreform 2015
Im Norden und Westen grenzt die Gemeinde an das Gemeindegebiet von Weyer und Rosenau am Hengstpass in Oberösterreich, östlich an die Gemeinde Landl, im Nordosten an Altenmarkt bei St. Gallen und im Süden grenzt die Marktgemeinde Admont an.
Geschichte
In der Antike war das heutige Gebiet von St. Gallen nur eine Wildnis östlich der Pyhrnpass Straße Wels–Liezen–Aquileia. Erst nach der Gründung des Benediktinerstifts Admont im 11. Jahrhundert wurde eine Verbindung zwischen Pyhrnstraße und dem nach Norden gerichteten Teil des Ennstals (Wasserstraße) angestrebt. Damals wurde die St. Gallener Gegend als „Silva Nova“ (Neuwald) bezeichnet. Gottfried Edler von Wetternfeld erbaute 1152 zu Ehren des hl. Gallus eine Kirche (St. Gallus in silva), die Erhebung zur Pfarre erfolgte 1160. Angesichts des neuen Verkehrsweges wurde in St. Gallen eine Taverne zur Stärkung der Reisenden eingerichtet. Der Ort entwickelte sich weiter: Ende des 13. Jahrhunderts war in St. Gallen ein Meister Ulrich als Arzt tätig, was ein erhebliches Wachstum der Bevölkerung voraussetzt. Die Errichtung der Burg zum Schutz des Stiftseigentums im Jahr 1278 lässt auch auf einen gewissen Wohlstand schließen.
Im 16. Jahrhundert ist in St. Gallen die Eisenindustrie dominierend. Das Roheisen wurde aus Eisenerz importiert, in Radwerken (Rennöfen) verhüttet und via Enns und Donau exportiert. Jakob Graß wurde 1487 urkundlich erstmals als Gewerke erwähnt. Nach dem Niedergang dieser Industrie ab der Mitte des 19. Jahrhunderts erfuhr der Fremdenverkehr einen Aufschwung. Der erste St. Gallener Reiseführer wurde 1879 von Josef Rabl verfasst.
Beim Juliputsch 1934 kam es zu mehrtägigen Kämpfen, deren Schwerpunkt die Obersteiermark war, und zwar sowohl das Industriegebiet zwischen Judenburg und Leoben als auch das steirische Ennstal. Die blutigsten Auseinandersetzungen fanden in und um Schladming und Leoben-Donawitz statt. In St. Gallen weigerte sich der Gendarmerie-Postenkommandant Franz Titz, sich den nationalsozialistischen Putschisten zu ergeben, und wurde erschossen. Einer der daran Beteiligten wurde in der Folge im Kreisgericht Leoben wegen Mordes zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Entwicklung des Fremdenverkehrs
Durch die Eröffnung der Rudolfsbahn 1872 durch das Ennstal wurde der Bahnhof Weißenbach an der Enns zu einem wichtigen Ankunftsort von Urlaubern im St. Gallener Becken. Die Fremdenverkehrsführer „St. Gallen – Standquartier für Ausflüge“ (1879) und „St. Gallen – ein Führer für Naturfreunde und Sommergäste“ (1905) warben mit lieblicher Landschaft, guter Unterkunft und Dienstleistungen: Wannenbäder, photographischen Ansichten, Fremdenführer, zugleich Träger, werden zu sehr billigen Preisen von den Gastwirten beschafft. Fahrgelegenheiten – ein Einspänner von oder zum Bahnhofe 1 Gulden. Ein Einspänner war ein leichtes Fuhrwerk mit einem einzelnen Zugpferd.
Religionen
Die Pfarrkirche ist die Pfarrkirche zum hl. Gallus.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Das Wahrzeichen von St. Gallen ist der Bär, der dem heiligen Gallus diente (Sankt Gallus und der Brennholzbär).
Bauwerke
- Denkmalliste St. Gallen
- Kapellen und Kirchen in St. Gallen
- Kleindenkmäler und Kunstwerke in St. Gallen
Musik
Parks
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Unternehmen
Eine Liste über alle Unternehmen findest du auf der Homepage der Gemeinde oder du durchsuchst die Kategorie:St. Gallen, die Kategorie:Wirtschaft oder Kategorie:Tourismus.
Politik
Bürgermeister
- Hauptartikel Bürgermeister der Marktgemeinde St. Gallen
Wappen
Am 8. April 1952 mit Wirkung vom 1. Juni 1952, LGB1. 1952, 5. Stück, Nr. 26., erhält die Gemeinde ihr Wappen von der Steiermärkischen Landesregierung verliehen. Im silbernen Schild erscheint abgeledigt ein aufgerichteter schwarzer, rot bewehrter und bezungter Bär, der in seinen Vorderpranken eine entwurzelte naturfarbene Fichte hält[3].
Auszeichnungen der Marktgemeinde
Ehrenbürger
- Hauptartikel Ehrenbürger der Marktgemeinde St. Gallen
Persönlichkeiten
- Univ.-Prof. Dr. Johann Oskar Friedrich Simony († 20. Juli 1896 in St. Gallen)
Töchter und Söhne der Marktgemeinde
- Hauptartikel Töchter und Söhne der Marktgemeinde St. Gallen
Bilder
- Sankt Gallen – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki
Sankt Gallen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Weblinks
- Eintrag zu St. Gallen in: Austria-Forum, dem österreichischen Wissensnetz – online (auf AEIOU)
Quellen
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Sankt Gallen"
Einzelnachweise
- ↑ Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2014 mit der neuen Eingemeindung zusammengezählt
- ↑ Schreibweise auf der Homepage der Gemeinde, abgerufen am 14. Juni 2022
- ↑ Quelle www.verwaltung.steiermark.at Gemeindewappen nach 1945
Städte und Gemeinden im Bezirk Liezen seit 1. Jänner 2015 | |
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