Bergrettung Ortsstelle Schladming: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Zwar nicht als Verein dem originalen Namen nach, jedoch als organisiertes Rettungswesen existiert der Bergrettungsdienst in Schladming bereits seit [[1926]]. In diesem Jahr entstand im Rahmen des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins eine alpine Rettungsstelle. Ihr Leiter war damals der Hotelier [[Franz Angerer sen.]] In der Zeit des Anschlusses Österreichs an das Deutsche Reich unterstanden die Schladminger Rettungsmänner der "Deutschen Bergwacht". [[1946]] wurden die Bergretter wieder dem Österreichischen Bergrettungsdienst mit einer Ortsstelle in Schladming eingegliedert. Als erster eigenständiger Ort ihres Wirkens wurde in den Jahren [[1965]] und [[1966]] eine Hütte auf der [[Planai]] erbaut. Weiters wurde [[1974]] auf der [[Hochwurzen]] ein Dienstraum von der Liftgesellschaft zur Verfügung gestellt, welchen sich der Bergrettungsdienst mit eigenen Mitteln ausbaute. | ||
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Aufgrund des besonders starken Wintersportbetriebes in Schladming ist in den Monaten Dezember bis April jeden Sonn- und Feiertag ein Bereitschaftsdienst zur Verfügung gestellt. | Aufgrund des besonders starken Wintersportbetriebes in Schladming ist in den Monaten Dezember bis April jeden Sonn- und Feiertag ein Bereitschaftsdienst zur Verfügung gestellt. | ||
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− | + | Der Bergführer und Bergretter [[Peter Gerhardter II.|Peter Gerhardter]] war bei einer geglückten Rettung aus der [[Hochgolling]]-Nordwand am [[16. Juli]] [[1952]] beteiligt. | |
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− | + | Am nächsten Tag setzten schwere Regenfälle im [[Gollingwinkel]] ein, welche den Eingeschlossenen bald zum Verhängnis geworden wären. So verzögerte sich die Bergung noch um zwei Tage. Auch ein zweiter Versuch am darauffolgenden Tag scheiterte. Erst am dritten Tag gelang es einer Bergrettungsmannschaft unter der Führung Peter Gerhardters, mit vereinten Kräften, Peter Gerhardter, Hubert Vierthaler, Sepp Reisenauer, Richard Perner u.a., dann doch noch eine glückliche Bergung. In einer "vierstündiger Kletter- und Seilarbeit" konnten die beiden Brüder Hofmann aus Graz mit einem Begleiter aus England aus der Wand geholt werden. Hans Reisenauer sprach Bergführer Peter Gerhardter die vollste Anerkennung aus, da es sich "''um eine außergewöhnlich schwere Rettung handelte''". | |
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* Stadtgemeinde Schladming (hrsg.): ''Die Stadt Schladming. Festschrift zur 50. Wiederkehr der zweiten Stadterhebung''; Schladming 1975 | * Stadtgemeinde Schladming (hrsg.): ''Die Stadt Schladming. Festschrift zur 50. Wiederkehr der zweiten Stadterhebung''; Schladming 1975 | ||
+ | * EnnstalWiki-Einträge | ||
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Aktuelle Version vom 18. Mai 2023, 12:48 Uhr
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Voller Name | Bergrettung Österreich Ortsstelle Schladming |
Vorsitzender | Ortsstellenleiter Patrick Laszlo |
Adresse | 8970 Schladming Tel: (0 664) 42 51 234 |
schladming@bergrettung-stmk.at |
Die Bergrettung Ortsstelle Schladming ist eine Rettungsorganisation in Schladming. Sie ist eine der ältesten Bergrettungsstellen Österreichs.
Geschichte
Der erste alpiner Rettungsausschuss der Alpenvereinssektion Schladming wurde 1902 ins Leben gerufen. Der Central Ausschuß des D.u.Österr.Alpenvereines fragte in einem Schreiben, datiert mit 25. November 1902 bei der Alpenvereinssektion Schladming an, ob sich diese vorstellen könnte, "... sowohl am Sitze der Sektion wie eventuell noch an anderen Orten Ihres Sektionsgebietes Rettungsstellen bzw. Meldeposten zu errichten und ersuchen und hierüber Ihre Vorschläge zu erstatten..". Dies tat die Sektion mit ihrem Antwortschreiben.
Zwar nicht als Verein dem originalen Namen nach, jedoch als organisiertes Rettungswesen existiert der Bergrettungsdienst in Schladming bereits seit 1926. In diesem Jahr entstand im Rahmen des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins eine alpine Rettungsstelle. Ihr Leiter war damals der Hotelier Franz Angerer sen. In der Zeit des Anschlusses Österreichs an das Deutsche Reich unterstanden die Schladminger Rettungsmänner der "Deutschen Bergwacht". 1946 wurden die Bergretter wieder dem Österreichischen Bergrettungsdienst mit einer Ortsstelle in Schladming eingegliedert. Als erster eigenständiger Ort ihres Wirkens wurde in den Jahren 1965 und 1966 eine Hütte auf der Planai erbaut. Weiters wurde 1974 auf der Hochwurzen ein Dienstraum von der Liftgesellschaft zur Verfügung gestellt, welchen sich der Bergrettungsdienst mit eigenen Mitteln ausbaute.
Aufgrund des besonders starken Wintersportbetriebes in Schladming ist in den Monaten Dezember bis April jeden Sonn- und Feiertag ein Bereitschaftsdienst zur Verfügung gestellt.
Rettung aus der Hochgolling-Nordwand
Der Bergführer und Bergretter Peter Gerhardter war bei einer geglückten Rettung aus der Hochgolling-Nordwand am 16. Juli 1952 beteiligt.
Am 14. Juli meldete der Wirt der Gollinghütte, dass Hilferufe in der Hochgolling-Nordwand beim Rottor gehört worden waren. Vier Bergrettungsmänner aus Schladming versuchten noch am gleichen Tag an die Eingeschlossenen heranzukommen, die auf einem ausgesetzten, schwer zugänglichen Band biwakierten. Einer von ihnen war Josef Reisenauer, Ortsstellenleiter-Stellvertreter des Bergrettungsdienstes Schladming. Er kannte die Hochgolling-Nordwand sehr gut, hatte er sie doch bereits dreimal im Alleingang durchstiegen. "Damals, es war der 14. Juli 1952, hatte ich vom Grat her schon Rufkontakt zu den Verunglückten, doch riet mir Hubert Vierthaler, mein damaliger Vorgesetzter, von einem Aufseilen dringend ab."
Am nächsten Tag setzten schwere Regenfälle im Gollingwinkel ein, welche den Eingeschlossenen bald zum Verhängnis geworden wären. So verzögerte sich die Bergung noch um zwei Tage. Auch ein zweiter Versuch am darauffolgenden Tag scheiterte. Erst am dritten Tag gelang es einer Bergrettungsmannschaft unter der Führung Peter Gerhardters, mit vereinten Kräften, Peter Gerhardter, Hubert Vierthaler, Sepp Reisenauer, Richard Perner u.a., dann doch noch eine glückliche Bergung. In einer "vierstündiger Kletter- und Seilarbeit" konnten die beiden Brüder Hofmann aus Graz mit einem Begleiter aus England aus der Wand geholt werden. Hans Reisenauer sprach Bergführer Peter Gerhardter die vollste Anerkennung aus, da es sich "um eine außergewöhnlich schwere Rettung handelte".
Weblinks
Quellen
- Stadtgemeinde Schladming (hrsg.): Die Stadt Schladming. Festschrift zur 50. Wiederkehr der zweiten Stadterhebung; Schladming 1975
- EnnstalWiki-Einträge