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+ | Die '''Brünnerhütte''' ist eine Berghütte in 1 747 [[m ü. A.]] am Nordhang des [[Stoderzinken]]s im [[Kemetgebirge]] im nordwestlichen Marktgemeindegebiet von [[Gröbming]]. | ||
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− | Eine "illustre" Gesellschaft von rund 130 Personen hielt am [[25. August]] [[1887]] der [[Bad Mitterndorf|Mitterndorfer]] [[Fotograf]] K. Oberascher im Bilde fest. Der Anlass dazu war eine Erinnerung für alle Teilnehmer an der feierlichen Eröffnung des "Unterkunftshauses am Stoder-Zinken ". 17 Fahnen und zahlreiche Kränze schmückten eine bescheidene, einfache Hütte. Und auf diesem Erinnerungsfoto ist noch folgender Spruch abgedruckt : | + | Die alte Brünnerütte lag unweit der [[Stoderalm]] und blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Hüttenwarte und Pächter kamen und gingen. Eine "illustre" Gesellschaft von rund 130 Personen hielt am [[25. August]] [[1887]] der [[Bad Mitterndorf|Mitterndorfer]] [[Fotograf]] K. Oberascher im Bilde fest. Der Anlass dazu war eine Erinnerung für alle Teilnehmer an der feierlichen Eröffnung des "Unterkunftshauses am Stoder-Zinken". 17 Fahnen und zahlreiche Kränze schmückten eine bescheidene, einfache Hütte. Und auf diesem Erinnerungsfoto ist noch folgender Spruch abgedruckt: |
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− | :''Die Tirolerwänd´,´n[[Hoher Dachstein|Dachstein]] und a´s hohe [[Torstein|Thor]] | + | :''Die Tirolerwänd´,´n[[Hoher Dachstein|Dachstein]] und a´s hohe [[Torstein (Dachsteinmassiv)|Thor]] |
:''Bist müad dann und hungrig so mach Dir nix draus, | :''Bist müad dann und hungrig so mach Dir nix draus, | ||
− | :''Für das wird Dir g´holfen im Unterkunftshaus. | + | :''Für das wird Dir g´holfen im Unterkunftshaus. |
− | Aus der " | + | Aus der "Festschrift zum 70jährigen Bestand des Zweiges [[Oesterreichischer Alpenverein, Sektion Austria|Austria]], D. u. OAV" (Wien 1932) geht hervor, dass im Herbst [[1886]] die Sektion Oberes Ennstal (Sitz in [[swiki:Radstadt]]<ref>{{salzburgwiki}}</ref>) mit dem Bau der Hütte begann. "Die neu gegründete Sektion Gröbming vollendete sie und am 25. August 1887 wurde die Hütte eröffnet". Das geht wörtlich aus dieser Festschrift hervor. Ein Jahr später erwarb die Sektion "Moravia" in Brünn dieses Bauwerk und nannte es "Brünnerhütte". [[1902]] wurde die Hütte von der Sektion Austria Wien gekauft. [[1968]] hatte die ÖAV Sektion Austria Wien die Brünnerhütte dann an [[Franz Stocker]] verkauft, um Schulden des Baus der [[swiki:Rudolfshütte]] abbauen zu können. Dessen erste Initiative war der Einbau einer Zentralheizung. Vorher waren zwölf Einzelöfen zu beheizen. 40 Jahre ([[1939]]–1979) war dann Franz Stocker auf dem Berg, auf "seiner" Hütte. [[1979]], im Alter von 70 Jahren, verkaufte Stocker dann die Hütte an die Familie [[Steiner (Stoderzinken)|Steiner]].<ref>Quelle des Verkaufsjahres [http://steinerhaus.at/Steinerhaus/Chronik.html steinerhaus.at/Steinerhaus/Chronik.html]</ref> |
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− | Familie Steiner hatte die Hütte 2013 renoviert und bietet nun mit acht Zimmern, Etagen-WC und | + | Familie Steiner hatte die Hütte [[2013]] renoviert und bietet nun mit acht Zimmern, Etagen-WC, Dusche und Schlafgelegenheit für ca. 20 Personen. |
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Eine besondere Eignung für den Wintersport wurde Brünnerhütte am Stoderzinken zugesprochen. Ausschlaggebend dafür - so in der Festschrift - die herrliche Skifahrt über den [[Hirzberg]] nach [[Kainisch]] oder Mitterndorf. Für die OAV S. Austria, deren Erschließungsarbeit am Dachstein schon damals Tradition hatte, war das der Grund, diese Hütte zu kaufen, sich [[1915]] die Bewilligung einer Schutzhütte auf der [[Lackenmoosalpe]] zu sichern (dieser Plan wurde später fallengelassen) und die Wintermarkierung, die heute noch besteht, über die [[Grafenbergalm]] und [[Lackenmoosalm]] zum [[Guttenberghaus]] herzustellen. | Eine besondere Eignung für den Wintersport wurde Brünnerhütte am Stoderzinken zugesprochen. Ausschlaggebend dafür - so in der Festschrift - die herrliche Skifahrt über den [[Hirzberg]] nach [[Kainisch]] oder Mitterndorf. Für die OAV S. Austria, deren Erschließungsarbeit am Dachstein schon damals Tradition hatte, war das der Grund, diese Hütte zu kaufen, sich [[1915]] die Bewilligung einer Schutzhütte auf der [[Lackenmoosalpe]] zu sichern (dieser Plan wurde später fallengelassen) und die Wintermarkierung, die heute noch besteht, über die [[Grafenbergalm]] und [[Lackenmoosalm]] zum [[Guttenberghaus]] herzustellen. | ||
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* [[Walter Bastl]] - Archiv [[Alpenverein Sektion Haus im Ennstal]] | * [[Walter Bastl]] - Archiv [[Alpenverein Sektion Haus im Ennstal]] | ||
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<references/> | <references/> | ||
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Aktuelle Version vom 19. Mai 2023, 13:03 Uhr
Die Brünnerhütte ist eine Berghütte in 1 747 m ü. A. am Nordhang des Stoderzinkens im Kemetgebirge im nordwestlichen Marktgemeindegebiet von Gröbming.
Allgemeines
Die Brünnerhütte ist derzeit nicht offen (Stand Jänner 2023).
Geschichte
Die alte Brünnerütte lag unweit der Stoderalm und blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Hüttenwarte und Pächter kamen und gingen. Eine "illustre" Gesellschaft von rund 130 Personen hielt am 25. August 1887 der Mitterndorfer Fotograf K. Oberascher im Bilde fest. Der Anlass dazu war eine Erinnerung für alle Teilnehmer an der feierlichen Eröffnung des "Unterkunftshauses am Stoder-Zinken". 17 Fahnen und zahlreiche Kränze schmückten eine bescheidene, einfache Hütte. Und auf diesem Erinnerungsfoto ist noch folgender Spruch abgedruckt:
- Zwischen an Fleckl von Ennsthal und´n Plafond der Welt
- Hat da guat Herrgott´n Stoderzinken hing´stellt.
- Da auffi muaßt kraxln, da kannst Dir seg´n gnua
- Die Tirolerwänd´,´nDachstein und a´s hohe Thor
- Bist müad dann und hungrig so mach Dir nix draus,
- Für das wird Dir g´holfen im Unterkunftshaus.
Aus der "Festschrift zum 70jährigen Bestand des Zweiges Austria, D. u. OAV" (Wien 1932) geht hervor, dass im Herbst 1886 die Sektion Oberes Ennstal (Sitz in swiki:Radstadt[1]) mit dem Bau der Hütte begann. "Die neu gegründete Sektion Gröbming vollendete sie und am 25. August 1887 wurde die Hütte eröffnet". Das geht wörtlich aus dieser Festschrift hervor. Ein Jahr später erwarb die Sektion "Moravia" in Brünn dieses Bauwerk und nannte es "Brünnerhütte". 1902 wurde die Hütte von der Sektion Austria Wien gekauft. 1968 hatte die ÖAV Sektion Austria Wien die Brünnerhütte dann an Franz Stocker verkauft, um Schulden des Baus der swiki:Rudolfshütte abbauen zu können. Dessen erste Initiative war der Einbau einer Zentralheizung. Vorher waren zwölf Einzelöfen zu beheizen. 40 Jahre (1939–1979) war dann Franz Stocker auf dem Berg, auf "seiner" Hütte. 1979, im Alter von 70 Jahren, verkaufte Stocker dann die Hütte an die Familie Steiner.[2]
Familie Steiner hatte die Hütte 2013 renoviert und bietet nun mit acht Zimmern, Etagen-WC, Dusche und Schlafgelegenheit für ca. 20 Personen.
Besondere Eignung für den Wintersport
Eine besondere Eignung für den Wintersport wurde Brünnerhütte am Stoderzinken zugesprochen. Ausschlaggebend dafür - so in der Festschrift - die herrliche Skifahrt über den Hirzberg nach Kainisch oder Mitterndorf. Für die OAV S. Austria, deren Erschließungsarbeit am Dachstein schon damals Tradition hatte, war das der Grund, diese Hütte zu kaufen, sich 1915 die Bewilligung einer Schutzhütte auf der Lackenmoosalpe zu sichern (dieser Plan wurde später fallengelassen) und die Wintermarkierung, die heute noch besteht, über die Grafenbergalm und Lackenmoosalm zum Guttenberghaus herzustellen.
Bilder
- Brünnerhütte – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki
Weblink
- Lage auf AMap (korrigierter neuer Link, Datenstand 18. November 2022)
Quellen
- Franz Stocker
- Walter Bastl - Archiv Alpenverein Sektion Haus im Ennstal
- www.sudeten-huetten.de
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hatte, stimmen aktuell noch nicht alle EnnstalWiki-AMap-Weblinks, sofern nicht beim Link auf eine bereits erfolgte Aktualisierung hingewiesen wird.
Einzelnachweise
- ↑ Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im SALZBURGWIKI, dem Mutterwiki des EnnstalWikis
- ↑ Quelle des Verkaufsjahres steinerhaus.at/Steinerhaus/Chronik.html