Hartelsgrabenstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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Die [[Steiermärkische Landesforste|Steiermärkischen Landesforste]] planten die äußerst ertragreichen Altholzbestände im oberen [[Hartelsgraben]] zu nutzen. Die [[Holzbringung|Bringung]] allerdings konnte nicht über Holzriesen erfolgen. So plante man eine kühne neue Bringungsart: eine  Forststraße, die zum Teil in die Kalkfelsen gesprengt werden musste.  
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Die [[Steiermärkische Landesforste|Steiermärkischen Landesforste]] planten die äußerst ertragreichen Altholzbestände im oberen [[Hartelsgraben]] zu nutzen. Die [[Holzbringung|Bringung]] allerdings konnte nicht über Holzriesen erfolgen. So plante man eine kühne neue Bringungsart: Eine Forststraße, die zum Teil in die Kalkfelsen gesprengt werden musste.
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[[1892]] wurde mit zehn Arbeitern aus dem (österreichischen) [[swiki:Küstenland]], aus Tolmein (heute Slowenien) begonnen. Hohe, kunstvolle Naturtrockensteinmauern bezeugen heute noch die damalige, nachhaltige Wegbaumethode. Insgesamt verbrauchte man 1 087 kg Sprengstoff. [[1896]] war der [[Höllboden]] erreicht worden und [[1897]] baute man bis zum Jägerhaus weiter. Die leichtere Strecke bis zur Wirtsalm wurde in der Folge rasch ausgebaut und 1899 beendet.  
  
[[1892]]  wurde  mit zehn Arbeitern aus  dem  (österreichischen) [[swiki:Küstenland]], aus Tolmein (heute Slowenien) begonnen.  Hohe, kunstvolle Naturtrockensteinmauern bezeugen  heute noch die damalige, nachhaltige Wegbaumethode.  Insgesamt verbrauchte  man 1 087  kg  Sprengstoff. [[1896]]  war  der [[Höllboden]]  erreicht worden  und  1897  baute man bis  zum  Jägerhaus weiter. Die  leichtere Strecke bis zur  [[Wirtsalm]] wurde in der Folge  rasch  ausgebaut und 1899  beendet.  
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Die Kosten für die in Eigenregie der Landesforste erbaute Weganlage erreichten die stolze Höhe von 26.000 [[swiki:Gulden]].  
  
Die Kosten für  die  in Eigenregie der  Landesforste  erbaute Weganlage  erreichten die stolze Höhe von 26.000 [[swiki:Gulden]].  
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Diese erste Gebirgsstraße im [[Herzogtum Steiermark]] gilt noch heute als technische Meisterleistung in der Trockenstein-Mauerung ohne jegliche Verankerung mit Mörtel oder Eisen. Bildertafeln am Weg ermöglichen den Vergleich zwischen 1900 und heute.
  
Diese erste Gebirgsstraße im  [[Herzogtum  Steiermark]] gilt  noch heute als  technische  Meisterleistung in der  Trockenstein-Mauerung ohne jegliche Verankerung mit Mörtel oder Eisen. Bildertafeln am Weg  ermöglichen den Vergleich zwischen 1900 und heute.
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== Bilder ==
== Bildergalerie ==
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== Weblink ==
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* Verlauf auf [https://maps.bev.gv.at/#/center/14.6995,47.577/zoom/14.5 AMap] (aktualisierter Datenlink 6. September 2023)
Datei:Hartelsgrabenhütten01.JPG| die Strasse bei der [[Hartelsgrabenhütte]]
 
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==Quelle==
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==Quellen==
* [[Josef Hasitschka]]
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* [[Josef Hasitschka]]: "Wegpunkte Gesäuse", als pdf [https://www.ennstalwiki.at/wiki/images/0/01/Hasitschka%2C_Wegpunkte_Ges%C3%A4use_red.pdf Hasitschka, Wegpunkte Gesäuse]
== Das Beiheft als PDF ==
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{{Quelle AMap}}
* [http://www.ennstalwiki.at/wiki/images/0/01/Hasitschka%2C_Wegpunkte_Ges%C3%A4use_red.pdf Hasitschka, Wegpunkte Gesäuse]
 
  
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[[Kategorie:Forststraße]]
 
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[[Kategorie:Ennstaler Alpen]]
 
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[[Kategorie:Gesäuse]]

Aktuelle Version vom 6. September 2023, 15:23 Uhr

Die Hartelsgrabenstraße.
Die Hartelsgrabenstraße.
Die Straße bei der Hartelsgrabenhütte.

Die Hartelsgrabenstraße im Hartelsgraben im Gesäuse ist die erste Gebirgs-Forststraße in der Steiermark.

Geografie

Die Straße erstreckt sich von der Enns im Norden auf 521 m ü. A. nach Süden, vorbei an der Hartelsgrabenhütte (1 100 m ü. A.) bis zur Wirtsalm (1 544 m ü. A.). Sie hat eine Länge von rund acht Kilometer und überquert fünf Brücken.

Geschichte

Die Steiermärkischen Landesforste planten die äußerst ertragreichen Altholzbestände im oberen Hartelsgraben zu nutzen. Die Bringung allerdings konnte nicht über Holzriesen erfolgen. So plante man eine kühne neue Bringungsart: Eine Forststraße, die zum Teil in die Kalkfelsen gesprengt werden musste.

1892 wurde mit zehn Arbeitern aus dem (österreichischen) swiki:Küstenland, aus Tolmein (heute Slowenien) begonnen. Hohe, kunstvolle Naturtrockensteinmauern bezeugen heute noch die damalige, nachhaltige Wegbaumethode. Insgesamt verbrauchte man 1 087 kg Sprengstoff. 1896 war der Höllboden erreicht worden und 1897 baute man bis zum Jägerhaus weiter. Die leichtere Strecke bis zur Wirtsalm wurde in der Folge rasch ausgebaut und 1899 beendet.

Die Kosten für die in Eigenregie der Landesforste erbaute Weganlage erreichten die stolze Höhe von 26.000 swiki:Gulden.

Diese erste Gebirgsstraße im Herzogtum Steiermark gilt noch heute als technische Meisterleistung in der Trockenstein-Mauerung ohne jegliche Verankerung mit Mörtel oder Eisen. Bildertafeln am Weg ermöglichen den Vergleich zwischen 1900 und heute.

Bilder

Weblink

  • Verlauf auf AMap (aktualisierter Datenlink 6. September 2023)

Quellen

  • Josef Hasitschka: "Wegpunkte Gesäuse", als pdf Hasitschka, Wegpunkte Gesäuse
  • Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hatte, stimmen aktuell noch nicht alle EnnstalWiki-AMap-Weblinks, sofern nicht beim Link auf eine bereits erfolgte Aktualisierung hingewiesen wird.