Katholische Stadtpfarrkirche St. Paul Bekehrung: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Der Annaaltar (ursprünglich Leopoldialtar) wurde um [[1700]] von Anton von Crollolanza [[1726]] gestiftet. Er besteht aus zwei gedrehte Säulen, Akanthusornamente und einem Bild der heiligen Anna von [[1891]] von Karoline Frast-Schwach. Das ursprüngliche Gemälde, ein Ölgemälde vom [[swiki:Martin Johann Schmidt|swiki:Kremser Schmidt]], wird heute im Pfarrhof aufbewahrt. Die Figuren stellen Karl Borromäus, den heiligen Petrus, den heiligen Josef sowie den heiligen Antonius von Padua dar. Im Aufsatz ist die | + | Der Annaaltar (ursprünglich Leopoldialtar) wurde um [[1700]] von Anton von Crollolanza [[1726]] gestiftet. Er besteht aus zwei gedrehte Säulen, Akanthusornamente und einem Bild der heiligen Anna von [[1891]] von Karoline Frast-Schwach. Das ursprüngliche Gemälde, ein Ölgemälde vom [[swiki:Martin Johann Schmidt|swiki:Kremser Schmidt]], wird heute im Pfarrhof aufbewahrt. Die Figuren stellen Karl Borromäus, den heiligen Petrus, den heiligen Josef sowie den heiligen Antonius von Padua dar. Im Aufsatz ist die "Sonntagsberger Dreifaltigkeit" dargestellt. Der Josefsaltar stammt aus dem zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts. Der Florianialtar ist spät[[barock]]. Das [[1801]] gemalte Bild von Jakob Krall zeigt neben dem heiligen Florian eine Ansicht von Aussee (heute Bad Aussee). |
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− | Inner- und außerhalb der Kirche sind teilweise bedeutende Grabsteine erhalten, die meist aus Rotmarmor sind. Im Inneren findet man einen Wappengrabstein von Ottmar Schlecht († [[1565]]), Rosalia Theresia Schaunperger († [[1690]]) sowie Jakob Schaunperger († [[1710]]). An der Außenwand sind wesentlich mehr Grabsteine erhalten, so der von Hanns Erman († [[1484]]) mit einem Relief das Jesus Christus am Kreuz zeigt, darunter Maria, den heiligen Johannes sowie den heiligen Jakobus der Älteren. Der Wappengrabstein mit wappenhaltendem | + | Inner- und außerhalb der Kirche sind teilweise bedeutende Grabsteine erhalten, die meist aus Rotmarmor sind. Im Inneren findet man einen Wappengrabstein von Ottmar Schlecht († [[1565]]), Rosalia Theresia Schaunperger († [[1690]]) sowie Jakob Schaunperger († [[1710]]). An der Außenwand sind wesentlich mehr Grabsteine erhalten, so der von Hanns Erman († [[1484]]) mit einem Relief das Jesus Christus am Kreuz zeigt, darunter Maria, den heiligen Johannes sowie den heiligen Jakobus der Älteren. Der Wappengrabstein mit wappenhaltendem "Wildem Mann" wurde für Anna Storch, Frau des Wiltpolt († [[1505]]) geschaffen. |
Ein Gedenkstein mit Ganzfigur in Rüstung aus der Salzburger Werkstätte des [[swiki:Hans Valkenauer]] für [[Hans Herzheimer zu Herzheim|Hans III. Herzheimer]] († [[1532]]), ursprünglich als Gruftplatte gedacht, geschaffen. Eine Kniefigur vor der Muttergottes stammt ebenfalls aus der Werkstätte Valkenauers und wurde für Ehrentrudis Waginger, Frau des Hans III. Herzheimers († [[1511]]) geschaffen. | Ein Gedenkstein mit Ganzfigur in Rüstung aus der Salzburger Werkstätte des [[swiki:Hans Valkenauer]] für [[Hans Herzheimer zu Herzheim|Hans III. Herzheimer]] († [[1532]]), ursprünglich als Gruftplatte gedacht, geschaffen. Eine Kniefigur vor der Muttergottes stammt ebenfalls aus der Werkstätte Valkenauers und wurde für Ehrentrudis Waginger, Frau des Hans III. Herzheimers († [[1511]]) geschaffen. |
Aktuelle Version vom 18. September 2023, 17:53 Uhr
Die katholische Stadtpfarrkirche St. Paul Bekehrung ist die römisch-katholische Kirche der Stadtpfarre der Ausseerland-Stadt Bad Aussee.
Allgemeines
Am Festtag Pauli Bekehrung feiert die Kirche ihr Patrozinium. Mit den Pfarren Altaussee und Grundlsee einen Pfarrverband im Dekanat Oberes Ennstal–Steirisches Salzkammergut. Die Kirche zählt mit dem Pfarrhof Bad Aussee zu den denkmalgeschützten Objekten in Bad Aussee.
Geschichte
Das heutige Bad Aussee wurde durch die Verlegung der Saline an den Zusammenfluss von Altausseer und Grundlseer Traun im 13. Jahrhundert mit seiner aus dem 12. Jahrhundert stammenden Pauluskirche zentraler Pfarrort. 1301 wurde die Kirche erstmals urkundlich als Vikariat genannt. Ausgrabungen bei der Renovierung 1983 ergaben aber, dass sich bereits um 1200 hier eine romanische Kirche befunden hatte. Dies war eine zweijochige Kirche mit einem großen, rechteckigen Chorschluss, der als Chorturm ausgeführt war. Die Fundamente sind erhalten. Zwischen 1426, das ist in einer Ablassurkunde Papst Martin V. bestätigt, und 1464 wurde die romanische Kirche gotisiert. Sie war bis zur Josephinischen Kirchenreform im Jahr 1786 die einzige Pfarre der Steiermark, die zum Bistum Passau gehörte. Bis 1773 war sie dem Kloster Traunkirchen (am Traunsee) inkorporiert.
Ausstattung
Im Chor steht ein Sakramentshäuschen aus rotem swiki:Adneter Marmor[1]. Es reicht bis zum Gewölbeansatz in zehn Metern Höhe und stammt vom Ausseer Steinmetz Engelprecht. Das 1523 gebaute Sakramentshaus ist wie jenes in der Pfarrkirche Altaussee übereck gestellt. Der Sockel ist mit Salzkübeln verziert. Darüber befindet sich der Sakramentsschrein mit Maß- und Laubwerk. Eines der Ziergitter ist gotisch, das andere wurde im Zuge einer Renovierung 1821 ersetzt. Das Sakramentshäuschen hat einen dreistufigen Aufsatz. In den Statuennischen befinden sich der heilige Salvator Mundi mit Kelch, Kreuz und Lamm sowie eine heilige Maria. Diese wurden wahrscheinlich erst später hinzugefügt. Zuoberst befindet sich eine Halbfigur des Schmerzensmannes.
Der Hochaltar mit Figuren stammt aus dem zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts. Das Altarbild zeigt den "Sturz des Saulus". Es wurde laut einem Chronogramm 1838 restauriert. Der Tabernakel stammt von 1895/1896.
Der Annaaltar (ursprünglich Leopoldialtar) wurde um 1700 von Anton von Crollolanza 1726 gestiftet. Er besteht aus zwei gedrehte Säulen, Akanthusornamente und einem Bild der heiligen Anna von 1891 von Karoline Frast-Schwach. Das ursprüngliche Gemälde, ein Ölgemälde vom swiki:Kremser Schmidt, wird heute im Pfarrhof aufbewahrt. Die Figuren stellen Karl Borromäus, den heiligen Petrus, den heiligen Josef sowie den heiligen Antonius von Padua dar. Im Aufsatz ist die "Sonntagsberger Dreifaltigkeit" dargestellt. Der Josefsaltar stammt aus dem zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts. Der Florianialtar ist spätbarock. Das 1801 gemalte Bild von Jakob Krall zeigt neben dem heiligen Florian eine Ansicht von Aussee (heute Bad Aussee).
Auf dem Rokokoaltar in der Frauenkapelle steht in der Mittelnische eine bedeutende "Schönen Madonna", ein Steinguss, vermutlich zwischen 1410 und 1420 in Salzburg entstanden.
Die klassizistische Kanzel baute Johann Fortschegger 1782. Am Korb befinden sich drei Reliefs ("Christus als Sämann", "Der reiche Fischfang" und "Arbeiter im Weinberg des Herrn"). Eine spätgotische Kreuzgruppe, entstanden um 1500, wurde 1972 restauriert. Sie befand sich ursprünglich über dem Südportal. In der Kirche befinden sich zahlreiche barocke Bilder und Statuen, so etwa "Maria mit dem heiligen Franz Xaver" von 1722 oder "Heiliger Dismas mit der Heiligen Familie". Die Kreuzwegbilder entstanden 1738, die Kirchenbänke 1891 wie auch das Orgelgehäuse. Das Orgelwerk wurde 1983 von Rieger Orgelbau erneuert. Im Turm hängt eine bedeutende Glocke mit Reliefs, in Judenburg 1445 von Hans Mitter gegossen. Sie war eine Stiftung von Kaiser Friedrich III. (HRR) Aus diesem Grund trägt sie eine von ihm gewidmete Inschrift, sein Wappen sowie seinen Wahlspruch A.E.I.O.U.
Grabsteine
Inner- und außerhalb der Kirche sind teilweise bedeutende Grabsteine erhalten, die meist aus Rotmarmor sind. Im Inneren findet man einen Wappengrabstein von Ottmar Schlecht († 1565), Rosalia Theresia Schaunperger († 1690) sowie Jakob Schaunperger († 1710). An der Außenwand sind wesentlich mehr Grabsteine erhalten, so der von Hanns Erman († 1484) mit einem Relief das Jesus Christus am Kreuz zeigt, darunter Maria, den heiligen Johannes sowie den heiligen Jakobus der Älteren. Der Wappengrabstein mit wappenhaltendem "Wildem Mann" wurde für Anna Storch, Frau des Wiltpolt († 1505) geschaffen.
Ein Gedenkstein mit Ganzfigur in Rüstung aus der Salzburger Werkstätte des swiki:Hans Valkenauer für Hans III. Herzheimer († 1532), ursprünglich als Gruftplatte gedacht, geschaffen. Eine Kniefigur vor der Muttergottes stammt ebenfalls aus der Werkstätte Valkenauers und wurde für Ehrentrudis Waginger, Frau des Hans III. Herzheimers († 1511) geschaffen.
Weiters gibt es einen Wappenstein für Jakob Tollinger († 1558) und seine Frau, geborene Stainach († 1548). Der Wappenstein des Hans Staindl († 1593) wurde mit einer Renaissancerahmung versehen. Das Grab von Bartholomä Neumair († 1604) besteht aus Kniefiguren des Ehepaares und des Sohnes vor dem Kreuz. Dazu kommt noch ein Architekturaufbau und Rollwerk. Ein weiterer Wappengrabstein wurde für Hans Mälz († 1662) errichtet. Die Pfarrergrabsteine wurden für Johann Megglin († 1664) und Andreas Silly († 1705).
Auch die Eltern von Anna Plochl, Gattin von Erzherzog Johann, Jakob († 1826) und Anna († 1821) sind hier begraben. Ihr neugotischer Grabstein schuf der Salzburger Steinmetzmeister Johann Doppler. An der alten Friedhofsmauer sind Wappensteine für Niklas Pogenwirt und seine Tochter Cäcilia († 1463) und Vikar Heinrich Weisinelter (Weissenfelder) († 1518). Für Christoph Ritter von Praunfalk († 1545) wurde eine Ganzfigur in Rüstung aufgestellt und für Remy van Haanen († 1894) eine Erzbüste von Viktor Tilgner.
Bildergalerie
Bilder
- Katholische Stadtpfarrkirche St. Paul Bekehrung – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki
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Quellen
- EnnstalWiki-Einträge u. a. Pfarrer von Aussee
- Wikipedia
Fußnote
- ↑ Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im SALZBURGWIKI, dem Mutterwiki des EnnstalWikis