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− | Die ungünstige Verkehrslage von Hallstatt hat dazu beigetragen, dass man eben den wenigen Ausfuhrwegen für das kostbare Hallstätter Salz eben auch den Weg über das Dachsteinplateau | + | Die ungünstige Verkehrslage von Hallstatt hat dazu beigetragen, dass man eben den wenigen Ausfuhrwegen für das kostbare Hallstätter Salz eben auch den Weg über das Dachsteinplateau "[[Auf dem Stein]]" wählte. Die Geländeverhältnisse weisen einen Weg vom Salzberg Hallstatt über die Wiesalm, [[Gjaidalm]], [[Modereckalm]], [[Lackenmoosalm]] und die Luseralm ins Ennstal. Wir haben hier einen uralten Salzsteig vor uns, der heute noch durch viele Steintauben gekennzeichnet ist. |
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Noch im Jahre 1926 wurden zwölf Melkrinder, ein [[Alpines Lexikon#G|Galtrind]], 26 Ziegen, 30 Schafe und vier Schweine auf die 1 596 m ü. A.hoch gelegene Luseralm aufgetrieben, 1950 waren es nur noch vier Melk- und fünf Galtrinder. | Noch im Jahre 1926 wurden zwölf Melkrinder, ein [[Alpines Lexikon#G|Galtrind]], 26 Ziegen, 30 Schafe und vier Schweine auf die 1 596 m ü. A.hoch gelegene Luseralm aufgetrieben, 1950 waren es nur noch vier Melk- und fünf Galtrinder. | ||
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Aktuelle Version vom 24. November 2023, 14:12 Uhr
Die Luseralm (1 587 m ü. A.) ist eine Alm im Dachsteingebirge an der Luserwand.
Allgemeines
Die Alm ist über einen Forstweg und alpinen Steig vom Gehöft Burgstaller in Rössing erreichbar. Am Jägersteig von der Luseralm zum Rössingerhof befindet sich die Gedenktafel Luserriedel zur Erinnerung an einen abgestürzten Jäger.
- Hütten auf der Luseralm: Rössingerhütte, Luseralmhütte und die Ditha Hütte.
Geschichtliches
Die Begehung der Dachsteinhochfläche zwischen dem Traun- und Ennstal, den alten Bergbauorten Hallstatt und Schladming, auf ausgetretenen Saumpfaden und Steigen, geht bereits auf vorgeschichtliche Zeit zurück. Der Grund: Das weiße Gold, das Salz. Dem Fels und ewigen Eis des Dachsteinmassivs schenkte man kaum Beachtung. Bis 1800 etwa nennt man den Berg ganz schlicht und einfach "Das Schneegebirg", eine sagenumwobene Welt (auch "Verfallene Alm", "Verschneite Alm" oder "Toter Schnee"), die man nicht betrat.
Die ungünstige Verkehrslage von Hallstatt hat dazu beigetragen, dass man eben den wenigen Ausfuhrwegen für das kostbare Hallstätter Salz eben auch den Weg über das Dachsteinplateau "Auf dem Stein" wählte. Die Geländeverhältnisse weisen einen Weg vom Salzberg Hallstatt über die Wiesalm, Gjaidalm, Modereckalm, Lackenmoosalm und die Luseralm ins Ennstal. Wir haben hier einen uralten Salzsteig vor uns, der heute noch durch viele Steintauben gekennzeichnet ist.
Über die "Lusn Alm", "Rott tauben am Stein", und westlich am "Kripnstein" vorbei nach "Waldbach" und "Halstat" lässt sich der Salzsteig auf dieser Karte schon deutlich verfolgen. Dass natürlich alle Dachsteinalmen auf diesem Weg wertvolle Stützpunkte waren, lag auf der Hand.
Die Alm im Lussen
Die Luseralm wird 1520 erstmals urkundlich erwähnt und zwar als die "Ressinger" die Obere und Untere Stang mit dem Seetal und die Alm "im Lussen" zugesprochen bekamen, die "Puelnberger" (Birnberger) jedoch das Silberkar (Marchl Hüttn). In den Jahren vorher waren diese Almen gemeinsam bewirtschaftet worden. Das gesamte Gebiet war aber der Luseralm zugehörig und im Waldtomus von 1760, einer ersten "Bestandsaufnahme", heißt es noch "Lußä- oder hoch und nieder Stangalpen". Im Jahre 1787 sind die Almen unter dem vlg. Angerer als Besitzer für die obere Stangalpe und die vulgo Gerharter, Mittner, Krinn, Stallbauer, Jagersberger und die beiden halben "Rössinglehner" als Besitzer für die untere Stangalpe aufgeteilt.
Die Hütten verfallen
Sicher jedenfalls ist, dass die Hochfläche "auf dem Stein" sehr leicht über die Luseralm erreicht werden konnte. So sind die Stangalmen, die Lackenmoos-, Langkar- und Modereckalm über diesen Steig befahren worden. Heute sind diese Almen verfallen, kaum noch Spuren zu finden.
Noch im Jahre 1926 wurden zwölf Melkrinder, ein Galtrind, 26 Ziegen, 30 Schafe und vier Schweine auf die 1 596 m ü. A.hoch gelegene Luseralm aufgetrieben, 1950 waren es nur noch vier Melk- und fünf Galtrinder.
Die Hütten des vulgo Gerharter (1636) sind längst verfallen, die Krinnhütte wurde völlig um- bzw. neugebaut und nicht mehr an ihrem alten Platz errichtet, über der Tür der Rössingerhütte steht noch die Jahreszahl 1634. Jetzt ist es still geworden um diese Hütten auf der Luseralm.
Die erste Alm auf der Dachsteinkarte
Auf einer Landkarte von Isaak und Abraham Holzwurm, die 1662 herausgebracht worden war, scheinen auch einige Bergnamen auf: "Kripn-stein", "Rott tauben am Stein" und "Camp Möns" für Kammspitze. Von den oberösterreichischen Ständen erhielten sie Weisung, die "für-nembstengepürg" zu berücksichtigen. Und die Luseralm wird darauf als einzige Alm " Lusn – Alm"" festgehalten.
Bewirtschaftung
Die Luseralm ist nicht bewirtschaftet.
Bilder
- Luseralm – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki
Weblink
- Position auf AMap (korrigierter neuer Link, Datenstand, 06.06.2023)
Quellen
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hatte, stimmen aktuell noch nicht alle EnnstalWiki-AMap-Weblinks, sofern nicht beim Link auf eine bereits erfolgte Aktualisierung hingewiesen wird.
- GIS (gis.stmk.gv.at Grenzen - Regionale Gliederung)
- Walter Bastl - Archiv Alpenverein Sektion Haus im Ennstal
- Vereinszeitschrift Der Berg