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− | '''Heinrich Franz Wilhelm Moritz Freiherr (Baron) von Esebeck''' (* [[8. November]] [[1852]] in Mainz, St. Emmeram, Deutschland; † [[15. Oktober]] [[1929]] in Graz) war eine bedeutende Persönlichkeit in der [[Obersteiermark]]. Er wirkte seit dem Beginn des [[20. Jahrhundert]]s, vor allem während der des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]], als [[Bezirkshauptmann]] der [[Politische Expositur Gröbming|Politischen Expositur Gröbming]]. | + | '''Heinrich Franz Wilhelm Moritz Freiherr (Baron) von Esebeck''' (* [[8. November]] [[1852]] in Mainz, St. Emmeram, Deutschland; † [[15. Oktober]] [[1929]] in Graz) war eine bedeutende Persönlichkeit in der [[Obersteiermark]]. Er wirkte seit dem Beginn des [[20. Jahrhundert]]s, vor allem während der des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]], als [[Bezirkshauptmann]] der [[Politische Expositur Gröbming|Politischen Expositur Gröbming]]. |
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| == Familie == | | == Familie == |
− | Sein Vater, Christian Freiherr von Esebeck, war Hauptmann bei der k. u. k. Armee und später Gutsbesitzer. Mit ihm kam der junge Heinrich in den [[1860er]]-Jahren nach Österreich. Seiner am [[23. November]] [[1896]] geschlossenen Ehe mit Elsa von Kaiserfeld (* 12. Dezember 1873 in Graz) entstammen die Tochter Christiane (* 5. September 1897) und die beiden Söhne Maximilian (* 26. Mai 1900) und Walter (* 26. April 1901). | + | Sein Vater, Christian Freiherr von Esebeck, war Hauptmann bei der k. u. k. Armee und später Gutsbesitzer. Mit ihm kam der junge Heinrich in den [[1860er]]-Jahren nach Österreich. Seiner am [[23. November]] [[1896]] geschlossenen Ehe mit Elsa von Kaiserfeld (* [[12. Dezember]] [[1873]] in Graz) entstammen die Tochter Christiane (* 5. September 1897) sowie die beiden Söhne Maximilian (* [[26. Mai]] [[1900]]) und Walter (* [[26. April]] [[1901]]). |
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| == Leben == | | == Leben == |
− | Heinrich junior maturierte bei den Jesuiten in Metz und wurde ein österreichischer Beamter. Von [[1873]] bis [[1874]] studierte er an der Universität Würzburg Philosophie und von [[1874]] bis [[1878]] in Graz an der Universität Rechtswissenschaften. Am [[4. Juli]] 1878 begann er seine Laufbahn als Beamter und wurde Konzipist und [[Bezirkskommissär]] bei der k. k. [[Die steirischen Bezirkshauptmannschaften 1868 bis 1918|Statthalterei]] in Graz, später dann bei den Bezirkshauptmannschaften Graz, Weiz, [[Bezirkshauptmannschaft Liezen|Liezen]], Radkersburg, Judenburg, Cilli, Hartberg, Marburg, als Bezirkshauptmann der [[Politische Expositur Gröbming|Politischen Expositur]] in [[Gröbming]] (Dienstantritt [[10. Mai]] [[1901]]) und in Graz ehe er mit [[8. Juli]] [[1903]] als Bezirkshauptmann nach Murau kam. | + | Heinrich junior maturierte bei den Jesuiten in Metz und wurde ein österreichischer Beamter. Von [[1873]] bis [[1874]] studierte er an der Universität Würzburg Philosophie und von [[1874]] bis [[1878]] in Graz an der Universität Rechtswissenschaften. Am [[4. Juli]] 1878 begann er seine Laufbahn als Beamter und wurde Konzipist und [[Bezirkskommissär]] bei der k. k. [[Die steirischen Bezirkshauptmannschaften 1868 bis 1918|Statthalterei]] in Graz, später dann bei den Bezirkshauptmannschaften Graz, Weiz, [[Bezirkshauptmannschaft Liezen|Liezen]], Radkersburg, Judenburg, Cilli, Hartberg, Marburg, als Bezirkshauptmann der [[Politische Expositur Gröbming|Politischen Expositur]] in [[Gröbming]] (Dienstantritt [[10. Mai]] [[1901]]) und in Graz ehe er mit [[8. Juli]] [[1903]] als Bezirkshauptmann nach Murau kam. |
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| [[1913]] wurde er mit dem Titel eines [[Die steirischen Bezirkshauptmannschaften 1868 bis 1918|Statthalters]] ausgezeichnet. | | [[1913]] wurde er mit dem Titel eines [[Die steirischen Bezirkshauptmannschaften 1868 bis 1918|Statthalters]] ausgezeichnet. |
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| stand Esebeck seit 1905 jahrzehntelang als Obmann vor. Am Kreischberg wurde die Hütte des Alpenverein in Erinnerung und Würdigung seiner Verdienste um den Alpenverein nach ihm benannt. | | stand Esebeck seit 1905 jahrzehntelang als Obmann vor. Am Kreischberg wurde die Hütte des Alpenverein in Erinnerung und Würdigung seiner Verdienste um den Alpenverein nach ihm benannt. |
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− | Freiherr von Esebeck war auch ein sehr kunstsinniger und kunsthistorisch interessierte Mensch. Am [[15. März]] [[1917]] wurde er von der k. k. Zentralkommission für Denkmalpflege, Wien, zum Konservator für den politischen Bezirk Murau ernannt. Er förderte die heimische Bauweise und die Erhaltung sowie das Tragen der landesüblichen Trachten. Die von ihm erbaute und 1916 fertiggestellte Villa oberhalb des Murtalbahntunnels ist ein weiteres Beispiel seines kunsthistorischen Verständnisses. Seine musikalischen Fähigkeiten stellte er bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung des Wintersportvereins Murau im Jahr 1911 unter Beweis. Damals sang er eine Parodie auf die Oper ''Tannhäuser''. | + | Freiherr von Esebeck war auch ein sehr kunstsinniger und kunsthistorisch interessierte Mensch. Am [[15. März]] [[1917]] wurde er von der k. k. Zentralkommission für Denkmalpflege, Wien, zum Konservator für den politischen [[Bezirk Murau]] ernannt. Er förderte die heimische Bauweise und die Erhaltung sowie das Tragen der landesüblichen Trachten. Die von ihm erbaute und 1916 fertiggestellte Villa oberhalb des Murtalbahntunnels ist ein weiteres Beispiel seines kunsthistorischen Verständnisses. Seine musikalischen Fähigkeiten stellte er bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung des Wintersportvereins Murau im Jahr 1911 unter Beweis. Damals sang er eine Parodie auf die Oper ''Tannhäuser''. |
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| Beim 3. [[Obersteirisches Volkstrachtenfest|Obersteirische Volkstrachtenfest]] am [[13. August]] [[1911]] in [[Untergrimming]] im [[Ennstal]] erhielt er ein Preisgeld von 40 [[swiki:Krone|Kronen]] für die schönste moderne Tracht, das er den Armen in Untergrimming spendete, wie er später im 'Grazer Volksblatt' korrigierte. | | Beim 3. [[Obersteirisches Volkstrachtenfest|Obersteirische Volkstrachtenfest]] am [[13. August]] [[1911]] in [[Untergrimming]] im [[Ennstal]] erhielt er ein Preisgeld von 40 [[swiki:Krone|Kronen]] für die schönste moderne Tracht, das er den Armen in Untergrimming spendete, wie er später im 'Grazer Volksblatt' korrigierte. |
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| == Quelle == | | == Quelle == |
− | * [http://www.murau.steiermark.at/heinrich-freiherr-von-esebeck/ www.murau.steiermark.at] | + | * [https://www.murau.gv.at/heinrich-freiherr-von-esebeck.html www.murau.steiermark.at] |
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| {{Zeitfolge | | {{Zeitfolge |
| |AMT=[[Bezirkshauptmann|Amtsleiter]] der [[Politische Expositur Gröbming|Politischen Expositur Gröbming]] | | |AMT=[[Bezirkshauptmann|Amtsleiter]] der [[Politische Expositur Gröbming|Politischen Expositur Gröbming]] |
− | |ZEIT=[[1901]] – ? | + | |ZEIT=[[1901]]–? |
− | |VORGÄNGER= [[Marian Dumat]] | + | |VORGÄNGER= [[Marian Dumat]] |
| |NACHFOLGER= ? | | |NACHFOLGER= ? |
| }} | | }} |
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| [[Kategorie:Beamter]] | | [[Kategorie:Beamter]] |
| [[Kategorie:Bezirkshauptmann]] | | [[Kategorie:Bezirkshauptmann]] |
| + | [[Kategorie:Geboren 1852]] |
| + | [[Kategorie:Gestorben 1929]] |