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[[Datei:Truthstein 38980 2012-05-10.jpg|thumb|Der Truthstein.]]
Die Felsengruppe um den '''Truthstein''' ist ein [[Naturdenkmäler im Ennstal|Naturdenkmal]].
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[[Datei:Rössingstrasse 93336 2019-01-08.jpg|thumb|Der Truthstein mit der [[Rössingstraße]], [[2019]].]]
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Die Felsengruppe um den '''Truthstein''' ist ein [[Naturdenkmäler im Ennstal|Naturdenkmal]] an der [[Rössingstraße]].
    
== Allgemeines ==
 
== Allgemeines ==
Die Felsengruppe um den „Truthstein“ am Schnittpunkt der Gemeinden [[Ramsau am Dachstein]] und [[Haus im Ennstal]] im [[Rössinggraben]] wurde einvernehmlich mit den Grundbesitzern am [[18. August]] [[1977]] zum Naturdenkmal erklärt und in das Naturschutzbuch der [[Politische Expositur Gröbming|Politischen Expositur der Bezirkshauptmannschaft Liezen in Gröbming]] eingetragen. In der Begründung hieß es, dass die Felsen aus [[Dolomit]] eine natürliche Verengung des Tales darstellen und einen schluchtartigen Charakter bewirken. Beim seinerzeitigen Straßenbau nach dem [[Hochwasser]] des Jahres [[1938]] - verblieb nach Sprengarbeiten ein weiterer mächtiger, etwa zehn Meter hoher Felsklotz, der diesem Landschaftsteil noch einen besonderen Reiz verlieh.  
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Die Felsengruppe um den "Truthstein" am Schnittpunkt der Gemeinden [[Ramsau am Dachstein]] und [[Haus]] im Rössinggraben wurde einvernehmlich mit den Grundbesitzern am [[18. August]] [[1977]] zum Naturdenkmal erklärt und in das Naturschutzbuch der [[Politische Expositur Gröbming|Politischen Expositur der Bezirkshauptmannschaft Liezen in Gröbming]] eingetragen. In der Begründung hieß es, dass die Felsen aus [[Dolomit]] eine natürliche Verengung des Tales darstellen und einen schluchtartigen Charakter bewirken. Beim seinerzeitigen Straßenbau nach dem [[Hochwasser]] des Jahres [[1938]] - verblieb nach Sprengarbeiten ein weiterer mächtiger, etwa zehn Meter hoher Felsklotz, der diesem Landschaftsteil noch einen besonderen Reiz verlieh.  
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In einem am [[23. Juli]] 1977 erstellten Gutachten wurde festgehalten, dass eine Beseitigung dieses Steines „eine Verarmung der Landschaft“ herbeiführen würde. Dieses ''Tor zur [[Ramsau]]'' muss immer schon eine besondere Faszination auf die Menschen ausgeübt haben. Nur so ist es auch zu verstehen, dass dieses Motiv als Ölgemälde um [[1885]] von Prinzessin Caroline von [[Sachsen-Coburg und Gotha (Fürstenhaus)|Sachsen-Coburg und Gotha]] erworben worden und wahrscheinlich von ihr auch in Auftrag gegeben worden war, um die Räumlichkeiten des Jagdschlosses des Prinzen [[Ludwig August von Sachsen-Coburg und Gotha]] in [[Schladming]] zu schmücken (erbaut von [[1880]] bis [[1884]]). Das Ölgemälde, heute im Bürgermeisterzimmer des [[Rathaus Schladming|Rathauses]] in Schladming, ist 42,5 x 31,5 cm groß, mit „Carreggio” als Maler signiert und zeigt die Truthsteine am rechten Ufer des [[Rössingbach]]es mit dem felsigen Gipfelaufbau der [[Wasenspitze]] über dem [[Silberkar]].
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In einem am [[23. Juli]] 1977 erstellten Gutachten wurde festgehalten, dass eine Beseitigung dieses Steines "eine Verarmung der Landschaft" herbeiführen würde. Dieses ''Tor zur [[Ramsau]]'' muss immer schon eine besondere Faszination auf die Menschen ausgeübt haben. Nur so ist es auch zu verstehen, dass dieses Motiv als Ölgemälde um [[1885]] von Prinzessin Caroline von [[Sachsen-Coburg und Gotha (Fürstenhaus)|Sachsen-Coburg und Gotha]] erworben worden und wahrscheinlich von ihr auch in Auftrag gegeben worden war, um die Räumlichkeiten des Jagdschlosses des Prinzen [[Ludwig August von Sachsen-Coburg und Gotha]] in [[Schladming]] zu schmücken (erbaut von [[1880]] bis [[1884]]). Das Ölgemälde, heute im Bürgermeisterzimmer des [[Rathaus Schladming|Rathauses]] in Schladming, ist 42,5 x 31,5 cm groß, mit "Carreggio" als Maler signiert und zeigt die Truthsteine am rechten Ufer des [[Rössingbach]]es mit dem felsigen Gipfelaufbau der [[Wasenspitze]] über dem [[Silberkar]].
    
== Geschichtliches ==
 
== Geschichtliches ==
''Die Trud'', ein verbreiteter Name für Hexe. „Druden“ ist in Sagen die Bezeichnung des „dämonischen, nächtlichen Drückens“. Ursprünglich soviel bedeutend wie „Jungfrau“ (vergl. die Namen Gertrud, Waltrud) nahm das Wort den Sinn von „Unholdin und Zauberin“ an. Vor der Trud und ihrem nächtlichen Besuch schützen Zeichen, wie der Truden-fuß, das Pentagramm. So wurden diese Zeichen in Türen geschnitzt, um das Böse abzuwehren<ref> Quelle Wörterbuch d. deutschen Volkskunde, R. Beitl, Stuttgart 1974</ref>.
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''Die Trud'', ein verbreiteter Name für Hexe. "Druden" ist in Sagen die Bezeichnung des "dämonischen, nächtlichen Drückens". Ursprünglich soviel bedeutend wie "Jungfrau" (vergl. die Namen Gertrud, Waltrud) nahm das Wort den Sinn von "Unholdin und Zauberin" an. Vor der Trud und ihrem nächtlichen Besuch schützen Zeichen, wie der Truden-fuß, das Pentagramm. So wurden diese Zeichen in Türen geschnitzt, um das Böse abzuwehren<ref> Quelle Wörterbuch d. deutschen Volkskunde, R. Beitl, Stuttgart 1974</ref>.
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Nach den Angaben älterer noch lebender Personen wird der heute aufgrund der Straßenführung durchbrochene Felsen als „Trutzstoa“ (auch „Trutstoa“) bezeichnet, offenbar in der Meinung, daß dieser Felsen hier einem Weiterkommen trotzte, das auch nicht ganz von der Hand zu weisen wäre. Der alleinstehende Felsenturm auf der gegenüberliegenden Seite wird „Tattermann“ benannt<ref>nach G. Reiter vlg. Moosbrugger in Birnberg, Haus i. E., Jg. 1900</ref>.
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Nach den Angaben älterer noch lebender Personen wird der heute aufgrund der Straßenführung durchbrochene Felsen als "Trutzstoa" (auch "Trutstoa") bezeichnet, offenbar in der Meinung, dass dieser Felsen hier einem Weiterkommen trotzte, das auch nicht ganz von der Hand zu weisen wäre. Der alleinstehende Felsenturm auf der gegenüberliegenden Seite wird "Tattermann" benannt<ref>nach G. Reiter vlg. Moosbrugger in Birnberg, Haus i. E., Jg. 1900</ref>.
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== Bilder ==
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==Weblink==
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* Lage auf [https://www.openstreetmap.org/relation/3851162#map=18/47.42505/13.72431 www.openstreetmap.org]
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
 
* [[Walter Bastl]] - Archiv [[Alpenverein Sektion Haus im Ennstal]]
 
* [[Walter Bastl]] - Archiv [[Alpenverein Sektion Haus im Ennstal]]
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== Fußnoten ==
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==== Einzelnachweise ====
 
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[[Kategorie:Wissenschaft]]
 
[[Kategorie:Geografie]]
 
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[[Kategorie:Landschaft]]
 
[[Kategorie:Landschaft]]
[[Kategorie:Denkmal]]
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[[Kategorie:Landschaft (Sonstiges)]]
 
[[Kategorie:Naturschutz]]
 
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[[Kategorie:Naturdenkmal]]
 
[[Kategorie:Naturdenkmal]]
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[[Kategorie:Ostalpen]]
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[[Kategorie:Kalkalpen]]
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[[Kategorie:Dachsteingebirge]]
 
[[Kategorie:Ramsau am Dachstein]]
 
[[Kategorie:Ramsau am Dachstein]]
[[Kategorie:Haus im Ennstal]]
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[[Kategorie:Haus]]