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== Einleitung ==
 
== Einleitung ==
Das Europa(Natur-)schutzgebiet selbst ist Teil des UNESCO-Welterbes "Hallstatt – Dachstein, Salzkammergut".
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Das [[Europaschutzgebiet]] ist Teil des UNESCO-Welterbes [[Kulturlandschaft Hallstatt–Dachstein-Salzkammergut]]. Es hat eine Fläche von 7 455,475 Hektar.
    
==Geografie==  
 
==Geografie==  
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Aber auch eine 4 000 Jahre alte [[Almwirtschaft (Geschichte)|Almwirtschaft]], die direkt mit der urgeschichtlichen Salzmetropole [[swiki:Hallstatt]] in Zusammenhang gebracht werden kann, hat dieses Hochplateau geprägt. Durch die Jahrtausende extensive Nutzung entstanden artenreiche Almböden. [[Felsbilder im Bezirk Liezen|Felsbilder]] in Höhleneingängen und an Wänden, uralte Steintauben und Steinmänner als Markierung der Wege und Pässe, die bereits seit der [[Bronzezeit]] benutzt werden, künden von der langen Geschichte dieses Gebietes. Die Natur- und Kulturlandschaft des Dachsteinplateaus, die hohe Artenvielfalt und die große Zahl an besonders schützenswerten Lebensräumen, gaben Anlass, das östliche Gebiet des Dachsteinplateaus im Jahre [[2006]] zum "Europaschutzgebiet Steirisches Dachsteinplateau" nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtline zu verordnen.
 
Aber auch eine 4 000 Jahre alte [[Almwirtschaft (Geschichte)|Almwirtschaft]], die direkt mit der urgeschichtlichen Salzmetropole [[swiki:Hallstatt]] in Zusammenhang gebracht werden kann, hat dieses Hochplateau geprägt. Durch die Jahrtausende extensive Nutzung entstanden artenreiche Almböden. [[Felsbilder im Bezirk Liezen|Felsbilder]] in Höhleneingängen und an Wänden, uralte Steintauben und Steinmänner als Markierung der Wege und Pässe, die bereits seit der [[Bronzezeit]] benutzt werden, künden von der langen Geschichte dieses Gebietes. Die Natur- und Kulturlandschaft des Dachsteinplateaus, die hohe Artenvielfalt und die große Zahl an besonders schützenswerten Lebensräumen, gaben Anlass, das östliche Gebiet des Dachsteinplateaus im Jahre [[2006]] zum "Europaschutzgebiet Steirisches Dachsteinplateau" nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtline zu verordnen.
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==== Umgrenzung ====
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Im Südwesten beginnend im Uhrzeigersinn:
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* Kreuzleitenkopf - östlich des [[Ahornsee]]s Nähe Kümpfing - gerade Linie nach Norden [[Hochtischl]] - [[Hirzberg]], von dort nach Westen gerade Linie [[Napfenkogel]], von hier der Landesgrenze [[Oberösterreich]]-Steiermark folgend nach Norden [[Pfalzkogel]], westlich des [[Rosskogel (Bad Aussee)|Roßkogels]], Altarstein, Samerbrunn, [[Hoher Koppen]], [[Dirndl (Berg)|Dirndl]], dort kurz nach Westen in Richtung [[Koppentraun]] und von dort in einem Halbkreisbogen nach Osten dem [[Koppental]] südlich parallel verlaufend, südlich von [[Kainisch]] wieder nach Süden, westlich des [[Ödensee]]s bei [[Grausen]] nach Südosten zur [[Eiblalm]], [[Schreiberinalm]], [[Fahrnrinnkogel]] zum [[Miesboden]], wo das Schutzgebiet eine traubenförmige Ausbuchtung nach Süden mit dem [[Kammboden]] hat, um dann wieder etwas weiter nördlich den Grenzverlauf nach Westen hat - nördlich der [[Viehbergalm]] - Lechnerwiese, von dort wieder nach Süden westlich [[Stoderalm]] und [[Brunnerhütte]] bis nördlich von [[Stoder]], wo der Grenzverlauf wieder nach Westen zum Kreuzleitenkopf  verläuft.
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=== Bekanntere Berge und Landschaften ===
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* Die [[Notgasse]] mit Felsritzzeichnungen
    
== Geologie ==
 
== Geologie ==
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== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Der in der Steiermark in den Gemeinden [[Bad Aussee]], [[Bad Mitterndorf]] und [[Gröbming]], alle im politischen [[Bezirk Liezen]], gelegene Teil des Dachsteinplateaus wurde zum Zwecke der Sicherung seiner ökologischen Funktionen, zur Erhaltung seiner naturräumlichen Qualität und der landschaftlichen Erscheinungsformen, insbesondere auch der des [[Karst]]es, in dem in der Anlage festgelegten Ausmaß mit der Verordnung der Steiermärkischen Landesregierung vom [[27. Mai]] [[1991]] zum Naturschutzgebiet erklärt. Und mit der mit Verordnung der Steiermärkischen Landesregierung vom [[19. April]] [[2006]] wurde es zum Europaschutzgebiet Nr. 19 erklärt.<ref>[http://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/Lgbl/LGBL_ST_20060522_66/LGBL_ST_20060522_66.rtf www.ris.bka.gv.at]</ref>
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Der in der Steiermark in den Gemeinden [[Bad Aussee]], [[Bad Mitterndorf]] und [[Gröbming]], alle im politischen [[Bezirk Liezen]], gelegene Teil des Dachsteinplateaus wurde zum Zwecke der Sicherung seiner ökologischen Funktionen, zur Erhaltung seiner naturräumlichen Qualität und der landschaftlichen Erscheinungsformen, insbesondere auch der des [[Karst]]es, in dem in der Anlage festgelegten Ausmaß mit der Verordnung der Steiermärkischen Landesregierung vom [[27. Mai]] [[1991]] zum Naturschutzgebiet erklärt. Und mit der mit Verordnung der Steiermärkischen Landesregierung vom [[19. April]] [[2006]] , die am [[23. Mai]] 2006 in Kraft trat, wurde es zum Europaschutzgebiet Nr. 19 erklärt.  
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== Schutzgüter ==
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Schutzgüter sind folgende natürliche Lebensräume und Tierarten gemäß § 13 Abs. 3 Z. 5 lit. a des Steiermärkischen Naturschutzgesetzes 1976: Lebensräume nach der FFH-Richtlinie – Anhang I
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=== Lebensraumtyp ===
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* Oligo- bis mesotrophe kalkhaltige Gewässer mit benthischer Vegetation aus Armleuchteralgen
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* Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions (Natürliche Stillgewässer mit Wasserschwebergesellschaften)
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* Alpine und boreale Heiden
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* Alpine und subalpine Kalkrasen
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* Übergangs- und Schwingrasenmoore
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* Kalkreiche Niedermoore
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* Kalk- und Kalkschieferschutthalden der montanen bis alpinen Stufe (''Thlaspietea rotundifolii'')
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* Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation
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* Kalk-Felspflaster (Nackter kalkreicher Fels)
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* Waldmeister-Buchenwald (''Asperulo-Fagetum'')
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* Mitteleuropäischer subalpiner Buchenwald mit [[Ahorn]] und Bergampfer (''Rumex arifolius'')
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* Montane bis alpine bodensaure [[Fichte]]nwälder (''Vaccinio-Piceetea'')
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* Alpiner Lärchen- und/oder Arven([[Zirbe]]n)wald
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=== Säugetiere nach der FFH-Richtlinie – Anhang II ===
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Deutscher Name - Wissenschaftlicher Name
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* Kleine Hufeisennase, ''Rhinolophus hipposideros''
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* Braunbär, ''Ursus arctos''
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=== Pflanze nach der FFH-Richtlinie – Anhang II ===
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Deutscher Name - Wissenschaftlicher Name
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* Frauenschuh, ''Cypripedium calceolus''
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== Schutzgüter ==
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Schutzgüter sind folgende prioritäre Lebensräume gemäß § 13 Abs. 3 Z. 7 des Steiermärkischen Naturschutzgesetzes 1976: Lebensräume nach der FFH-Richtlinie – Anhang I
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=== Lebensraumtyp ===
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* Buschvegetation mit ''Pinus mugo'' und ''Rhododendrum hirsutum''
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* Artenreiche Borstgrasrasen montan (und submontan auf dem europäischen Festland) auf Silikatböden (Bürstlingsrasen)
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* Kalktuff-Quellen (''Cratoneurion'')
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==Bilder==
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==Weblink==
 
==Weblink==
* [https://gis.stmk.gv.at/atlas2/natur.html?thema=esg&code=AT2204000 GIS Lage vom Europaschutzgebiet Nr.19]
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* [https://gis.stmk.gv.at/atlas2/natur.html?thema=esg&code=AT2204000 GIS Lage des Europaschutzgebiets Nr. 19]
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==Quellen ==
 
==Quellen ==
* [http://www.ris.bka.gv.at/Dokument.wxe?Abfrage=LrStmk&Dokumentnummer=LRST_5500_290 www.ris.bka.gv.at]
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* [https://www.ris.bka.gv.at/eli/lgbl/ST/2006/66/P2/LST40007407 ris.bka.gv.at]
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* [https://www.natura2000.steiermark.at/cms/beitrag/12596566/138816479/ natura2000.steiermark.at]
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* [https://www.verwaltung.steiermark.at/cms/beitrag/11680794/74835791/ verwaltung.steiermark.at]
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* [https://www.verwaltung.steiermark.at/cms/dokumente/11681777_74837683/a9fef1c7/Dachsteinplateau_Erl%C3%A4uterungen.pdf verwaltung.steiermark.at], pdf
 
* Schautafel beim [[Miesbodensee]]
 
* Schautafel beim [[Miesbodensee]]
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[[Kategorie:Bad Mitterndorf]]
 
[[Kategorie:Bad Mitterndorf]]
 
[[Kategorie:Gröbming]]
 
[[Kategorie:Gröbming]]
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[[Kategorie:Haus]]