Nichtl Gut: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Nichtl Gut''' ist ein forstwirtschaftlicher Gutsbetrieb im Eigentum der Stiftung Theresianische Akademie in Wien. Er liegt in der Gemeinde [[Lassing]] im Ortsteil [[Burgfried (Lassing)|Burgfried]].
  
 
== Geschichte ==
 
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Als erster Besitzer wird "Chunrad Nuchtel" im Jahre [[1376]] genannt.
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Als erster Besitzer wird "Chunrad Nuchtel" ([[Nichtl (Familie)|Nichtl]]) im Jahre [[1376]] genannt. Seine Nachfahren mit Namen "Nichtl" aber auch "Nichtlmayr" - als Namenszusammensetzung des "Mayrs am Nichtlgut", sitzen bis um das Jahr [[1700]] auf dem Hof. Es sind dies namentlich Thoman Nuchtel (v. 1597), Veit (vor 1619), Blasius Nichtl (um 1650), danach Jakob Nichtl (um 1690). Über seine Tochter kommt der Hof durch Eheschließung an Andreas [[Matlschweiger (Familie)|Matlschweiger]]. Dieser vererbt ihn an den gemeinsamen Sohn Andreas, dessen Witwe Magdalena geb. Stauchner heiratet nochmals zwei Mal, Mathias Radlingmayr aus Liezen und Melchior [[Katzensteiner (Familie)|Katzensteiner]] aus [[St. Lorenzen]] im [[Paltental]] (vor 1770).
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Im 19. Jahrhundert kommt der Hof an die Familie [[Rohrer (Familie)|Rohrer]] aus [[Oppenberg]], welche ihn schließlich im Jahre [[1898]] an den Wiener Industriellen Dr. [[Julius Hofmeier]], schweizer Herkunft, veräußern. Er erwirbt auch die meisten umliegenden Bauerngüter. Er legt sie gemeinsam mit der ihm gehörenden [[Burg Strechau]] zur Gutsverwaltung Strechau zusammen. Der Betrieb umfasste mit Besitzungen bis [[Oppenberg]] und der [[Hohe Trett]] etwa 850 Hektar, seit dieser Zeit wird das Gut als "Gutsverwaltung Strechau" bezeichnet. Hofmeier errichtet auch ein Kraftwerk in der [[Strechen]].
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Seine Nachfolger als Eigentümer, die Familie Boesch bauen den Betrieb weiter aus und liefern als einer der ersten Betriebe der Region, direkt Milch nach Wien, dazu wird eine eigene Molkerei errichtet. In der Wirtschaftskrise ist die Familie Boesch gezwungen den Betrieb zu veräußern und verkauft ihn samt der Burg an die Stiftung Theresianische Akademie.
  
Im Jahre [[1898]] erwirbt der Wiener Industrielle Dr. [[Julius Hofmeier]] den Hof und die meisten umliegenden Bauerngüter. Er legt sie gemeinsam mit der ihm gehörenden [[Burg Strechau]] zur Gutsverwaltung Strechau zusammen. Der Betrieb umfasste mit Besitzungen bis [[Oppenberg]] und der [[Hohe Trett]] etwa 850 Hektar, seit dieser Zeit wird das Gut als "Gutsverwaltung Strechau" bezeichnet. Hofmeier errichtet auch ein Kraftwerk in der [[Strechen]].
 
Seine Nachfolger als Eigentümer, die Familie [[Burg Strechau|Boesch]] bauen den Betrieb weiter aus und liefern als einer der ersten Betriebe der Region, direkt Milch nach Wien, dazu wird eine eigene Molkerei errichtet. In der Wirtschaftskrise ist die Familie Boesch gezwungen den Betrieb zu veräußern und verkauft ihn samt der Burg an die Stiftung Theresianische Akademie.
 
 
Durch Verkauf des Besitzes auf der Hohen Trett und kleineren weiteren Verkäufen umfasst die Gutsverwaltung Strechau heute etwa 600 Hektar.  
 
Durch Verkauf des Besitzes auf der Hohen Trett und kleineren weiteren Verkäufen umfasst die Gutsverwaltung Strechau heute etwa 600 Hektar.  
Im Jahr [[1979]] verkauft die Theresianische Akademie die zum Gut Strechau gehörige [[Burg Strechau]] an [[Harald Boesch]] behält sich jedoch den Gutsbetrieb zurück. Seit Anfang der 70er Jahre wurde die Landwirtschaft nicht mehr selbst geführt sondern verpachtet.
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Im Jahr [[1979]] verkauft die Theresianische Akademie die zum Gut Strechau gehörige [[Burg Strechau]] an [[Harald Boesch]] behält sich jedoch den Gutsbetrieb zurück. Seit Anfang der [[1970er]] Jahre wurde die Landwirtschaft nicht mehr selbst geführt sondern verpachtet.
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Beim Nichtl Gut steht die [[Nichtlkapelle]].
  
 
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Verwalter des Gutes warenAdolf Müller, Ehrenfried Müller, Ing. Wolfgang Mündler
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Verwalter des Gutes waren Adolf Müller, Ehrenfried Müller und Ing. Wolfgang Mündler.
  
 
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* [http://www.muendler.at www.muendler.at]
 
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== Quelle==
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== Quellen==
* Schneider: ''950 Jahre Lassing'', 1986
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* [[Benedikt Schneider|Schneider, Benedikt]]: "950 Jahre Lassing", 1986
 +
* Forschungsarbeit in div. Pfarrmatriken, unveröffentlichtes Manuskript des [[Benutzer: Dietersdorff]]
  
  
 
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[[Kategorie:Wirtschaft]]
 
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[[Kategorie:Lassing]]
 
[[Kategorie:Lassing]]

Aktuelle Version vom 24. Juni 2024, 09:28 Uhr

Nichtl Gut
Nichtlgut um 1925.jpg
Informationen
Besitzer: Stiftung Theresianische Akademie
Hofname: Nichtl Gut
Vulgoname: Nichtl
Ort: Lassing, Ortsteil Burgfried
seit: urkundlich 1376
ehem. Grundherrschaft: Admont
Urbarnummer: 32
Karte
Der Hof
Der Hof mit der Nichtlkapelle.
Wirtschaftsgebäude

Das Nichtl Gut ist ein forstwirtschaftlicher Gutsbetrieb im Eigentum der Stiftung Theresianische Akademie in Wien. Er liegt in der Gemeinde Lassing im Ortsteil Burgfried.

Geschichte

Als erster Besitzer wird "Chunrad Nuchtel" (Nichtl) im Jahre 1376 genannt. Seine Nachfahren mit Namen "Nichtl" aber auch "Nichtlmayr" - als Namenszusammensetzung des "Mayrs am Nichtlgut", sitzen bis um das Jahr 1700 auf dem Hof. Es sind dies namentlich Thoman Nuchtel (v. 1597), Veit (vor 1619), Blasius Nichtl (um 1650), danach Jakob Nichtl (um 1690). Über seine Tochter kommt der Hof durch Eheschließung an Andreas Matlschweiger. Dieser vererbt ihn an den gemeinsamen Sohn Andreas, dessen Witwe Magdalena geb. Stauchner heiratet nochmals zwei Mal, Mathias Radlingmayr aus Liezen und Melchior Katzensteiner aus St. Lorenzen im Paltental (vor 1770).

Im 19. Jahrhundert kommt der Hof an die Familie Rohrer aus Oppenberg, welche ihn schließlich im Jahre 1898 an den Wiener Industriellen Dr. Julius Hofmeier, schweizer Herkunft, veräußern. Er erwirbt auch die meisten umliegenden Bauerngüter. Er legt sie gemeinsam mit der ihm gehörenden Burg Strechau zur Gutsverwaltung Strechau zusammen. Der Betrieb umfasste mit Besitzungen bis Oppenberg und der Hohe Trett etwa 850 Hektar, seit dieser Zeit wird das Gut als "Gutsverwaltung Strechau" bezeichnet. Hofmeier errichtet auch ein Kraftwerk in der Strechen.

Seine Nachfolger als Eigentümer, die Familie Boesch bauen den Betrieb weiter aus und liefern als einer der ersten Betriebe der Region, direkt Milch nach Wien, dazu wird eine eigene Molkerei errichtet. In der Wirtschaftskrise ist die Familie Boesch gezwungen den Betrieb zu veräußern und verkauft ihn samt der Burg an die Stiftung Theresianische Akademie.

Durch Verkauf des Besitzes auf der Hohen Trett und kleineren weiteren Verkäufen umfasst die Gutsverwaltung Strechau heute etwa 600 Hektar.

Im Jahr 1979 verkauft die Theresianische Akademie die zum Gut Strechau gehörige Burg Strechau an Harald Boesch behält sich jedoch den Gutsbetrieb zurück. Seit Anfang der 1970er Jahre wurde die Landwirtschaft nicht mehr selbst geführt sondern verpachtet.

Beim Nichtl Gut steht die Nichtlkapelle.

Verwalter

Verwalter des Gutes waren Adolf Müller, Ehrenfried Müller und Ing. Wolfgang Mündler.

Höfe der Gutsverwaltung Strechau

Zur Gutsverwaltung Strechau gehörige ehemalige eigenständige Bauernhöfe

in der Gemeinde Lassing:

  • vulgo Nichtl - Maierhof
  • Dienerhäusl (Lassing)
  • vulgo Greischbichler
  • vulgo Persch
  • vulgo Großreinischer
  • vulgo Steiner, zum Teil abgetragen
  • vulgo Riesner, abgekommen
  • vulgo Ungersberger, abgekommen
  • vulgo Finsterebner, abgekommen
  • vulgo Falschlechner, abgekommen
  • vulgo Kleinreinischer, abgekommen
  • vulgo Schwaiger in Einöd, abgekommen
  • vulgo Gsöllbacher, abgekommen
  • vulgo Jöbstl in Einöd, abgekommen

in der Gemeinde Rottenmann:'

  • vulgo Kotterbichler, abegkommen

in der Gemeinde Oppenberg:

  • vulgo Seidl, abgekommen
  • vulgo Stücklschweiger, zum Teil abgetragen
  • vulgo Senftenbacher, zum Teil abgetragen

weitere Bilder

  • Nichtl Gut – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki

Weblinks

Quellen