Benediktinerstift Admont: Unterschied zwischen den Versionen

Aus EnnstalWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (+ Kategorie(n))
 
(121 dazwischenliegende Versionen von 8 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:@4930AdmontStiftEwKo.jpg|thumb|Benediktinerstift Admont]]
+
[[Datei:@4930AdmontStiftEwKo.jpg|thumb|Das Benediktinerstift Admont.]]
[[Datei:Admont01.jpg|thumb|Stiftskirche Admont]]
+
[[Datei:Stiftslogo.jpg|thumb|Das Stiftslogo.]]
[[Datei:Stiftskirche Admont 059.jpg|thumb|Stiftskirche Admont, Innenansicht]]
+
[[Datei:Admont01.jpg|thumb|Die [[Blasius-Münster|Stiftskirche Admont]].]]
[[Datei:Stiftskirche Admont, Portal 077.jpg|thumb|Stiftskirche Admont, Portal]]
+
[[Datei:Stiftskirche Admont 059.jpg|thumb|Die Stiftskirche, Innenansicht.]]
Das '''{{PAGENAME}}''' in der [[Obersteiermark]] wurde [[1074]] vom Salzburger Erzbischof Gebhard gegründet und ist das älteste bestehende Kloster in der [[Steiermark]].
+
[[File:Vischer - Topographia Ducatus Stiria - 003 Admont.jpg|thumb|Stich von Georg Matthäus Vischer aus dem Jahr 1681.]]
 +
[[Datei:Benediktinerstift Admont vor 1907.jpg|thumb|Das Benediktinerstift Admont vor 1907.]]
 +
[[Datei:StiftAdmont.jpg|thumb|Ansicht Stiftsbibliothek vom Löschteich.]]
 +
[[Datei:Stiftskirche Admont, Frontansicht.jpg|thumb|Stiftskirche Admont, Frontansicht.]]
 +
Das '''{{PAGENAME}}''' in der [[Obersteiermark]] wurde [[1074]] vom [[swiki:Salzburger Erzbischöfe|swiki:Salzburger Erzbischof]]<ref>{{salzburgwiki}}</ref> [[swiki:Gebhard|Gebhard]] gegründet und ist das älteste bestehende Kloster in der [[Steiermark]]. Die gesamte Anlage steht unter [[Denkmalschutz]].
  
 
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Gebhard schickte eine kleine Schar von Mönchen aus dem Erzstift St. Peter  nach Admont. Diese errichteten das Benediktinerstift Admont, das in Folge zur Salzburger Kirchenprovinz gehörte. Kurz nach seiner Gründung wurde es von Berthold von Moosburg als Salzburger Gegenerzbischof verwüstet. [[1120]] kam noch ein Frauenkloster nach der Benediktus-Regel dazu, das  allerdings in der Reformationszeit wieder erlosch. [[1644]] wurde das Gymnasium gegründet, das noch heute besteht. [[1865]] zerstörte ein verheerender Brand das gesamte Kloster mit Ausnahme der [[Stiftsbibliothek Admont|Bibliothek]].
+
:''Hauptartikel [[Benediktinerstift Admont Geschichte]]
 +
Ursprünglich war die gesamte Gegend des mittleren [[Ennstal]]s königliches Gut. Durch Schenkungen kam es im Laufe der Zeit an verschiedene Besitzer, darunter auch die Erzbischöfe von Salzburg: am [[7. Dezember]] [[1005]] schenkte<ref>Quelle [http://austria-forum.org/ebook/wbin/ambrosius.html#pagenum=49&pageid=00000046&book=Geschichtliches/Geschichte_Schladmings&thumbview=2p&layer=default1 Geschichte Schladmings und des Ennstals, Seite 89]</ref> Kaiser Heinrich II. dem Salzburger Erzbischof [[swiki:Hartwig]] das Gut Admont im Ennstal, das nach dessen Tod dem Salzburger [[swiki:Benediktiner-Erzabtei St. Peter|swiki:Erzstift St. Peter]] zufallen sollte)<ref>Quelle googlebooks "H-N von Johann Samuel Ersch,Johann Gottfried Gruber", Buchstabe H-Hartwig]</ref> sowie an die Grafen von Friesach-Zeltschach. Die wohl bekannteste Persönlichkeit aus dieser Familie war [[Hemma von Gurk]]. Schon vor ihrem Tode (1045) übertrug sie ihre obersteirischen Besitzungen dem Salzburger Erzbischof [[swiki:Baldwin]]. Diese Schenkungen waren mit dem Auftrag verbunden, die Güter für die Stiftung eines Klosters zu verwenden. Doch bis zur Umsetzung dieses Auftrags vergingen noch drei Jahrzehnten. Erst Erzbischof Gebhard, der kurz zuvor das ebenfalls von Hemma gestiftete Nonnenkloster Gurk in einen Bischofssitz umgewandelt hatte, ist die Gründung eines Männerklosters in Admont zu verdanken.
  
Zum Ende des [[18. Jahrhundert]]s galt Admont als ein Zentrum der Bildung und der Wissenschaft. Im [[19. Jahrhundert]] arbeiteten im Stift  hochqualifizierte Naturwissenschaftler. Einige von ihnen haben in den  [[Gesäuse]]<nowiki>bergen</nowiki> geforscht, als Botaniker,  Physiker oder Vermesser. Männer, die bei Bergtouren ihre Mönchskutte  gegen bequemere Bergkleidung eintauschten,  den „Stiglstecken“ in die  Hand nahmen und von Hall oder [[Weng im Gesäuse]] aus bergwärts schritten.
+
Es gibt eine [[Donibas (Gstattmoar)|Gründungslegende]], nach der das Stift auf der Nordseite der Enns hätte errichtet werden sollen. Wie die Legende berichtet, kam es aber dann zum Bau auf der vor [[Hochwasser]] sicheren Südseite des Flusses. Gebhard schickte eine kleine Schar von Mönchen aus dem Salzburger Erzstift St. Peter nach [[Admont]]. Diese errichteten das Benediktinerstift Admont, das in Folge zur Salzburger Kirchenprovinz gehörte. Kurz nach seiner Gründung wurde es von [[swiki:Berthold von Moosburg]] als Salzburger Gegenerzbischof verwüstet. [[1120]] kam noch ein [[Admonter Frauenkloster]] nach der Benediktus-Regel dazu, das allerdings in der Reformationszeit wieder erlosch.  
  
Nach der Enteignung durch das nationalsozialistische Regime [[1939]] kehrten die Mönche [[1945]] wieder ins Kloster zurück. Als geistliches, kulturelles und wirtschaftliches Zentrum in seiner Region besitzt das Stift heute auch eine über seine Grenzen hinaus bedeutende Rolle. Für 26 Pfarren ist das Stift für die Bestellung des Pfarrers und die Erhaltung der Pfarrkirche und des Pfarrhofes zuständig. Daneben gehören ein Pflegeheim in [[Frauenberg an der Enns]] und das Gymnasium mit derzeit (2009) etwa 700 Schülerinnen und Schülern zum Stift. Die Wirtschaftsbetriebe des Stifts beschäftigten rund 500 weltliche Mitarbeiter.  
+
Unter Abt [[Bonifaz Zölss]] wurde das Stift am [[18. November]] [[1939]] durch den [[Nationalsozialismus]] als ''volks- und staatsfeindlicher Besitz'' durch das NS-Regime zu Gunsten des Deutschen Reiches und "Reichsgaues" Steiermark enteignet.<ref>Quelle [http://www.envesta.at/fileadmin/PDFs_allgemein/Das%20Jubilaeumsbuch 100 Jahre - ENVESTA Energie- und Dienstleistungs GmbH]</ref> Nach der Enteignung durch das nationalsozialistische Regime kehrten die Mönche am [[17. Oktober]] [[1945]] wieder ins Kloster zurück. Als geistliches, kulturelles und wirtschaftliches Zentrum in seiner Region besitzt das Stift heute auch eine über seine Grenzen hinaus bedeutende Rolle. Für 26 Pfarren ist das Stift für die Bestellung des Pfarrers und die Erhaltung der Pfarrkirche und des Pfarrhofes zuständig. Daneben gehören ein [[Pflegeheim Sankt Benedikt|Pflegeheim]] in [[Frauenberg an der Enns]] und das [[Stiftsgymnasium Admont|Stiftsgymnasium]] mit etwa 700 Schülern (Stand 2009) zum Stift. Die Wirtschaftsbetriebe des Stifts beschäftigten rund 500 weltliche Mitarbeiter.
  
Berühmt ist das Stift für seine erst jüngst renovierte Bibliothek und sein Museum.
+
== Äbte von Admont ==
 +
: ''Hauptartikel: [[Äbte von Admont]]''
 +
Seit [[17. März]] [[2017]] steht GR KR Mag. P. [[Gerhard Hafner]] als der 68. Abt der Admonter Klostergemeinschaft vor.  
  
== Personelles ==
+
Wirtschaftsdirektor des Stifts ist [[Helmuth Neuner]] (Stand 2012).
Seit  [[1. August]] [[1996]] steht Abt [[Bruno Hubl]] der Admonter Klostergemeinschaft  von derzeit 34 Mitbrüdern (Stand 10.2.2009) vor. Sein Wahlspruch lautet:  "Ex caritate confidens de adiutorio Dei" - Aus Liebe und vertrauend auf  Gottes Hilfe.
 
  
Wirtschaftsdirektor des Stifts war 2011 Helmuth Neuner.
+
== Stiftskirche ==
 +
: ''Hauptartikel: [[Blasius-Münster]]''
  
==== Abt Hubl weihte den ''Monte Popolo'' ====
+
== Stiftsmuseum ==
Fremdenverkehrsmanager von [[swiki:Eben im Pongau|Eben im Pongau]], [[swiki:Bundesland Salzburg|Salzburg]], entschieden, dass sie 2008 ihren Skiberg  ''Reitlehen'' in ''Monte Popolo'' umbenennen wollen. Abt Bruno Hubl vom  Benediktinerstift Admont segnete dieses Vorhaben im Dezember 2008 vor Ort. Von nun an gibt es also einen italienisch benannten Berg im Salzburger Land.
+
:''Hauptartikel [[Stiftsmuseum Admont]]''
 +
Berühmt ist das Stift für seine erst jüngst renovierte [[Stiftsbibliothek Admont|Bibliothek]] und sein [[Stiftsmuseum Admont|Naturhistorische Museum]]. Letzteres wurde im November [[1889]] von Pater [[Gabriel Strobl]] eingerichtet. Weiters gibt es ein [[Museum für Gegenwartskunst Benediktinerstift Admont]] und ein [[Kunsthistorisches Museum Benediktinerstift Admont]].
  
== Wasserkraftwerke ==
+
Seit dem [[25. November]] [[2012]] darf das Benediktinerstift das [[Österreichisches Museumsgütesiegel|Österreichische Museumsgütesiegel]] führen<ref>Quelle [http://www.stiftadmont.at/deutsch/downloads/Pax12-5.pdf www.stiftadmont.at]</ref>
Das {{PAGENAME}} betreibt sechs Wasserkraftwerke: [[Kraftwerk Mühlau]], [[Kraftwerk Stadlgraben]], [[Kraftwerk Johnsbach]], [[Kraftwerk Sunkbach]], [[Kraftwerk Helleralm]] und [[Kraftwerk Lichtmessbach]].
+
 
 +
== Auszeichnungen ==
 +
Am [[7. April]] [[2006]] verlieh Bundesministerin Gehrer den Österreichischen Museumspreis an das Benediktinerstift Admont<ref>Quelle [http://www.stiftadmont.at/_images/presse/Wallfahrt_HTL_Steyr.pdf Presseaussendung PDF]</ref>.
 +
 
 +
Am [[6. Oktober]] [[2009]] erhielt das Stift bei einem Festakt den [[OscART]] 2009 für besondere Leistungen im Museumswesen<ref>Quelle [http://www.orden-online.de/news/2009/10/08/oscart-2009-kunstpreis-fuer-stift-admont/ www.orden-online.de] </ref>
 +
 
 +
== Unternehmen und Besitze des Stifts ==
 +
: ''Hauptartikel [[Benediktinerstift Admont Unternehmen]]''
 +
: ''Hauptartikel [[Benediktinerstift Admont Besitztümer]]''
 +
 
 +
== Ereignisse ==
 +
=== Gäste im Stift ===
 +
[[1819]] besuchte [[Erzherzog Johann]] das Benediktinerstift Admont und lernte bei einer Wanderung im [[Ausseerland]] am [[Toplitzsee]] seine spätere Ehefrau [[Anna Plochl]] kennen
 +
 
 +
=== Abt Hubl segnete den ''Monte Popolo'' ===
 +
Fremdenverkehrsmanager von [[swiki:Eben im Pongau|Eben im Pongau]], [[swiki:Bundesland Salzburg|Salzburg]], entschieden, dass sie 2008 ihren Skiberg ''Reitlehen'' in ''[[swiki:Monte Popolo|Monte Popolo]]'' umbenennen wollen. Abt Bruno Hubl vom Benediktinerstift Admont segnete dieses Vorhaben im Dezember 2008 vor Ort. Seit damals gibt es also einen italienisch benannten Berg im Salzburger Land.
 +
 
 +
===Briefmarke ===
 +
Am [[16. April]] [[1993]] erschien eine Dauermarke aus der Serie "Stifte und Klöster in Österreich" zum Nennwert von öS 5,50 mit einem Motiv aus dem Benediktinerstift Admont, es zeigt die Holzplastik "Der Tod"<ref>Quelle [http://www.aeiou.at/aeiou.stamp.1993.930416a www.aeiou.at]</ref>.
 +
 
 +
=== Sonstiges ===
 +
Am [[9. Juli]] [[1984]] erhielt die südsteirische Gemeinde Deutschlandsberg von der steirischen Landesregierung ihr Wappen verliehen, das in den Farben des Benediktinerstiftes Admont, Rot und Silber, gehalten ist<ref>Quelle Wikipedia Deutschlandsberg</ref>
  
 
== Siehe auch ==
 
== Siehe auch ==
 
* [[Admonter Geistliche auf dem Natterriegel]]
 
* [[Admonter Geistliche auf dem Natterriegel]]
 
+
* [[Dveri Pax|Weingärten des Benediktinerstifts]]
 +
* [[Legenden um das Benediktinerstift Admont]]
 +
* [[Kalwanger Pfarrherren aus dem Benediktinerstift Admont]]
 +
* [[Benediktinerstift Admont mit dem Staatspreis "PR 2019" ausgezeichnet]]
 
==Bildergalerie==
 
==Bildergalerie==
<gallery perrow=6>
+
<gallery>
Datei:Stiftskirche Admont, Frontansicht.jpg|Stiftskirche Admont, Frontansicht
 
 
Datei:Stiftsapotheke in Admont.jpg|Stiftsapotheke in Admont
 
Datei:Stiftsapotheke in Admont.jpg|Stiftsapotheke in Admont
 
Datei:Admont, Stiftsgarten.jpg|Aufgang in den Stiftsgarten von Admont  
 
Datei:Admont, Stiftsgarten.jpg|Aufgang in den Stiftsgarten von Admont  
Datei:Admont, Stiftskeller 046.jpg|Admont, Stiftskeller
+
Datei:Admont, Stiftsweiher 044.jpg|Löschteich des Stift Admont mit Haller Mauern im Hintergrund
Datei:Admont, Stiftsweiher 044.jpg|Stiftsweiher in Admont  
+
Datei:Tor in den Klostergarten in Admont.jpg|Tor in den Klostergarten in Admont
Datei:Stiftskirche Admont, Kirchenkanzel.jpg|Stiftskirche Admont, Kirchenkanzel
+
Datei:Stiftsbibliothek Admont.jpg|Stiftsbibliothek Admont
Datei:Stiftskirche Admont, Detailaufnahme der Kirchenstühle.jpg|Stiftskirche Admont, Detailaufnahme der Kirchenstühle
 
 
</gallery>
 
</gallery>
 +
=== weitere Bilder ===
 +
{{Bildkat}}
 +
{{Commonscat|Stift Admont}}
 +
==Literatur==
 +
* [[Jacob Wichner|Wichner, Jacob]]: [[Geschichte Des Benediktiner-Stiftes Admont]] in vier Bänden
  
 
==Weblinks==
 
==Weblinks==
 
{{homepage|http://www.stiftadmont.at/}}
 
{{homepage|http://www.stiftadmont.at/}}
 +
{{Austriaforum|Heimatlexikon/Stift_Admont}}
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==
{{homepage|http://www.stiftadmont.at/}}
+
{{homepage|https://www.stiftadmont.at/}}
* [http://www.ennstal-it.at/derennstaler/kw01-ennstaler.pdf Der Ennstaler 7. Jänner 2005]
+
* www.ennstal-it.at/derennstaler/kw01-ennstaler.pdf, Der Ennstaler 7. Jänner 2005, bei einer Überprüfung am 2. Dezember 2021 nicht mehr abrufbar
* geschichtliche Ergänzungen: Josef Hasitschka, mit detaillierten Quellenangaben und Literaturverweise im EnnstalWiki-Beitrag [[Natterriegel]]
+
* geschichtliche Ergänzungen: [[Josef Hasitschka]], mit detaillierten Quellenangaben und Literaturverweise im EnnstalWiki-Beitrag [[Natterriegel]]
 +
* Pater [[Gabriel Strobl]] und sein Lebenswerk
 +
* [https://hausderbegegnung.or.at/haus-der-begegnung/stift-admont/ www.hausderbegegnung.or.at]
 +
 
 +
==== Einzelnachweise ====
 +
<references/>
  
[[Kategorie:Admont|Admont, Benediktinerstift]]
+
[[Kategorie:Admont]]
[[Kategorie:Kultur und Bildung|Admont, Benediktinerstift]]
+
[[Kategorie:Kultur und Bildung]]
[[Kategorie:Weltanschauung|Admont, Benediktinerstift]]
+
[[Kategorie:Kultur]]
[[Kategorie:Religion|Admont, Benediktinerstift]]
+
[[Kategorie:Religion]]
[[Kategorie:Katholische Kirche|Admont, Benediktinerstift]]
+
[[Kategorie:Katholische Kirche]]
[[Kategorie:Katholische Kirche (Geschichte)|Admont, Benediktinerstift]]
+
[[Kategorie:Katholische Kirche (Geschichte)]]
[[Kategorie:Katholische Kirche (Bauwerk)|Admont, Benediktinerstift]]
+
[[Kategorie:Katholische Kirche (Bauwerk)]]
[[Kategorie:Stift|Admont, Benediktinerstift]]
+
[[Kategorie:Stift Admont|!]]
[[Kategorie:Geschichte|Admont, Benediktinerstift]]
+
[[Kategorie:Architektur]]
 +
[[Kategorie:Denkmalschutz]]
 +
[[Kategorie:Denkmalschutz (Admont)]]
 +
[[Kategorie:Geschichte]]
 +
[[Kategorie:Schätze des Ennstals]]
 +
[[Kategorie:Ausflugsziel]]
 +
[[Kategorie:Sehenswürdigkeit]]

Aktuelle Version vom 9. Juli 2024, 16:11 Uhr

Das Benediktinerstift Admont.
Das Stiftslogo.
Die Stiftskirche, Innenansicht.
Stich von Georg Matthäus Vischer aus dem Jahr 1681.
Das Benediktinerstift Admont vor 1907.
Ansicht Stiftsbibliothek vom Löschteich.
Stiftskirche Admont, Frontansicht.

Das Benediktinerstift Admont in der Obersteiermark wurde 1074 vom swiki:Salzburger Erzbischof[1] Gebhard gegründet und ist das älteste bestehende Kloster in der Steiermark. Die gesamte Anlage steht unter Denkmalschutz.

Geschichte

Hauptartikel Benediktinerstift Admont Geschichte

Ursprünglich war die gesamte Gegend des mittleren Ennstals königliches Gut. Durch Schenkungen kam es im Laufe der Zeit an verschiedene Besitzer, darunter auch die Erzbischöfe von Salzburg: am 7. Dezember 1005 schenkte[2] Kaiser Heinrich II. dem Salzburger Erzbischof swiki:Hartwig das Gut Admont im Ennstal, das nach dessen Tod dem Salzburger swiki:Erzstift St. Peter zufallen sollte)[3] sowie an die Grafen von Friesach-Zeltschach. Die wohl bekannteste Persönlichkeit aus dieser Familie war Hemma von Gurk. Schon vor ihrem Tode (1045) übertrug sie ihre obersteirischen Besitzungen dem Salzburger Erzbischof swiki:Baldwin. Diese Schenkungen waren mit dem Auftrag verbunden, die Güter für die Stiftung eines Klosters zu verwenden. Doch bis zur Umsetzung dieses Auftrags vergingen noch drei Jahrzehnten. Erst Erzbischof Gebhard, der kurz zuvor das ebenfalls von Hemma gestiftete Nonnenkloster Gurk in einen Bischofssitz umgewandelt hatte, ist die Gründung eines Männerklosters in Admont zu verdanken.

Es gibt eine Gründungslegende, nach der das Stift auf der Nordseite der Enns hätte errichtet werden sollen. Wie die Legende berichtet, kam es aber dann zum Bau auf der vor Hochwasser sicheren Südseite des Flusses. Gebhard schickte eine kleine Schar von Mönchen aus dem Salzburger Erzstift St. Peter nach Admont. Diese errichteten das Benediktinerstift Admont, das in Folge zur Salzburger Kirchenprovinz gehörte. Kurz nach seiner Gründung wurde es von swiki:Berthold von Moosburg als Salzburger Gegenerzbischof verwüstet. 1120 kam noch ein Admonter Frauenkloster nach der Benediktus-Regel dazu, das allerdings in der Reformationszeit wieder erlosch.

Unter Abt Bonifaz Zölss wurde das Stift am 18. November 1939 durch den Nationalsozialismus als volks- und staatsfeindlicher Besitz durch das NS-Regime zu Gunsten des Deutschen Reiches und "Reichsgaues" Steiermark enteignet.[4] Nach der Enteignung durch das nationalsozialistische Regime kehrten die Mönche am 17. Oktober 1945 wieder ins Kloster zurück. Als geistliches, kulturelles und wirtschaftliches Zentrum in seiner Region besitzt das Stift heute auch eine über seine Grenzen hinaus bedeutende Rolle. Für 26 Pfarren ist das Stift für die Bestellung des Pfarrers und die Erhaltung der Pfarrkirche und des Pfarrhofes zuständig. Daneben gehören ein Pflegeheim in Frauenberg an der Enns und das Stiftsgymnasium mit etwa 700 Schülern (Stand 2009) zum Stift. Die Wirtschaftsbetriebe des Stifts beschäftigten rund 500 weltliche Mitarbeiter.

Äbte von Admont

Hauptartikel: Äbte von Admont

Seit 17. März 2017 steht GR KR Mag. P. Gerhard Hafner als der 68. Abt der Admonter Klostergemeinschaft vor.

Wirtschaftsdirektor des Stifts ist Helmuth Neuner (Stand 2012).

Stiftskirche

Hauptartikel: Blasius-Münster

Stiftsmuseum

Hauptartikel Stiftsmuseum Admont

Berühmt ist das Stift für seine erst jüngst renovierte Bibliothek und sein Naturhistorische Museum. Letzteres wurde im November 1889 von Pater Gabriel Strobl eingerichtet. Weiters gibt es ein Museum für Gegenwartskunst Benediktinerstift Admont und ein Kunsthistorisches Museum Benediktinerstift Admont.

Seit dem 25. November 2012 darf das Benediktinerstift das Österreichische Museumsgütesiegel führen[5]

Auszeichnungen

Am 7. April 2006 verlieh Bundesministerin Gehrer den Österreichischen Museumspreis an das Benediktinerstift Admont[6].

Am 6. Oktober 2009 erhielt das Stift bei einem Festakt den OscART 2009 für besondere Leistungen im Museumswesen[7]

Unternehmen und Besitze des Stifts

Hauptartikel Benediktinerstift Admont Unternehmen
Hauptartikel Benediktinerstift Admont Besitztümer

Ereignisse

Gäste im Stift

1819 besuchte Erzherzog Johann das Benediktinerstift Admont und lernte bei einer Wanderung im Ausseerland am Toplitzsee seine spätere Ehefrau Anna Plochl kennen

Abt Hubl segnete den Monte Popolo

Fremdenverkehrsmanager von Eben im Pongau, Salzburg, entschieden, dass sie 2008 ihren Skiberg Reitlehen in Monte Popolo umbenennen wollen. Abt Bruno Hubl vom Benediktinerstift Admont segnete dieses Vorhaben im Dezember 2008 vor Ort. Seit damals gibt es also einen italienisch benannten Berg im Salzburger Land.

Briefmarke

Am 16. April 1993 erschien eine Dauermarke aus der Serie "Stifte und Klöster in Österreich" zum Nennwert von öS 5,50 mit einem Motiv aus dem Benediktinerstift Admont, es zeigt die Holzplastik "Der Tod"[8].

Sonstiges

Am 9. Juli 1984 erhielt die südsteirische Gemeinde Deutschlandsberg von der steirischen Landesregierung ihr Wappen verliehen, das in den Farben des Benediktinerstiftes Admont, Rot und Silber, gehalten ist[9]

Siehe auch

Bildergalerie

weitere Bilder

  Benediktinerstift Admont – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Literatur

Weblinks

  • Eintrag zu Benediktinerstift Admont in: Austria-Forum, dem österreichischen Wissensnetz – online  (im Heimatlexikon)

Quellen

  • www.ennstal-it.at/derennstaler/kw01-ennstaler.pdf, Der Ennstaler 7. Jänner 2005, bei einer Überprüfung am 2. Dezember 2021 nicht mehr abrufbar
  • geschichtliche Ergänzungen: Josef Hasitschka, mit detaillierten Quellenangaben und Literaturverweise im EnnstalWiki-Beitrag Natterriegel
  • Pater Gabriel Strobl und sein Lebenswerk
  • www.hausderbegegnung.or.at

Einzelnachweise

  1. Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im Salzburgwiki, dem Mutterwiki des EnnstalWiki
  2. Quelle Geschichte Schladmings und des Ennstals, Seite 89
  3. Quelle googlebooks "H-N von Johann Samuel Ersch,Johann Gottfried Gruber", Buchstabe H-Hartwig]
  4. Quelle 100 Jahre - ENVESTA Energie- und Dienstleistungs GmbH
  5. Quelle www.stiftadmont.at
  6. Quelle Presseaussendung PDF
  7. Quelle www.orden-online.de
  8. Quelle www.aeiou.at
  9. Quelle Wikipedia Deutschlandsberg