Salzwesen im Bezirk Liezen: Unterschied zwischen den Versionen
K (Textersetzung - „Fußnote“ durch „Einzelnachweis“) |
K (Textersetzung - „St. Gallen“ durch „Sankt Gallen“) |
||
(5 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 12: | Zeile 12: | ||
Durch Schenkungen der Salzburger Erzbischöfe, der österreichischen Könige und steirischen [[Steirische Markgrafen|Markgrafen]] gelangten die Klöster in der Steiermark zu Salz. Zwölf kirchliche Institutionen erhielten im Herzogtum Steiermark Gewinnungs- und Bezugsrechte. | Durch Schenkungen der Salzburger Erzbischöfe, der österreichischen Könige und steirischen [[Steirische Markgrafen|Markgrafen]] gelangten die Klöster in der Steiermark zu Salz. Zwölf kirchliche Institutionen erhielten im Herzogtum Steiermark Gewinnungs- und Bezugsrechte. | ||
− | In [[Weißenbach an der Enns]] und [[Altenmarkt bei St. Gallen]] dürfte es mehrere Solequellen gegeben haben, worauf heute noch [[Flurname]]n verweisen. Die Kirche von [[ | + | In [[Weißenbach an der Enns]] und [[Altenmarkt bei St. Gallen]] dürfte es mehrere Solequellen gegeben haben, worauf heute noch [[Flurname]]n verweisen. Die Kirche von [[Sankt Gallen]] erhielt schon [[1152]] einen Salzzehent. Das [[Benediktinerstift Admont]] betrieb Ende des [[12. Jahrhundert]]s die Saline am [[Weißenbach (Winkelbach)|Weißenbach]]. [[1540]] wurde dort der Betrieb eingestellt. |
== Hall bei Admont == | == Hall bei Admont == | ||
Zeile 22: | Zeile 22: | ||
== Quelle == | == Quelle == | ||
− | * | + | * Franz Stadler: "Salzwesen im Bezirk Liezen", in: "[[Bergbau und Hüttenwesen im Bezirk Liezen (Buch)|Bergbau und Hüttenwesen im Bezirk Liezen]]", S. 93ff |
− | == Einzelnachweis == | + | ==== Einzelnachweis ==== |
<references/> | <references/> | ||
Aktuelle Version vom 6. August 2024, 16:30 Uhr
Dieser Artikel informiert über das Salzwesen im Bezirk Liezen.
Einleitung
Der Sandling in der Ausseerland-Gemeinde Altaussee im Steirischen Salzkammergut birgt das bedeutendste Salzvorkommen Österreichs und somit der Steiermark. Noch heute ist das Salzbergwerk Altaussee die größte noch aktive Salzgewinnungsstätte Österreichs mit 450 000 Tonnen jährlich. Diese Salzlagerstätte besteht zu 75 Prozent aus dem sogenannten "Rotsalzgebirge". Dabei handelt es sich um eines der salzreichsten Ausbildungen des ostalpinen Salinars.
Neben dem Salzgehalt im Salzstein gibt es auch noch natürliche Solequellen wie beispielsweise die Scheibenstollenquelle im Ausseer Bergwerk.
Am Beginn standen salzhaltige Quellen
Im Admonter Becken wird bereits 931 urkundlich eine Salzstelle vermerkt. Der große und kleine Zlanbach im Trauntal westlich des Sandlings soll nach dem Salzburger Geografen swiki:Joseph Ernst Ritter von Koch-Sternfeld[1] (* 1778; † 1866) in Beziehung zum slawischen Wort "slanu" stehen, das "salzig" bedeutet. Ein Hinweis darauf, dass man im dortigen Gebiet schon sehr früh salzhaltige Quellen hatte und sie zumindest in der Landwirtschaft verwertete.
Klostersalinen
Durch Schenkungen der Salzburger Erzbischöfe, der österreichischen Könige und steirischen Markgrafen gelangten die Klöster in der Steiermark zu Salz. Zwölf kirchliche Institutionen erhielten im Herzogtum Steiermark Gewinnungs- und Bezugsrechte.
In Weißenbach an der Enns und Altenmarkt bei St. Gallen dürfte es mehrere Solequellen gegeben haben, worauf heute noch Flurnamen verweisen. Die Kirche von Sankt Gallen erhielt schon 1152 einen Salzzehent. Das Benediktinerstift Admont betrieb Ende des 12. Jahrhunderts die Saline am Weißenbach. 1540 wurde dort der Betrieb eingestellt.
Hall bei Admont
Erzbischof swiki:Thiemo (* um 1040; † 1101) gestattete schon 1093 dem Stift Admont die Gerichtsbarkeit über alle Salinenleute, da die Streitigkeiten zunahmen aufgrund von Aufteilung des Grundbesitzes, der Salzgutbezugs- und Salinenrechte an mehrere Hochstifte und Klöster. Für diese Erlaubnis musste das Stift eine bestimmte Salzmenge nach Salzburg liefern. Nach und nach gelang es dann dem Stift Admont im [[13. Jahrhundert], in den Besitz der Saline Hall, allen Salzquellen und -stellen in Hall zu gelangen. So konnte das Stift nicht nur seinen eigenen Bedarf decken, sondern auch größere Mengen Salz verkaufen.
Im Raum Hall gab es wahrscheinlich sechs Solequellen mit schwankendem Salzgehalt und unterschiedlicher Schüttung. Noch heute gibt es zwei Stellen, an denen leicht salzhaltiges Wasser austritt. Bis um 1150 gab es im Raum Hall etwa elf kleinere Sudpfannen. Hausnamen in Hall wie "Oberpfanner" und "Unterpfanner" erinnern noch daran.
(wird fortgesetzt oder kann gerne auch ergänzt werden)
Quelle
- Franz Stadler: "Salzwesen im Bezirk Liezen", in: "Bergbau und Hüttenwesen im Bezirk Liezen", S. 93ff
Einzelnachweis
- ↑ Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im Salzburgwiki, dem Mutterwiki des EnnstalWikis