Verein für Verschönerung und Fremdenverkehr in Schladming: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Verein für Verschönerung und Fremdenverkehr in Schladming''' ging gegen Ende des [[19. Jahrhundert|19.]] aus dem ''Verschönerungs-Comité'' hervor.
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Der '''Verein für Verschönerung und Fremdenverkehr in Schladming''' ging [[1888]] aus dem [[Verschönerungs-Comité Schladming|Verschönerungs-Comité]] hervor.
  
 
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Mit der Gründung des '''Verschönerungs-Comités''' im Jahre [[1884]]  begann ein neues Kapitel in der Geschichte des [[Fremdenverkehr in  Schladming|Schladminger Fremdenverkehrs]], das [[Schladming]] und seiner  Wirtschaft einen großen Aufschwung brachte. Aus diesem ''Comité'' (Französisch war im [[19. Jahrhundert]] die Sprache des ''Tourismus'', ''tourisme'' auf deutsch [[Fremdenverkehr]]) entstand einige Jahre später der ''Verein für Verschönerung und Fremdenverkehr in Schladming''. Dem folgte in den [[1920er]] Jahren der  [[Fremdenverkehrsverein Schladming]]. Dieser wiederum änderte Ende des [[20. Jahrhundert]] seine Namen in [[Tourismusverband Schladming-Rohrmoos]].
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Wer denkt noch an Erzherzogin Karoline Maria Immakulata, die Gattin des Prinzen [[August Leopold Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha]], die am [[30. Mai]] [[1894]] an der Seite ihres jungvermählten Gatten dem Hofzug am [[Bahnhof Schladming|Bahnhof]] in [[Schladming]] entstieg und im festlich erleuchteten und mit Triumphbögen geschmückten Markt zum [[Rathauspark Schladming|coburgischen Schloss]] fuhr, um dort Quartier zu nehmen? Das jungvermählte Ehepaar gewann schnell die Herzen der Schladminger, denn es war bald der karitative Sinn des herzoglichen Paares bekannt, dem auch mancher Verein nicht nur eine ideelle, sondern auch eine materielle Förderung zu danken hatte.  
  
=== Die Anfänge ===
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So beschloss das damalige Schladminger ''Verschönerungsverein'' zu Ehren der Erzherzogin einer neu geschaffenen Grünanlage nahe der [[Talbachklamm]] den Namen "Karolinen-Anlage" zu geben. Leider hat der Zahn der Zeit auch der einst gern besuchten und viel begangenen, Anlage arg zugesetzt.
Wer denkt noch an Erzherzogin Karoline  Maria Immakulata, die Gattin des Prinzen [[August Leopold Prinz von  Sachsen-Coburg und Gotha]], die am [[30. Mai]] [[1894]] an der Seite  ihres jungvermählten Gatten dem Hofzug am [[Bahnhof Schladming|Bahnhof]] in Schladming entstieg und im festlich erleuchteten und mit  Triumphbögen geschmückten Markt zum coburgischen Schloss fuhr, um dort  Quartier zu nehmen? Das jungvermählte Ehepaar gewann schnell die Herzen  der Schladminger, denn es war bald der karitative Sinn des herzoglichen  Paares bekannt, dem auch mancher Verein nicht nur eine ideelle, sondern  auch eine materielle Förderung zu danken hatte.  
 
  
So beschloss das damalige Schladminger ''Verschönerungsverein'' zu Ehren der Erzherzogin einer neu geschaffenen Grünanlage  nahe der [[Talbachklamm]] den Namen „Karolinen-Anlage“ zu geben. Leider  hat der Zahn der Zeit auch der einst gern besuchten und viel begangenen, Anlage arg zugesetzt.
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Die ersten Obmänner waren in der Reihenfolge Dr. [[Ivo Hütter]], [[Johann Angerer senior (Kaufmann)|Johann Angerer senior]] und [[Florian Loidl]] (1913).
 
 
Einer der ersten Obmänner war [[Johann Angerer (Kaufmann)|Johann Angerer]].
 
  
 
=== Aus einer Sitzung ===
 
=== Aus einer Sitzung ===
Am [[15. Jänner]] [[1899]] fand wieder einmal eine Sitzung des vollständig erschienen Verschönerungsvereinsausschusses statt. Es ging um die engere Wahl und Arbeitsaufteilung auf die Mitglieder. Bei der Wahl wurden gewählt: [[Franz Loidl]], Obmann; [[Franz Tutter-Rantner|Franz Tutter]], Obmann-Stellvertreter; [[Johann Leidenfrost]], Zahlmeister; Josef Herbst, Schriftführer; die Aufsicht über Anlagen, Bäume, Wege und Bänke wurden an [[Matthias Gföller]], [[Josef Niederauer]] und H. Wengert übertragen; die Wegmarkierungen den Herren Leidenfrost und Kofler. Als Wohnungsvermittler (!) wurde auch in diesem Jahr wieder ''das altbewährte Ausschussmitglied'' [[Julius Angerer]] gewählt.<ref>Quelle [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=gtb&datum=18990125&seite=6&zoom=33&query=%22Josef%2BNiederauer%22&ref=anno-search anno], Grazer Tagblatt, 25. Jänner 1899, Seite 6</ref>
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Am [[15. Jänner]] [[1899]] fand wieder einmal eine Sitzung des vollständig erschienen Verschönerungsvereinsausschusses statt. Es ging um die engere Wahl und Arbeitsaufteilung auf die Mitglieder. Bei der Wahl wurden gewählt: [[Franz Loidl]], Obmann; [[Franz Tutter-Rantner|Franz Tutter]], Obmann-Stellvertreter; [[Johann Leidenfrost]], Zahlmeister; Josef Herbst, Schriftführer; die Aufsicht über Anlagen, Bäume, Wege und Bänke wurden an [[Matthias Gföller]], [[Josef Niederauer]] und H. Wengert übertragen; die Wegmarkierungen den Herren Leidenfrost und Kofler. Als Wohnungsvermittler (!) wurde auch in diesem Jahr wieder ''das altbewährte Ausschussmitglied'' [[Julius Angerer]] gewählt.<ref>Quelle [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=gtb&datum=18990125&seite=6&zoom=33&query=%22Josef%2BNiederauer%22&ref=anno-search anno], Grazer Tagblatt, 25. Jänner 1899, Seite 6</ref>
  
 
=== Nach der Jahrhundertwende ===
 
=== Nach der Jahrhundertwende ===
Blättert man in den Protokollbüchern der [[Bürgerschaft Schladming]], findet man immer wieder Beschlüsse aus der Jahrhundertwende (19./20. Jahrhundert) und unmittelbar danach, die auch für die Entwicklung [[Schladming]]s in wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht speziell in der damaligen Zeit von Bedeutung waren. So erhielt die [[Freiwillige Feuerwehr Schladming|Freiwillige Feuerwehr]] Baugrund und Holz für die Errichtung des im Jahre 1903 fertiggestellten Gerätedepots, der Schladminger Verschönerungsverein erhielt im Jahre [[1905]] das Holz für die Erbauung des [[Walchersteg]]es.
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Blättert man in den Protokollbüchern der [[Bürgerschaft Schladming]], findet man immer wieder Beschlüsse aus der Jahrhundertwende ([[19. Jahrhundert|19.]]/[[20. Jahrhundert]]) und unmittelbar danach, die auch für die Entwicklung Schladmings in wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht speziell in der damaligen Zeit von Bedeutung waren. So erhielt die [[Freiwillige Feuerwehr Schladming|Freiwillige Feuerwehr]] Baugrund und Holz für die Errichtung des im Jahre 1903 fertiggestellten Gerätedepots, der Schladminger Verschönerungsverein erhielt im Jahre [[1905]] das Holz für die Erbauung des [[Walchersteg]]es.
  
Dass man um die Jahrhundertwende mit [[Stromversorgung im Bezirk Liezen|elektrischer Beleuchtung]] noch Werbung machen konnte, geht aus einem Inserat des Schladminger   Verschönerungsvereins im Grazer Volksblatt von [[1901]] hervor.
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Dass man um die Jahrhundertwende mit [[Stromversorgung im Bezirk Liezen|elektrischer Beleuchtung]] noch Werbung machen konnte, geht aus einem Inserat des Schladminger Verschönerungsvereins im Grazer Volksblatt von [[1901]] hervor.
  
[[1913]] brachte der Verein den [[Führer durch Schladming und seine Umgebung – Auflage 1913]] heraus.
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[[1913]] brachte der Verein den [[Führer durch Schladming und seine Umgebung – Auflage 1913]] heraus und feierte am [[18. Juli]] sein 25-jähriges Bestehen.<ref>Quelle [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=gtb&datum=19130723&query=%22Johann+Angerer%22+%22Schladming%22&ref=anno-search&seite=7 anno], Grazer Tagblatt, 23. Juli 1913, Seite 7</ref>
  
Schließlich wurde aus diesem Verein in den [[1920er]] Jahren der [[Fremdenverkehrsverein Schladming]]
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Schließlich wurde aus diesem Verein in den [[1920er]]-Jahren der [[Fremdenverkehrsverein Schladming]].
  
 
== Quellen ==
 
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* EnnstalWiki-Beiträge und dortige Quellen
 
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[[Kategorie:Schladming|Verein für Verschönerung und Fremdenverkehr in]]

Aktuelle Version vom 17. November 2024, 17:13 Uhr

Der Verein für Verschönerung und Fremdenverkehr in Schladming ging 1888 aus dem Verschönerungs-Comité hervor.

Geschichte

Wer denkt noch an Erzherzogin Karoline Maria Immakulata, die Gattin des Prinzen August Leopold Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha, die am 30. Mai 1894 an der Seite ihres jungvermählten Gatten dem Hofzug am Bahnhof in Schladming entstieg und im festlich erleuchteten und mit Triumphbögen geschmückten Markt zum coburgischen Schloss fuhr, um dort Quartier zu nehmen? Das jungvermählte Ehepaar gewann schnell die Herzen der Schladminger, denn es war bald der karitative Sinn des herzoglichen Paares bekannt, dem auch mancher Verein nicht nur eine ideelle, sondern auch eine materielle Förderung zu danken hatte.

So beschloss das damalige Schladminger Verschönerungsverein zu Ehren der Erzherzogin einer neu geschaffenen Grünanlage nahe der Talbachklamm den Namen "Karolinen-Anlage" zu geben. Leider hat der Zahn der Zeit auch der einst gern besuchten und viel begangenen, Anlage arg zugesetzt.

Die ersten Obmänner waren in der Reihenfolge Dr. Ivo Hütter, Johann Angerer senior und Florian Loidl (1913).

Aus einer Sitzung

Am 15. Jänner 1899 fand wieder einmal eine Sitzung des vollständig erschienen Verschönerungsvereinsausschusses statt. Es ging um die engere Wahl und Arbeitsaufteilung auf die Mitglieder. Bei der Wahl wurden gewählt: Franz Loidl, Obmann; Franz Tutter, Obmann-Stellvertreter; Johann Leidenfrost, Zahlmeister; Josef Herbst, Schriftführer; die Aufsicht über Anlagen, Bäume, Wege und Bänke wurden an Matthias Gföller, Josef Niederauer und H. Wengert übertragen; die Wegmarkierungen den Herren Leidenfrost und Kofler. Als Wohnungsvermittler (!) wurde auch in diesem Jahr wieder das altbewährte Ausschussmitglied Julius Angerer gewählt.[1]

Nach der Jahrhundertwende

Blättert man in den Protokollbüchern der Bürgerschaft Schladming, findet man immer wieder Beschlüsse aus der Jahrhundertwende (19./20. Jahrhundert) und unmittelbar danach, die auch für die Entwicklung Schladmings in wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht speziell in der damaligen Zeit von Bedeutung waren. So erhielt die Freiwillige Feuerwehr Baugrund und Holz für die Errichtung des im Jahre 1903 fertiggestellten Gerätedepots, der Schladminger Verschönerungsverein erhielt im Jahre 1905 das Holz für die Erbauung des Walchersteges.

Dass man um die Jahrhundertwende mit elektrischer Beleuchtung noch Werbung machen konnte, geht aus einem Inserat des Schladminger Verschönerungsvereins im Grazer Volksblatt von 1901 hervor.

1913 brachte der Verein den Führer durch Schladming und seine Umgebung – Auflage 1913 heraus und feierte am 18. Juli sein 25-jähriges Bestehen.[2]

Schließlich wurde aus diesem Verein in den 1920er-Jahren der Fremdenverkehrsverein Schladming.

Quellen

  • EnnstalWiki-Beiträge und dortige Quellen

Einzelnachweise

  1. Quelle anno, Grazer Tagblatt, 25. Jänner 1899, Seite 6
  2. Quelle anno, Grazer Tagblatt, 23. Juli 1913, Seite 7


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