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Version vom 30. Januar 2013, 19:14 Uhr
Der Barbaratag wird am 4. Dezember gefeiert.
Allgemeines
Als Patronin der Bergleute und in der Darstellung mit Turm und Schwert ist die heilige Barbara landläufig bekannt. Sie zählt neben der heiligen Margaretha und der heiligen Katharina zu den „Drei heiligen Madln“, war eine frühchristliche Heilige, die in Nikodemien (Türkei) gelebt hatte und sich gegen den Willen ihres Vaters taufen ließ. Der Legende nach sollen nach ihrem Tode um die Weihnachtszeit auf ihrem Grabe die Blumen geblüht haben. Daraus hat sich der Brauch des Einfrischens von Kirschenzweigen an ihrem Namenstag entwickelt; daher erwarten alle Beschenkten das Aufblühen der Zweige bis Weihnachten. Laut Volksglauben sollen die erblühten Zweige auch auf die bevorstehende Hochzeit hinweisen.
Barbarazweige
Noch vor Sonnenaufgang werden Kirschzweige – fallweise auch Forsythienzweige – abgeschnitten und in einer Vase auf den Küchenschrank gestellt. Wenn sie bis zum Hl. Abend blühen, bedeutet das in der Familie im kommenden Jahr eine Hochzeit (für die „heiratsmassigen Dirndln“) oder wenn keine Jugend im Haus ist, einfach Glück und Freude.
Aus Admont wird berichtet, dass jedes Familienmitglied einen eigenen Kirschzweig ins Wasser stellt. Wessen Zweig bis zum heiligen Abend blüht, der wird im darauf folgenden Jahr Heiraten oder Glück haben.
Siehe auch
Quelle
- Ennstaler Bräuche im Jahrlauf, erhoben von: Hubner, Otto; Tritscher, Josef (beide Schladming); Pilz, Thomas; Pilz, Martin; Pichler, Martin (alle Gröbming); Jandl, Ingrid (Öblarn); Radlingmaier, Andreas (Aigen im Ennstal); Reiter, Franz (Lassing); Pfatschbacher, Aloisia; Puntigam, Regina (Admont); zusammengefasst von Jandl, Ingrid, Begleittexte von Pichler, Manfred; Projektbetreuung: Dr. Orač-Stipperger, Roswitha, Verband der Heimat- und Trachtenvereine Enns- und Paltental und Steirisches Salzkammergut, Gröbming, 2002, ISBN 3-9501633-0-1