Schladminger Eisenhammerwerk: Unterschied zwischen den Versionen

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== Erinnerung an ein namhaftes Mitglied einer Eisenhammergewerken-Familie ==
 
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„''Dem Andenken ihres verklärten Gatten [[Joseph  Hillebrand]], geboren in [[Rottenmann]] am [[2. Februar]] [[1803]], gestorben als  Hammergewerk in [[Schladming]] am [[13. Mai]] [[1845]] weihet dieses Denkmahl des  Schmerzes der Liebe und gottergebenen Erinnerung seine trauernde Witwe  Leopoldine geb. Groinigg. Sein Nahme war den Guten und Edlen werth.''"  
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„''Dem Andenken ihres verklärten Gatten [[Joseph  Hillebrand]], geboren in [[Rottenmann]] am [[2. Februar]] [[1803]], gestorben als  Hammergewerke in [[Schladming]] am [[13. Mai]] [[1845]] weihet dieses Denkmahl des  Schmerzes der Liebe und gottergebenen Erinnerung seine trauernde Witwe  Leopoldine geb. Groinigg. Sein Nahme war den Guten und Edlen werth.''"  
  
 
So  lautet die Inschrift auf einer Grabplatte, die an der östlichen  Außenmauer der [[Stadtpfarrkirche Schladming]] angebracht ist und die  Erinnerung an ein namhaftes Mitglied einer Eisenhammergewerken-Familie  wachhält. Die Hillebrand stammen aus Micheldorf in Oberösterreich und  sind schon seit 1580 in diesem Berufe nachweisbar. 1717 übersiedelte die  Familie nach Rottenmann und machte sich durch Ankauf von Sensenhämmern  in mehreren Orten der Obersteiermark, so auch in Schladming, sesshaft.  Das Wirtschaftsleben des Marktes entwickelte sich zur Zeit des  Hillebrandschen Eisenhammerwerkes sehr günstig, bedenkt man, dass die  Jahresproduktion 700 Zentner Stahl und 2 000 Zentner geschlagenes Eisen  im Gesamtwert von 20.720 [[swiki:Gulden|Gulden]] erreichte.
 
So  lautet die Inschrift auf einer Grabplatte, die an der östlichen  Außenmauer der [[Stadtpfarrkirche Schladming]] angebracht ist und die  Erinnerung an ein namhaftes Mitglied einer Eisenhammergewerken-Familie  wachhält. Die Hillebrand stammen aus Micheldorf in Oberösterreich und  sind schon seit 1580 in diesem Berufe nachweisbar. 1717 übersiedelte die  Familie nach Rottenmann und machte sich durch Ankauf von Sensenhämmern  in mehreren Orten der Obersteiermark, so auch in Schladming, sesshaft.  Das Wirtschaftsleben des Marktes entwickelte sich zur Zeit des  Hillebrandschen Eisenhammerwerkes sehr günstig, bedenkt man, dass die  Jahresproduktion 700 Zentner Stahl und 2 000 Zentner geschlagenes Eisen  im Gesamtwert von 20.720 [[swiki:Gulden|Gulden]] erreichte.
  
 
Gegenüber der Grabstätte des Joseph Hillebrand befindet sich auch das Grabmal seiner Witwe, Leopoldine Hillebrand, geb. Groinigg, die in späteren  Jahren den k.k. Baubeamten Ignatz Wenzelslaus Häußler aus Bruck an der  Mur heiratete. [[Leopoldine Häußler]] setzte die katholische Kirche von  Schladming als Universalerbin ein, wodurch nach ihrem Tode eine  durchgreifende Restaurierung der Kirche stattfinden konnte.
 
Gegenüber der Grabstätte des Joseph Hillebrand befindet sich auch das Grabmal seiner Witwe, Leopoldine Hillebrand, geb. Groinigg, die in späteren  Jahren den k.k. Baubeamten Ignatz Wenzelslaus Häußler aus Bruck an der  Mur heiratete. [[Leopoldine Häußler]] setzte die katholische Kirche von  Schladming als Universalerbin ein, wodurch nach ihrem Tode eine  durchgreifende Restaurierung der Kirche stattfinden konnte.
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== Siehe auch ==
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* [[Hammerwerke im Ennstal]]
  
 
== Quelle ==
 
== Quelle ==

Version vom 5. Mai 2013, 10:22 Uhr

In diesem Artikel werden Informationen über das Schladminger Eisenhammerwerk gesammelt.

Erinnerung an ein namhaftes Mitglied einer Eisenhammergewerken-Familie

Dem Andenken ihres verklärten Gatten Joseph Hillebrand, geboren in Rottenmann am 2. Februar 1803, gestorben als Hammergewerke in Schladming am 13. Mai 1845 weihet dieses Denkmahl des Schmerzes der Liebe und gottergebenen Erinnerung seine trauernde Witwe Leopoldine geb. Groinigg. Sein Nahme war den Guten und Edlen werth."

So lautet die Inschrift auf einer Grabplatte, die an der östlichen Außenmauer der Stadtpfarrkirche Schladming angebracht ist und die Erinnerung an ein namhaftes Mitglied einer Eisenhammergewerken-Familie wachhält. Die Hillebrand stammen aus Micheldorf in Oberösterreich und sind schon seit 1580 in diesem Berufe nachweisbar. 1717 übersiedelte die Familie nach Rottenmann und machte sich durch Ankauf von Sensenhämmern in mehreren Orten der Obersteiermark, so auch in Schladming, sesshaft. Das Wirtschaftsleben des Marktes entwickelte sich zur Zeit des Hillebrandschen Eisenhammerwerkes sehr günstig, bedenkt man, dass die Jahresproduktion 700 Zentner Stahl und 2 000 Zentner geschlagenes Eisen im Gesamtwert von 20.720 Gulden erreichte.

Gegenüber der Grabstätte des Joseph Hillebrand befindet sich auch das Grabmal seiner Witwe, Leopoldine Hillebrand, geb. Groinigg, die in späteren Jahren den k.k. Baubeamten Ignatz Wenzelslaus Häußler aus Bruck an der Mur heiratete. Leopoldine Häußler setzte die katholische Kirche von Schladming als Universalerbin ein, wodurch nach ihrem Tode eine durchgreifende Restaurierung der Kirche stattfinden konnte.

Siehe auch

Quelle