Das Neugeborene der Ebnesanger-Sennerin: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. April 2014, 13:20 Uhr
Das Neugeborene der Ebnesanger-Sennerin nennt sich eine Legende aus dem Ennstal im Gesäuse.
Die Sage
Die Sennerin vom Grießmeierhof wirtschaftete auf der entlegenen Ebnesangeralm. Herbstlicher Schneefall Mitte September 1869 veranlasste den vorzeitigen Abtrieb der Rinder, nur die Schweine blieben noch zurück. Die Sennerin war hochschwanger. Beim Viehabtrieb über das Ennseck nach Johnsbach setzten auf der Jagerhoferalm die Wehen ein. Die Wöchnerin blieb in einem kleinen Almstall zurück und wurde von einem Sohn entbunden. Am folgenden Tag hüllte die Sennerin den Kleinen in alte Lumpen, die sie auf der Jagerhoferalm fand, und ging damit zurück zur Ebnesangeralm.
Dort verarbeitete sie die Milch vom Vortag, fütterte die Schweine, versorgte die Alm für den Winter und zog dann mit dem Kleinen und den Schweinen wieder über das Ennseck heimwärts nach Johnsbach.
Der Bub wurde Mathäus getauft. So abenteuerlich begann also das Leben des späteren Bergführers und Bergrettungsmannes Mathäus Gindl.
Quellen
- Nach Walter, Johnsbach
- Josef Hasitschka