Kenneth Thomas Cichowicz: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Ereignis bewegte so sehr, dass zwei Jahre später sogar eine eigene Dokumentation für die ORF-TV-Serie „Land der Berge“ produziert wurde.
 
Das Ereignis bewegte so sehr, dass zwei Jahre später sogar eine eigene Dokumentation für die ORF-TV-Serie „Land der Berge“ produziert wurde.
  
Entgegen dem Rat einheimischer  Alpinisten überquerte der erfahrene Bergsteiger den Gletscher von der [[Dachstein-Südwand]] kommend in Richtung  [[Adamekhütte]]. Dabei stürzte er in eine Spalte und wurde erst nach neun Tagen als vermisst gemeldet. Doch er war mit einem Benzinkocher ausgerüstet und  hatte Lebensmittel bei sich. Nach einigen Tagen wurde er von  Verzweiflung übermannt. Nach acht Tagen begann er Abschiedsbriefe  an seine Frau und seinen Sohn zu schreiben. Am 11. Tag seiner  Gefangenschaft schrieb er: „''Casey, mein Sohn. Dein Geist ist bei mir in  dem Stoffbären, den du mir als Talisman mitgegeben hast. Ich wünschte, ich könnte leben und sehen, was du für ein tapferer Mann wirst. Pass auf deine Mutter auf, sie liebt dich. Sie ist was Besonderes wie du. All  meine Liebe, Papa.''“ Am 19. Tag wurde er gefunden und als dann der Rettungshubschrauber landete, war der 40-jährige<ref>Quelle dieser Altersangabe wie für den Rest dieses Absatzes [http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/salzkammergut/Erinnerung-an-das-Wunder-vom-Dachstein;art71,105104 Oö Nachrichten], abgefragt am 7. Juli 2014</ref> Amerikaner kaum noch bei Bewusstsein.
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Entgegen dem Rat einheimischer  Alpinisten überquerte der erfahrene Bergsteiger den Gletscher von der [[Dachstein-Südwand]] kommend in Richtung  [[Adamekhütte]]. Dabei stürzte er in eine Spalte und wurde erst nach neun Tagen als vermisst gemeldet. Doch er war mit einem Benzinkocher ausgerüstet und  hatte Lebensmittel bei sich. Nach einigen Tagen wurde er von  Verzweiflung übermannt. Nach acht Tagen begann er Abschiedsbriefe  an seine Frau und seinen Sohn zu schreiben. Am 11. Tag seiner  Gefangenschaft schrieb er: „''Casey, mein Sohn. Dein Geist ist bei mir in  dem Stoffbären, den du mir als Talisman mitgegeben hast. Ich wünschte, ich könnte leben und sehen, was du für ein tapferer Mann wirst. Pass auf deine Mutter auf, sie liebt dich. Sie ist etwas Besonderes wie du. All  meine Liebe, Papa.''“ Am 19. Tag wurde er gefunden und als dann der Rettungshubschrauber landete, war der 40-jährige<ref>Quelle dieser Altersangabe wie für den Rest dieses Absatzes [http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/salzkammergut/Erinnerung-an-das-Wunder-vom-Dachstein;art71,105104 Oö Nachrichten], abgefragt am 7. Juli 2014</ref> Amerikaner kaum noch bei Bewusstsein.
  
 
== Buch ==
 
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Der [[Ennstal]]er Schirftsteller [[Peter Gruber]] hatte 2010 dieses wahre Thema aufgegriffen, nach einem Impuls des Land-der-Berge-Redakteurs Lutz Maurer. Nach vier Jahren der Recherche präsentierte der Autor Anfang Juni 2014 im [[Klang-Film-Theater Schladming]] seinen Roman zu diesem Ereignis.  
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Der [[Ennstal]]er Schriftsteller [[Peter Gruber]] hatte 2010 dieses wahre Thema aufgegriffen, nach einem Impuls des Land-der-Berge-Redakteurs Lutz Maurer. Nach vier Jahren der Recherche präsentierte der Autor Anfang Juni 2014 im [[Klang-Film-Theater Schladming]] seinen Roman zu diesem Ereignis.  
  
 
Es ist eine Vertiefung in all das Hoffen und Bangen, das der in Bergnot geratene Mann während der 19 Nächte (= 20 Tage) tatsächlich erlebte und durchmachte. Einblicke und Erkenntnisse sammelte der Autor im Zuge eines regen Austausches mit dem
 
Es ist eine Vertiefung in all das Hoffen und Bangen, das der in Bergnot geratene Mann während der 19 Nächte (= 20 Tage) tatsächlich erlebte und durchmachte. Einblicke und Erkenntnisse sammelte der Autor im Zuge eines regen Austausches mit dem

Version vom 27. Juli 2014, 17:37 Uhr

Kenneth Thomas Cichowicz (* 1947) ist ein Amerikaner, der 1985 am Hallstätter Gletscher 19 eiskalte Nächte schwer verletzt am Dachstein verbringen musste, bevor er gerettet werden konnte.

Das Drama

Als am 4. November 1985 die Nachricht kursierte, dass der vermisste 38-jährige[1] US-Amerikaner Cichowicz entdeckt wurde, insbesondere weil er nach einem Sturz am Hallstätter Gletscher „19“ eiskalte Nächte schwer verletzt am Dachstein verbringen musste, eilte diese Meldung als Sensationsnachricht um die ganze Welt. Eine einzigartige Begebenheit in der Alpingeschichte.

Das Ereignis bewegte so sehr, dass zwei Jahre später sogar eine eigene Dokumentation für die ORF-TV-Serie „Land der Berge“ produziert wurde.

Entgegen dem Rat einheimischer Alpinisten überquerte der erfahrene Bergsteiger den Gletscher von der Dachstein-Südwand kommend in Richtung Adamekhütte. Dabei stürzte er in eine Spalte und wurde erst nach neun Tagen als vermisst gemeldet. Doch er war mit einem Benzinkocher ausgerüstet und hatte Lebensmittel bei sich. Nach einigen Tagen wurde er von Verzweiflung übermannt. Nach acht Tagen begann er Abschiedsbriefe an seine Frau und seinen Sohn zu schreiben. Am 11. Tag seiner Gefangenschaft schrieb er: „Casey, mein Sohn. Dein Geist ist bei mir in dem Stoffbären, den du mir als Talisman mitgegeben hast. Ich wünschte, ich könnte leben und sehen, was du für ein tapferer Mann wirst. Pass auf deine Mutter auf, sie liebt dich. Sie ist etwas Besonderes wie du. All meine Liebe, Papa.“ Am 19. Tag wurde er gefunden und als dann der Rettungshubschrauber landete, war der 40-jährige[2] Amerikaner kaum noch bei Bewusstsein.

Buch

Der Ennstaler Schriftsteller Peter Gruber hatte 2010 dieses wahre Thema aufgegriffen, nach einem Impuls des Land-der-Berge-Redakteurs Lutz Maurer. Nach vier Jahren der Recherche präsentierte der Autor Anfang Juni 2014 im Klang-Film-Theater Schladming seinen Roman zu diesem Ereignis.

Es ist eine Vertiefung in all das Hoffen und Bangen, das der in Bergnot geratene Mann während der 19 Nächte (= 20 Tage) tatsächlich erlebte und durchmachte. Einblicke und Erkenntnisse sammelte der Autor im Zuge eines regen Austausches mit dem Protagonisten, der heute mit seiner Familie im US-Bundesstaat Pennsylvania lebt.

Der Amerikaner, ein Durchschnittsbergsteiger und kein Extremabenteurer, hatte sich einem beispiellosen Überlebenskampf zu stellen. Auf den Rückseiten von Dachstein-Ansichtskarten hielt er seine Eindrücke fest. Ein sehr emotionales, erschütterndes Tagebuch. Diese händischen Aufzeichnungen bilden auch den Faden des Romans. Peter Gruber betitelt sein Werk, das auf diesen wahren Begebenheiten beruht, deshalb auch als: „Das Tagebuch des Kenneth Thomas Cichowicz“.

Quellen

  1. Quelle dieser Altersangabe "Der Ennstaler", 4. Juli 2014
  2. Quelle dieser Altersangabe wie für den Rest dieses Absatzes Oö Nachrichten, abgefragt am 7. Juli 2014