Benediktinerstift Admont Geschichte: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 23. Februar 2015, 07:10 Uhr

Dieser Artikel behandelt die Geschichte des Benediktinerstifts Admont und befindet sich noch im Auf- und Ausbau.

Gründung

Ursprünglich war die gesamte Gegend des mittleren Ennstals königliches Gut. Durch Schenkungen kam es im Laufe der Zeit an verschiedene Besitzer, darunter auch die Erzbischöfe von Salzburg: am 7. Dezember 1005 schenkte König Heinrich II. dem Salzburger Erzbischof swiki:Hartwig das Gut Admont im Ennstal, das nach dessen Tod dem Salzburger Stift St. Peter zufallen sollte)[1] sowie an die Grafen von Friesach-Zeltschach. Die wohl bekannteste Persönlichkeit aus dieser Familie war Hemma von Gurk. Schon vor ihrem Tode (1045) übertrug sie ihre obersteirischen Besitzungen dem Salzburger Erzbischof swiki:Baldwin. Diese Schenkungen waren mit dem Auftrag verbunden, die Güter für die Stiftung eines Klosters zu verwenden. Doch bis zur Umsetzung dieses Auftrags vergingen noch drei Jahrzehnten. Erst Erzbischof swiki:Gebhard, der kurz zuvor das ebenfalls von Hemma gestiftete Nonnenkloster Gurk in einen Bischofssitz umgewandelt hatte, ist die Gründung eines Männerklosters in Admont zu verdanken.

Es gibt eine Gründungslegende, nach der das Stift auf der Nordseite der Enns hätte errichtet werden sollen. Wie die Legende berichtet, kam es aber dann zum Bau auf der vor Hochwasser sicheren Südseite des Flusses. Gebhard schickte eine kleine Schar von Mönchen aus dem Salzburger Erzstift St. Peter nach Admont. Diese errichteten das Benediktinerstift Admont, das in Folge zur swiki:Salzburger Kirchenprovinz gehörte. Kurz nach seiner Gründung wurde es von Berthold von Moosburg als Salzburger Gegenerzbischof verwüstet. 1120 kam noch ein Admonter Frauenkloster nach der Benediktus-Regel dazu, das allerdings in der Reformationszeit wieder erlosch.

Unter Abt Bonifaz Zölss wurde das Stift am 18. November 1939 durch den Nationalsozialismus als volks- und staatsfeindlicher Besitz durch das NS-Regime zu Gunsten des Deutschen Reiches und „Reichsgaues“ Steiermark enteignet[2]. Nach der Enteignung durch das nationalsozialistische Regime kehrten die Mönche am 17. Oktober 1945 wieder ins Kloster zurück. Als geistliches, kulturelles und wirtschaftliches Zentrum in seiner Region besitzt das Stift heute auch eine über seine Grenzen hinaus bedeutende Rolle. Für 26 Pfarren ist das Stift für die Bestellung des Pfarrers und die Erhaltung der Pfarrkirche und des Pfarrhofes zuständig. Daneben gehören ein Pflegeheim in Frauenberg an der Enns und das Gymnasium mit etwa 700 Schülerinnen und Schülern (Stand 2009) zum Stift. Die Wirtschaftsbetriebe des Stifts beschäftigten rund 500 weltliche Mitarbeiter.

Einzelne Daten aus der Geschichte

12. Jahrhundert

1152 fiel Benediktinerstift einem Brand zum Opfer und wurde tatkräftig von Erzbischof swiki:Eberhard I. von Biburg wieder aufgebaut.

Am 22. Juli 1185 bestätigte Papst Lucius III. in einem Dokument die Güter und Recht der Abtei Admont. Im selben Jahr, am 13. Dezember beauftragte Papst Urban III. Abt Isenrik die von Manegold aus Kremsmünster vertriebenen Mönche wieder in die Benediktinerabtei Kremsmünster zu bringen und die kirchlichen Zensuren wider Wanegold und seinen Anhängern zu verkünden[3]. Am 27. Dezember 1186 erhielt das Stift von Herzog Ottokar ein Bestätigungsdiplom[3].

Am 6. Mai 1194 bestätigte Kaiser Heinrich VI. dem Benediktinerstift Admont das von seinem Vater Friedrich Barbarossa erteilte Privileg über die auf Stiftsgründen entdeckten oder noch zu entdeckenden Salz- und Metallvorkommen verfügen zu dürfen[4].

13. Jahrhundert

Der Salzburger Erzbischof swiki:Eberhard II. von Regensberg wies am 23. Februar 1218dem Stift in einer Urkunde eine jährliche Rente von 40 Säumen Salz von den Salinen von Mühlbach (die alte und ursprüngliche Bezeichnung der Salzburger Stadt swiki:Hallein) zu.

Am 17. November 1227 bezeugte Herzog Lepold, dass Otto und Hermann von Kindberg auf ihre Ansprüche auf das admontische Gut Berchau bei Neumarkt in der Steiermark verzichten; das Original mit Siegelrest ist verbrannt[3]

Am 30. Jänner 1270 bestätigte König Ottokar das Diplom Bischofs Bruno von Olmütz, datiert vom 17. August 1263 in Graz, betreffend die freie Gerichtsbarkeit des Benediktinerstifts Admont auf dessen Gütern.

Am 22. Juni 1290 schenkte König Rudolf I. Abt Heinrich II. 200 Mark, wofür dieser Güter in Marburg, Friesach und in der Ramsau im Ennstal erwarb. Allerdings fanden diese Gütererwerbungen bereits zwischen dem 28. März und 15. November 1279 statt, also vor der Schenkung Rudolfs. Das Admonter Salbuch spricht auch wohl irrtümlich von 300 Mark Geschenk[5].

14. Jahrhundert

Am 29. April 1376 kam es zu einem Schiedsspruch zwischen den Äbten von Admont und Garsten wegen des Viehtriebes auf eine Alpe hinter Strechau gelegen[6].

17. Jahrhundert

Am 27. April 1644 wurde das Stiftsgymnasium gegründet, das noch heute besteht. Am 27. April 1865 zerstörte ein verheerender Brand das gesamte Kloster mit Ausnahme der Bibliothek.

18. Jahrhundert

Am 28. November 1731 erhielt Abt Anton II. von Mainersberg die Lehen für das Blutgericht[7] über die Landgerichte im Ennstal und über die Landgerichte von Grednitz und Obdach[8].

19. Jahrhundert

Zum Ende des 18. Jahrhunderts galt Admont als ein Zentrum der Bildung und der Wissenschaft. Im 19. Jahrhundert arbeiteten im Stift hochqualifizierte Naturwissenschaftler. Einige von ihnen haben in den Gesäusebergen geforscht, als Botaniker, Physiker oder Vermesser. Männer, die bei Bergtouren ihre Mönchskutte gegen bequemere Bergkleidung eintauschten, den „Stiglstecken“ in die Hand nahmen und von Hall bei Admont oder Weng im Gesäuse aus bergwärts schritten.

Am 1. Mai 1899 schlossen die Stadt Wien und das Benediktinerstift Admont einen Kaufvertrag Einzugs- und Niederschlagsgebiete der Quellen und der Wasserrechte für die Kaiser-Franz-Josef-Hochquellwasserleitung[9].

20. Jahrhundert

Am 15. Mai 1927 fand in Admont eine Arbeiterdemonstration statt. Es ging darum, dass 150 Forstarbeiter des Stiftes Admont gemäß L.G.Blatt Nr.120/1921, an diesem Tage auf eine außerordentliche Entlohnung in der Höhe von 25% des Jahreslohnes Anspruch hatten, da sie fünf Jahre ununterbrochen beim Stifte gearbeitet hatten. Doch das Stift hatte diese 150 Forstarbeiter gekündigt, um die Auszahlung dieser Prämie nicht leisten zu müssen. Die Kündigung erfolgte einige Tage vor der Vollendung der fünf-Jahres-Frist. An der am 15. Mai stattgefundenen Demonstration nahmen etwa 1 000 Arbeitern und deren Frauen teil. 56 Mann des republikanischen Schutzbunds in Uniform aus Hieflau und Rottenmann nahmen ebenfalls an der Demonstration teil[10].

Literatur

Quellen und Fußnoten

  1. Quelle googlebooks "H-N von Johann Samuel Ersch,Johann Gottfried Gruber", Buchstabe H-Hartwig]
  2. Quelle 100 Jahre - ENVESTA Energie- und Dienstleistungs GmbH
  3. 3,0 3,1 3,2 Quelle Wichner, Jacob: " Geschichte des Benediktiner-Stifts Admont"
  4. Quelle googlebooks Schmidt, Franz Anton: Chronologisch-systematische Sammlung der Berggesetze der Österreichischen Monarchie, Band 1, 1839]
  5. Quelle regesta-imperii.digitale-sammlungen.de
  6. Quelle www.mom-ca.uni-koeln.de Urkunde
  7. siehe Wikipedia Blutgericht
  8. Quelle: Aquilin Julius Caesar: Beschreibung des Herzogthums Steyermark, Band 2, gefunden in googlebooks
  9. Quelle Wikipedia II. Wiener Hochquellenwasserleitung
  10. Quelle korso.at abgefragt am 13. Mai 2013