Kohlegestein: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Diagenese]] und [[Metamorphose]] leiten die Inkohlung ein. In der Regel sind deshalb ältere Kohlegesteine stärker inkohlt als jüngere. Mit steigendem Inkohlungsgrad nimmt der sichtbare Anteil an Pflanzenteilen ab. Im Torf sind diese noch sehr deutlich zu erkennen, in der Steinkohle nur mehr in Form von vereinzelten Abdrücken und ab dem Anthrazit sind sie nicht mehr sichtbar.
 
 
  
 
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== Kohlegestein im Bezirk Liezen ==
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Die [[Gosau-Formation]] der nördlichen Kalkalpen beherbergt in [[Gams bei Hieflau]] eine [[Gagatbergbau|Gagat-Lagerstätte]], die vom [[13. Jahrhundert|13.]] bis ins [[16. Jahrhundert]] bergbaulich genutzt wurde.<br />
Im Tertiär des Ennstals gibt es vereinzelt Kohlevorkommen, an dene ebenfalls in der Vergangenheit abgebaut wurde. Das wirtschaftlichste war der [[Schladminger Braunkohlenbergbau]].
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Aktuelle Version vom 10. März 2022, 13:58 Uhr

Grafische Darstellung der Inkohlungsreihe

Kohlegestein (umgangssprachlich: Kohle) gehört zur Gruppe der Sedimentgesteine.

Allgemeines

Kohlegesteine entstehen aus Ansammlungen von Pflanzenresten, die durch Wasserabschluss nicht verfaulen können und deshalb inkohlt werden. Beim Prozess der Inkohlung steigt der Kohlenstoffanteil, wohingegen der Anteil an Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff sinkt:

Inkohlungsreihe Kohlenstoff (C) [~%] Wasserstoff (H) [~%] Sauerstoff (O) [~%] Stickstoff (N) [~%]
Holz (trocken) 50 6 43 1
Torf 60 6 33 1
Braunkohle 73 6 19 1
Steinkohle 83 5 10 1
Anthrazit 94 3 2 1
Graphit 100 0 0 0


Diagenese und Metamorphose leiten die Inkohlung ein. In der Regel sind deshalb ältere Kohlegesteine stärker inkohlt als jüngere. Mit steigendem Inkohlungsgrad nimmt der sichtbare Anteil an Pflanzenteilen ab. Im Torf sind diese noch sehr deutlich zu erkennen, in der Steinkohle nur mehr in Form von vereinzelten Abdrücken und ab dem Anthrazit sind sie nicht mehr sichtbar.

Kohlegestein im Bezirk Liezen

Kohlegesteine kommen im Bezirk Liezen nur vereinzelt innerhalb der nördlichen Kalkalpen und dem Tertiär des Ennstals vor.
Die Gosau-Formation der nördlichen Kalkalpen beherbergt in Gams bei Hieflau eine Gagat-Lagerstätte, die vom 13. bis ins 16. Jahrhundert bergbaulich genutzt wurde.
Im Tertiär des Ennstals gibt es vereinzelte Kohlevorkommen, an denen ebenfalls in der Vergangenheit abgebaut wurde. Das Wirtschaftlichste war der Schladminger Braunkohlenbergbau.

Quellen

  • Schumann, Walter: Der neue BLV Steine- und Mineralienführer, 2002, BLV Verlagsgesellschaft mbH, München, ISBN 978-3405153021