Karre: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 13. November 2021, 17:42 Uhr
Karre ist eine morphologische Kleinform, die durch Lösungsverwitterung entsteht.
Allgemeines
Durch chemische Auslaugung und mechanische Einwirkung von Niederschlags- und Spülungswässern wird der Kalkstein gelöst. Dies führt zur Vergrößerung der ursprünglichen Gesteinsklüfte und zur Rinnenbildung auf flachen oder nur schwach geneigten Kalkoberflächen. Oft sind die einzelnen Karren dermaßen stark ausgeprägt, sodass sie durch scharfkantige Grate voneinander getrennt sind.
Karren sind typische Kennzeichen für Karstlandschaften. Folgedessen treten im Bezirk Liezen Karren überwiegend in den nördlichen Kalkalpen und minder auch in den Karbonatformationen der Grauwackenzone auf.
Ennstalbezüge
Das Schloss Trautenfels (Universalmuseum Joanneum) präsentierte von 19.03. – 31.10.2016 die Sonderausstellung Landschaft ist Bewegung, in der unter anderem auch Objekte dieser morphologischen Kleinform exponiert sind.
Im Kuhntal und in der Eglgrube auf dem Ausseerland-Berg Loser gibt es ein Karrenfeld auf 1 558 m ü. A. zwischen Greimuth und der Bräuningalm.
Quellen
- EnnstalWiki-Einträge
- Schumann, Walter: Der neue BLV Steine- und Mineralienführer, 2002, BLV Verlagsgesellschaft mbH, München, ISBN 978-3405153021