Karre: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Karre''' ist eine morphologische Kleinform, die durch Lösungsverwitterung entsteht. Im Detail wird durch den chemischen Prozess der Kohlensäureverwitterung<ref name="kohlensäureverwitterung">Calciumcarbonat (CaCO<sub>3</sub>, Calcit, Aragonit) ist nur sehr schlecht in
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[[Datei:Karrenfeld Kuhntal loser-4103-2018-11-04.jpg|thumb|Im Karrenfeld des [[Kuhntal]]s auf dem [[Loser]].]]
reinem Wasser löslich. Verbindet sich das Wasser jedoch mit Kohlenstoffdioxid (CO<sub>2</sub>) aus der Luft, bildet sich sehr schwache
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'''Karre''' ist eine morphologische Kleinform, die durch Lösungsverwitterung entsteht.  
Kohlensäure, die das Carbonat unter Bildung von Calciumhydrogencarbonat lösen kann. Dieser Vorgang wird auch Carbonatisierung genannt.</ref> [[Kalkstein]] gelöst. Dies führt zur Vergrößerung der ursprünglichen Gesteinsklüfte und zur Rinnenbildung auf Kalkoberflächen.<br />
 
  
Karren sind typische Kennzeichen für Karstlandschaften. Folgedessen treten im Bezirk Liezen  Karren überwiegend in den [[nördliche Kalkalpen|nördlichen Kalkalpen]] und minder auch in den Karbonatformationen der [[Grauwackenzone]] auf.
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Durch chemische Auslaugung und mechanische Einwirkung von Niederschlags- und Spülungswässern wird der [[Kalkstein]] gelöst. Dies führt zur Vergrößerung der ursprünglichen Gesteinsklüfte und zur Rinnenbildung auf flachen oder nur schwach geneigten Kalkoberflächen. Oft sind die einzelnen Karren dermaßen stark ausgeprägt, sodass sie durch scharfkantige Grate voneinander getrennt sind.  
  
==Fußnoten==
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Karren sind typische Kennzeichen für Karstlandschaften. Folgedessen treten im [[Bezirk Liezen]] Karren überwiegend in den [[nördliche Kalkalpen|nördlichen Kalkalpen]] und minder auch in den Karbonatformationen der [[Grauwackenzone]] auf.
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Das [[Schloss Trautenfels]] ([[Universalmuseum Joanneum]]) präsentierte von 19.03. – 31.10.2016 die Sonderausstellung [[Landschaft ist Bewegung]], in der unter anderem auch Objekte dieser morphologischen Kleinform exponiert sind.
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Im [[Kuhntal]] und in der [[Eglgrube]] auf dem  [[Ausseerland]]-Berg [[Loser]] gibt es ein Karrenfeld auf 1&nbsp;558 [[m ü. A.]] zwischen [[Greimuth]] und der [[Bräuningalm]].
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
* [[Universalmuseum Joanneum Schloss Trautenfels]], [[Benutzer:BirgitStrohmaier|Birgit Strohmaier]]
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* [[EnnstalWiki]]-Einträge
* Sonderausstellung [[Landschaft ist Bewegung]] im [[Universalmuseum Joanneum Schloss Trautenfels]]
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Aktuelle Version vom 13. November 2021, 17:42 Uhr

Karrenbildung im Dachsteinriffkalk mit Korallen.
Karrenbildung im Dachsteinkalk mit Megalodonten.
Im Karrenfeld des Kuhntals auf dem Loser.

Karre ist eine morphologische Kleinform, die durch Lösungsverwitterung entsteht.

Allgemeines

Durch chemische Auslaugung und mechanische Einwirkung von Niederschlags- und Spülungswässern wird der Kalkstein gelöst. Dies führt zur Vergrößerung der ursprünglichen Gesteinsklüfte und zur Rinnenbildung auf flachen oder nur schwach geneigten Kalkoberflächen. Oft sind die einzelnen Karren dermaßen stark ausgeprägt, sodass sie durch scharfkantige Grate voneinander getrennt sind.

Karren sind typische Kennzeichen für Karstlandschaften. Folgedessen treten im Bezirk Liezen Karren überwiegend in den nördlichen Kalkalpen und minder auch in den Karbonatformationen der Grauwackenzone auf.

Ennstalbezüge

Das Schloss Trautenfels (Universalmuseum Joanneum) präsentierte von 19.03. – 31.10.2016 die Sonderausstellung Landschaft ist Bewegung, in der unter anderem auch Objekte dieser morphologischen Kleinform exponiert sind.

Im Kuhntal und in der Eglgrube auf dem Ausseerland-Berg Loser gibt es ein Karrenfeld auf 1 558 m ü. A. zwischen Greimuth und der Bräuningalm.

Quellen

  • EnnstalWiki-Einträge
  • Schumann, Walter: Der neue BLV Steine- und Mineralienführer, 2002, BLV Verlagsgesellschaft mbH, München, ISBN 978-3405153021