Haslebnerhof: Unterschied zwischen den Versionen

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Der  '''{{PAGENAME}}'''  ist ein ehemaliger landwirtschaftlicher Betrieb in der Gemeinde [[Gaishorn am See]], ehemals Gemeinde [[Treglwang]]. Er ist wohl das älteste Anwesen von Treglwang. Bis zur [[Gemeindezusammenlegung]] 2015 diente es als Gemeindeamt.
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Bereits seit dem [[16. Jahrhundert]] finden wir hier die sogenannte ''Haslebner Taferne'', eine auf der [[Schoberpass]]-Straße gelegene Einkehr samt <nowiki>Brau</nowiki>[[Erklärungen früherer Bezeichnungen und Ausdrücke#G|gerechtigkeit]]. Dazu gehörte ein großer landwirtschaftlicher Betrieb.
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Um 1640 - Martin Haslebner auf der Taferne zu Treglwang, 1. Ehe mit Elisabeth Egger, 2. Ehe mit Maria [[Stanzinger (Familie)|Stanzinger]].
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Kinder aus 2. Ehe: Elisabeth vereh. [[Schröckenfux (Familie)|Schröckenfux]], Catharina, Gattin von Jacob [[Schragl]]. Sohn Mathias ehelicht Anna Maria [[Nagenzaun (Familie)|Nagenzaun]] aus [[Stainach]]. Welche in zweiter Ehe mit Johannes Leitner von der "Paulnwirt" Taferne in [[Wörschach]] heiratete.
  
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Die Tochter Maria Leitner ehelicht zuerst Simon Schrittwieser und danach den [[Triebener|Trieben]] Gewerkensohn Joseph [[Wallner (Gewerke)|Wallner]]. In zweiter Ehe heiratet Wallner die Maria Washueber, welche danach sich nochmals 3 Mal verehlicht. Unter anderem [[1750]] mit Mathias [[Schörkmayr]], er übernimmt als Bräuwirt auf dem Haslebnerwirtshaus. Er war von [[Gröbming]] gebürtig und stammte aus der Brauerfamilie Schörkmayr. Ihr letzter Gatte war Mathias [[Katzensteiner (Familie)|Katzensteiner]] aus [[Sankt Lorenzen im Paltental]].
Bereits seit dem [[16. Jahrhundert]] finden wir hier die sogenannte ''Haslebner Taferne'', eine auf der [[Schoberpass]]-Straße gelegene Einkehr samt <nowiki>Brau</nowiki>[[Erklärungen früherer Bezeichnungen und Ausdrücke#G|gerechtigkeit]]. Dazu gehörte ein großer landwirtschaftlicher Betrieb.
 
  
Um [[1750]] sitzt Mathias [[Schörkmayr]] als Bräuwirt auf dem Haslebnerwirtshaus. Er war von [[Gröbming]] gebürtig und stammte aus der Brauerfamilie Schörkmayr. Seine Tochter Elisabeth übernahm das Anwesen und heiratete Leonhard Schaffer aus Pöls. Es verblieb danach bei der Familie Schaffer.
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Übernommen wurde das Haus von der Tochter Elisabeth des Mathias Schörkmayr und der Maria Wasslhuber, sie  heiratete Leonhard Schaffer aus Pöls. Es verblieb danach noch eine Generation bei der Familie Schaffer.
  
Um [[1900]] erwarb den Betrieb samt Gastwirtschaft [[Ernest Krenn (Gaishorn)|Ernest Krenn]]. Er und danach seine Tochter Ernestine Sonnleitner führten das Gasthaus und den Gutsbetrieb bis nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] fort.  
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Um [[1900]] erwarb den Betrieb samt Gastwirtschaft [[Ernest Krenn (Gaishorn)|Ernest Krenn]]. Er und danach seine Tochter Ernestine Sonnleitner führten das Gasthaus und den Gutsbetrieb bis nach dem [[Zweiten Weltkrieg]] fort.  
  
 
Die landwirtschaftlichen Gebäude wurden nach und nach abgetragen, das Haus von der damaligen Gemeinde Treglwang erworben und renoviert. Es diente danach als Gemeindeamt von Treglwang.
 
Die landwirtschaftlichen Gebäude wurden nach und nach abgetragen, das Haus von der damaligen Gemeinde Treglwang erworben und renoviert. Es diente danach als Gemeindeamt von Treglwang.
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* [[Franz Wohlgemuth]]: ''Die Geschichte der Pfarre Gaishorn und des Paltentales'', Gaishorn 1955  
 
* [[Franz Wohlgemuth]]: ''Die Geschichte der Pfarre Gaishorn und des Paltentales'', Gaishorn 1955  
 
* Forschungsarbeit in div. Pfarrmatriken, Aufsätzen etc. von [[Benutzer:Dietersdorff]], Autor des Artikels  
 
* Forschungsarbeit in div. Pfarrmatriken, Aufsätzen etc. von [[Benutzer:Dietersdorff]], Autor des Artikels  
  
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Aktuelle Version vom 20. Februar 2022, 09:41 Uhr

Haslebnerhof
Treglwang Gemeindeamt.jpg
Informationen
Besitzer: Gemeinde Gaishorn am See
Hofname:
Vulgoname: Haslebner
Ort: Gaishorn am See, Ortsteil Treglwang
seit: urkundlich vor dem 16. Jh.
ehem. Grundherrschaft: Stift Seckau
Urbarnummer:

Der Haslebnerhof ist ein ehemaliger landwirtschaftlicher Betrieb in der Gemeinde Gaishorn am See, ehemals Gemeinde Treglwang. Er ist wohl das älteste Anwesen von Treglwang. Bis zur Gemeindezusammenlegung 2015 diente es als Gemeindeamt. Das Gebäude zählt zu den denkmalgeschützten Objekten in der Gemeinde.

Geschichte

Bereits seit dem 16. Jahrhundert finden wir hier die sogenannte Haslebner Taferne, eine auf der Schoberpass-Straße gelegene Einkehr samt Braugerechtigkeit. Dazu gehörte ein großer landwirtschaftlicher Betrieb.

Meist stammten die Besitzer aus bekannten Gewerkenfamilien, wie die folgende Aufstellung zeigt:

Um 1640 - Martin Haslebner auf der Taferne zu Treglwang, 1. Ehe mit Elisabeth Egger, 2. Ehe mit Maria Stanzinger. Kinder aus 2. Ehe: Elisabeth vereh. Schröckenfux, Catharina, Gattin von Jacob Schragl. Sohn Mathias ehelicht Anna Maria Nagenzaun aus Stainach. Welche in zweiter Ehe mit Johannes Leitner von der "Paulnwirt" Taferne in Wörschach heiratete.

Die Tochter Maria Leitner ehelicht zuerst Simon Schrittwieser und danach den Trieben Gewerkensohn Joseph Wallner. In zweiter Ehe heiratet Wallner die Maria Washueber, welche danach sich nochmals 3 Mal verehlicht. Unter anderem 1750 mit Mathias Schörkmayr, er übernimmt als Bräuwirt auf dem Haslebnerwirtshaus. Er war von Gröbming gebürtig und stammte aus der Brauerfamilie Schörkmayr. Ihr letzter Gatte war Mathias Katzensteiner aus Sankt Lorenzen im Paltental.

Übernommen wurde das Haus von der Tochter Elisabeth des Mathias Schörkmayr und der Maria Wasslhuber, sie heiratete Leonhard Schaffer aus Pöls. Es verblieb danach noch eine Generation bei der Familie Schaffer.

Um 1900 erwarb den Betrieb samt Gastwirtschaft Ernest Krenn. Er und danach seine Tochter Ernestine Sonnleitner führten das Gasthaus und den Gutsbetrieb bis nach dem Zweiten Weltkrieg fort.

Die landwirtschaftlichen Gebäude wurden nach und nach abgetragen, das Haus von der damaligen Gemeinde Treglwang erworben und renoviert. Es diente danach als Gemeindeamt von Treglwang.

Das Haslebnerhaus mit der Hausnummer Treglwang 1 (auch historische Hausnummer) steht unter Denkmalschutz.

Quellen

  • Franz Wohlgemuth: Die Geschichte der Pfarre Gaishorn und des Paltentales, Gaishorn 1955
  • Forschungsarbeit in div. Pfarrmatriken, Aufsätzen etc. von Benutzer:Dietersdorff, Autor des Artikels