Holzstube: Unterschied zwischen den Versionen

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Als ˋˋˋHolzstube ´´´  wurde die Winterunterkunft für Holzknechte bezeichnet.
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[[Datei:P6150478.JPG|thumb|Eine Holzstube im [[Forstmuseum Silvanum]].]]
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Als '''Holzstube''' wurde früher die Winterunterkunft für [[Holzknecht]]e bezeichnet.
  
== Allgemein ==
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== Beschreibung ==
Wenn der Arbeitsplatz weit entfernt und bei größeren Schlägen wurden wie z.B.am [[Grillberg]] , [[Holzstuben]] errichtet, sie wurden für mehrere Jahre errichtet. In einer solchen Holzstube fand eine ganze Holzknecht [[Paß]] Platz , diese konnte bis zu 30 Personen umfassen.
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Wenn der Arbeitsplatz weit entfernt der Wohnorte der Holzknechte lag und bei größeren Schlägen wurden, wie z. B. am [[Grillberg]], Holzstuben gebaut. Sie wurden für mehrere Jahre errichtet. In einer solchen Holzstube fand eine ganze [[Holzknechtpass]] Platz, die bis zu 30 Personen umfassen konnte.
  
 
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Da die Holzstuben für den Wintergebrauch waren, wurden diese stabil gebaut. Dazu wurden Wände aus Baumstämmen bis zu zwei Meter hoch errichtet und an den Giebelseite  befand sich eine Tür, oben hin offen als Abzug für den Rauch des Ofens. Das Dach war mit [[Schindeln]] gedeckt. In der Mitte befand sich ein Herd, der fast die ganze Länge der Hütte ausfüllte. An deren Seiten befanden sich die Lagerplätze aus Stroh und Reisig, den sogenannten [[Pongrat]]. Fenster gab es keine in diesen Holzstuben, Licht spendete das Feuer im Herd. Meist dienten Holzpflöcke als Sitzgelegenheit. Manchmal gab es auch eine Bank und einen Tisch.
== Aussehen  ==
 
Da die Holzstuben für den Wintergebrauch waren ,wurden diese stabil gebaut . Dazu wurden Wände aus Baumstämmen bis zu 2 m hoch errichtet und an den Giebelseite  befand sich eine Tür ,oben hin offen, als Abzug für den Rauch. Das Dach war mit Schindeln gedeckt . In der Mitte befand sich ein Herd der fast die ganze Länge er Hütte ausfüllte an deren Seiten befanden sich die Lagerplätze aus Stroh und Reisig den sogenannten [[Pongrat]] . Fenster gab es keine in diesen Holzstuben Licht spendete das Feuer im Herd . Meist dienten Holzpflöcke als Sitzgelegenheit . Manchmal gab es auch eine Bank und einen Tisch .
 
  
 
==Leben in der Holzstube ==
 
==Leben in der Holzstube ==
Diese Holzstuben dienten den Holzknechten als Unterkunft während der ganzen Woche, Sonntage wurden bei der Familie verbracht . Es herrschte Ordnung in diesen Holzstuben dafür zuständig war der [[Geimel]]. Diese Funktion hatte entweder der jüngste Mitglied einer Pass oder ein altgediente Holzknecht, dem man die Schwere Arbeit nicht mehr zumuten wollte, wurden die Aufträge ja meist als [[Gedinge]] vergeben. Er kochte ,holte das Wasser und war dafür zuständig das immer genug Feuerholz vorhanden war.  
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Diese Holzstuben dienten den Holzknechten als Unterkunft während der ganzen Woche, Sonntage wurden bei den Familien verbracht. Es herrschte Ordnung in diesen Holzstuben, dafür zuständig war der [[Geimel]]. Diese Funktion hatte entweder der jüngste Mitglied einer Pass oder ein altgediente Holzknecht, dem man die schwere  Arbeit nicht mehr zumuten wollte, wurden die Aufträge ja meist als [[Gedinge]] vergeben. Er kochte, holte das Wasser und war dafür zuständig das immer genug Feuerholz vorhanden war.  
  
==andre Formen der Unterkunft ==
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==Andere Formen der Unterkunft ==
* [[Sölde ]] Sommerunterkunft  
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* [[Sölde]], das war die Sommerunterkunft der Knechte
* [[Unterburger Kuchi ]]
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* [[Unterburger Kuchi]]
  
==Bilder links ==
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==Bilder ==
Bildarchiv Österreichische Nationalbibliothek  
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Bilder im Bildarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek  
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* Holzknechte vor der Hütte in [http://www.bildarchivaustria.at/Pages/ImageDetail.aspx?p_iBildID=13776053  Gössl 1920]
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* Holzknechte bei der Rast in [http://www.bildarchivaustria.at/Pages/ImageDetail.aspx?p_iBildID=13776116 Gössl 1920]
  
Holzknechte vor der Hütte in Gössl 1920 [[http://www.bildarchivaustria.at/Pages/ImageDetail.aspx?p_iBildID=13776053 ]]
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== Quellen ==
 
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* EnnstalWiki Beiträge und deren Quellen
Holzknechte bei der Rast in Gössl 1920 [[http://www.bildarchivaustria.at/Pages/ImageDetail.aspx?p_iBildID=13776116]]
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* [[ANNO]]: [http://digital.onb.ac.at/OnbViewer/viewer.faces?doc=ABO_%2BZ226583606&query=%22Holzknechte%22+%221738%22&ref=primo-search Forstwirtschaft Weltausstellung 1873 in Wien]
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* [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ftz&datum=19190905&seite=1&zoom=33&query=%22Holzstube%22&ref=primo-search ANNO], Österreichische Forstzeitung, Ausgabe vom 5. September 1919
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* [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=gre&datum=18750425&seite=5&zoom=33&query=%22Holzstube%22&ref=primo-search ANNO],  Grazer Volksblatt, Ausgabe vom 25. April 1875
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* [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=vlb&datum=18080604&seite=2&zoom=33&query=%22Holzstube%22&ref=primo-search ANNO], Vaterländische Blätter, 4. Juni 1808
  
== Quellen ==
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[[Kategorie:Landwirtschaft]]
*  Ennstalwiki Beiträge und deren Quellen
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[[Kategorie:Landwirtschaft (Geschichte)]]
*  Forstwirtschaft  Weltausstellung 1873  in Wien [[http://digital.onb.ac.at/OnbViewer/viewer.faces?doc=ABO_%2BZ226583606&query=%22Holzknechte%22+%221738%22&ref=primo-search]]
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[[Kategorie:Landwirtschaft (Gebäude)]]
* Österreichische Forstzeitung 5.9.1919 [[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ftz&datum=19190905&seite=1&zoom=33&query=%22Holzstube%22&ref=primo-search ]]
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[[Kategorie:Forstwirtschaft]]
* Grazer Volksblatt 25.4.1875 [[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=gre&datum=18750425&seite=5&zoom=33&query=%22Holzstube%22&ref=primo-search]]
+
[[Kategorie:Forstwirtschaft (Geschichte)]]
* Vaterländische Blätter 4.6.1808 [[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=vlb&datum=18080604&seite=2&zoom=33&query=%22Holzstube%22&ref=primo-search]]
 

Aktuelle Version vom 9. Februar 2023, 20:17 Uhr

Eine Holzstube im Forstmuseum Silvanum.

Als Holzstube wurde früher die Winterunterkunft für Holzknechte bezeichnet.

Beschreibung

Wenn der Arbeitsplatz weit entfernt der Wohnorte der Holzknechte lag und bei größeren Schlägen wurden, wie z. B. am Grillberg, Holzstuben gebaut. Sie wurden für mehrere Jahre errichtet. In einer solchen Holzstube fand eine ganze Holzknechtpass Platz, die bis zu 30 Personen umfassen konnte.

Da die Holzstuben für den Wintergebrauch waren, wurden diese stabil gebaut. Dazu wurden Wände aus Baumstämmen bis zu zwei Meter hoch errichtet und an den Giebelseite befand sich eine Tür, oben hin offen als Abzug für den Rauch des Ofens. Das Dach war mit Schindeln gedeckt. In der Mitte befand sich ein Herd, der fast die ganze Länge der Hütte ausfüllte. An deren Seiten befanden sich die Lagerplätze aus Stroh und Reisig, den sogenannten Pongrat. Fenster gab es keine in diesen Holzstuben, Licht spendete das Feuer im Herd. Meist dienten Holzpflöcke als Sitzgelegenheit. Manchmal gab es auch eine Bank und einen Tisch.

Leben in der Holzstube

Diese Holzstuben dienten den Holzknechten als Unterkunft während der ganzen Woche, Sonntage wurden bei den Familien verbracht. Es herrschte Ordnung in diesen Holzstuben, dafür zuständig war der Geimel. Diese Funktion hatte entweder der jüngste Mitglied einer Pass oder ein altgediente Holzknecht, dem man die schwere Arbeit nicht mehr zumuten wollte, wurden die Aufträge ja meist als Gedinge vergeben. Er kochte, holte das Wasser und war dafür zuständig das immer genug Feuerholz vorhanden war.

Andere Formen der Unterkunft

Bilder

Bilder im Bildarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek

Quellen