Kajetan Hoffmann: Unterschied zwischen den Versionen

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Prälat '''Kajetan Hoffmann''' (* [[11. Dezember]] [[1840]] in Pettau, Untersteiermark, heute Ptuj, Slowenien; †  [[13. März]] [[1907]] in Graz) war in den Jahren [[1891]] bis [[1907]] der 62. [[Äbte von Admont|Abt]] des [[Benediktinerstift Admont|Benediktinerstiftes Admont]] und [[Ehrenbürger der Marktgemeinde Admont]].
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== Leben ==
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[[1860]] trat Kajetan Hoffmann in das Stift Admont ein. Er war Professor der Lateinischen und Griechischen Sprache am Gymnasium in Graz und verfasste bedeutende wissenschaftliche Arbeiten über lateinische und griechische Literatur. Später wurde er Kämmerer<ref>Führung der Finanzen</ref> im Stift Admont. 1890 wurde Kajetan Hoffmann zum Stiftsadministrator bestellt und 1891 zum Abt gewählt. [[1892]] erhielt er die Vollmacht zum Verkauf der [[Burg Strechau]] und veräußerte diese um 24.000 [[swiki:Gulden|Gulden]] an Dr. [[Julius Hofmeier]]. Im selben Jahr wurde Pater [[Gabriel Strobl]] Kustos<ref>Museumswissenschaftler</ref> des [[Stiftsmuseum Admont|Naturhistorischen Museums]]. [[1898]] wurde die [[Mariensäule Admont|Mariensäule]] vor dem Stiftsgebäude renoviert.
 
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'''{{PAGENAME}}''' (* in Pettau, Untersteiermark, heute Ptuj, Slowenien) war in den Jahren [[1890]] bis [[1907]] der 62. [[Äbte von Admont|Administrator und Abt]] des [[Benediktinerstift Admont|Benediktinerstiftes Admont]].
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Am [[16. August]] [[1900]] weihte Hoffmann die [[Kapelle am Schwarzensee]] anlässlich des 60. Geburtstags des Kaisers [[Franz Joseph I.]]. [[1906]] besuchte Kaiser [[Franz Joseph I.]] [[Admont]] und [[Hall (Gemeinde)|Hall]] bei [[Admont]].
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Sein Begräbnis fand am [[18. März]] 1907 statt.
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Admont. (Abt Kajetan Hoffmann †) Wie aus Graz telegraphisch gemeldet wird, ist daselbst im Spitale der Barmherzigen Brüder am Mittwoch nachmittags der infulierte Abt des Benediktinerstiftes Admont, Hochwürden Herr Kajetan Hoffmann, nach langem Leiden gestorben. Der Verstorbene war am 11. Dezember 1840 geboren. Er studierte am f.-b. Knabenseminar in Graz, trat 1860 in den Benediktinerorden in Admont ein und wurde am [[24. Juli]] [[1864]] vom Fürstbischof Ottokar Maria Grafen von Attems in Graz zum Priester geweiht. Der damalige Abt [[Karlmann Hieber]] bestimmte ihn für das Lehramt und er selbst wählte das philologische Fach. Nach Vollendung der Studien erhielt Kajetan Hoffmann eine Stelle am ersten k. k. Staatsgymnasium in Graz und wirkte als Professor an dieser Lehranstalt durch 18 Jahre. Nach
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Zurücklegung der Professur ernannte ihn Abt [[Guido Schenzl|Guido]] zum Stifts-Oberkämmerer. Am [[29. April]] 1891 wurde er zum Abte gewählt.
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Unter seiner Regierung erhielt das Stift eine vollständige, der heutigen Zeit entsprechende Renovierung und machte sich der Verewigte besonders verdient um die Ordnung der Finanzen des Stiftes und um die Renovierung vieler alter Baudenkmäler. Für Not und Elend hatte der Abt von Admont stets eine offene Hand. Freigebig besserte er selbst die Lage der Seelsorger, Beamten und Bediensteten des Stiftes auf, schuf für die Arbeiter des Blechwalzwerkes in [[Trieben]] eine Altersversorgung und für die Waisen der Arbeiter des Stiftes ein Waisenhaus, zu dessen Leitung er die [[swiki:Kongregation der Barmherzigen Schwestern|swiki:Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul]]<ref>{{salzburgwiki}}</ref> berief und für dessen Erhaltung Abt Kajetan persönlich große Opfer brachte.
  
== Biografie ==
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Liebenswürdige Verkehrsformen, väterliche Güte und wohlwollende Gerechtigkeit, erwarben ihm die Herzen und die Dankbarkeit aller Angehörigen des Ordens und des Stiftes. Der Verstorbene war Komtur des Franz Josef-Ordens und Besitzer des goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone, Fürstbischof Dr. Leopold Schuster ernannte ihm zum Konsistorialrate, die Gemeinde Admont verlieh ihm die Ehrenbürgerschaft und gab einer der schönsten Promenaden den Namen Kajetan-Promenade. Für sein hervorragendes Entgegenkommen gegenüber der Gemeinde Wien bei der Errichtung der neuen Wasserleitung in der Nähe von [[Wildalpen]] verlieh der Gemeinderat der Reichshaupt- und Residenzstadt Wien ihm die doppelt große goldene Salvator-Medaille. Die Trauer wegen des Hinscheidens des Abtes Kajetan Hoffmann ist inner- und außerhalb des Stiftes eine außerordentlich große und tiefgefühlte. Der Verstorbene war bereits seit zwei Jahren schwer magenleidend und suchte in verschiedenen Kurorten vergeblich eine Besserung. Es handelte sich um eine bösartige Neubildung. Vor wenigen Tagen wurde der hohe Kranke nach dem Spitale der Barmherzigen Brüder gebracht. Eine unerläßliche Operation brachte wohl eine Linderung des Leidens, eine radikale
[[1865]] trat Kajetan Hoffmann in das Stift Admont ein. Er war Professor der Lateinischen und Griechischen Sprache am Gymnasium in Graz und verfasste bedeutende wissenschaftliche Arbeiten über lateinische und griechische Literatur. Später wurde er Kämmerer<ref>Führung der Finanzen</ref> im Stift Admont. 1890 wurde Kajetan Hoffmann zum Stiftsadministrator bestellt und [[1891]] zum Abt gewählt. [[1892]] erhielt er die Vollmacht zum Verkauf der [[Burg Strechau]] und veräußerte diese um 24.000 [[swiki:Gulden|Gulden]] an Dr. [[Julius Hofmeier]]. Im selben Jahr wurde Pater [[Gabriel Strobl]] Kustos<ref>Museumswissenschaftler</ref> des [[Stiftsmuseum Admont|Naturhistorischen Museums]]. [[1898]] wurde die [[Mariensäule Admont|Mariensäule]] vor dem Stiftsgebäude renoviert.
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Heilung war aber ausgeschlossen. Die plötzlich eingetretene Herzschwäche machte alle ärztliche Bemühung und die sorgsamste Pflege vergeblich. R. I. P.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=skb&datum=19070315&query=%22Kajetan+Hoffmann%22&ref=anno-search&seite=5 ANNO], "[[swiki:Salzburger Kirchenblatt|swiki:Salzburger Kirchenzeitung]]", Ausgabe vom 15. März 1907, Seite 5</ref>
  
== Geschichtliche Ereignisse ==
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== Ehrung ==
[[1906]] besuchte Kaiser [[Franz Joseph I.]] [[Admont]] und [[Hall bei Admont]].
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Am Sonntag, den [[25. August]] [[1895]] überreichte Bürgermeister der Marktgemeinde Admont Karl Pongratz im Beisein der Gemeinderäte Rudolf Kofler, Franz Wölzenberger und [[Franz Sulzer senior|Franz Sulzer]] im Stift den [[Ehrenbürger der Marktgemeinde Admont|Ehrenbürgerbrief]] an Prälat Cajetan Hofmann (Schreibweise lt. Quelle).<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=gtb&datum=18950828&query=%22Franz+Sulzer%22&ref=anno-search&seite=7 ANNO], "Grazer Tagblatt", Ausgabe vom 28. August 1985, Seite 7</ref>
  
 
== Persönliches Wappen ==
 
== Persönliches Wappen ==
 
Das Wappen von Abt Kajetan Hoffmann ist ein ovales breit umrandetes Wappenschild. Auf dem Schild sind ein Kreuz, Anker und eine Pflanze dargestellt. Unterhalb steht der Schriftzug  ''DUM SPIRO SPERO'' (Solange ich atme, hoffe ich).
 
Das Wappen von Abt Kajetan Hoffmann ist ein ovales breit umrandetes Wappenschild. Auf dem Schild sind ein Kreuz, Anker und eine Pflanze dargestellt. Unterhalb steht der Schriftzug  ''DUM SPIRO SPERO'' (Solange ich atme, hoffe ich).
  
== Einzelnachweisn ==
 
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== Quelle ==
 
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* Druckwerk und digitales Speichermedium mit freundlicher Unterstützung und Genehmigung des [http://www.stiftadmont.at/deutsch/ Stiftes Admont] zur Verwendung im Ennstalwiki.
 
* Druckwerk und digitales Speichermedium mit freundlicher Unterstützung und Genehmigung des [http://www.stiftadmont.at/deutsch/ Stiftes Admont] zur Verwendung im Ennstalwiki.
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Aktuelle Version vom 30. September 2024, 15:55 Uhr

Gemälde von Kajetan Hoffmann

Prälat Kajetan Hoffmann (* 11. Dezember 1840 in Pettau, Untersteiermark, heute Ptuj, Slowenien; † 13. März 1907 in Graz) war in den Jahren 1891 bis 1907 der 62. Abt des Benediktinerstiftes Admont und Ehrenbürger der Marktgemeinde Admont.

Leben

1860 trat Kajetan Hoffmann in das Stift Admont ein. Er war Professor der Lateinischen und Griechischen Sprache am Gymnasium in Graz und verfasste bedeutende wissenschaftliche Arbeiten über lateinische und griechische Literatur. Später wurde er Kämmerer[1] im Stift Admont. 1890 wurde Kajetan Hoffmann zum Stiftsadministrator bestellt und 1891 zum Abt gewählt. 1892 erhielt er die Vollmacht zum Verkauf der Burg Strechau und veräußerte diese um 24.000 Gulden an Dr. Julius Hofmeier. Im selben Jahr wurde Pater Gabriel Strobl Kustos[2] des Naturhistorischen Museums. 1898 wurde die Mariensäule vor dem Stiftsgebäude renoviert.

Wappen von Kajetan Hoffmann

Am 16. August 1900 weihte Hoffmann die Kapelle am Schwarzensee anlässlich des 60. Geburtstags des Kaisers Franz Joseph I.. 1906 besuchte Kaiser Franz Joseph I. Admont und Hall bei Admont.

Sein Begräbnis fand am 18. März 1907 statt.

Nachruf im Salzburger Kirchenblatt

Bild links oben vom Begräbnis.

Admont. (Abt Kajetan Hoffmann †) Wie aus Graz telegraphisch gemeldet wird, ist daselbst im Spitale der Barmherzigen Brüder am Mittwoch nachmittags der infulierte Abt des Benediktinerstiftes Admont, Hochwürden Herr Kajetan Hoffmann, nach langem Leiden gestorben. Der Verstorbene war am 11. Dezember 1840 geboren. Er studierte am f.-b. Knabenseminar in Graz, trat 1860 in den Benediktinerorden in Admont ein und wurde am 24. Juli 1864 vom Fürstbischof Ottokar Maria Grafen von Attems in Graz zum Priester geweiht. Der damalige Abt Karlmann Hieber bestimmte ihn für das Lehramt und er selbst wählte das philologische Fach. Nach Vollendung der Studien erhielt Kajetan Hoffmann eine Stelle am ersten k. k. Staatsgymnasium in Graz und wirkte als Professor an dieser Lehranstalt durch 18 Jahre. Nach Zurücklegung der Professur ernannte ihn Abt Guido zum Stifts-Oberkämmerer. Am 29. April 1891 wurde er zum Abte gewählt.

Unter seiner Regierung erhielt das Stift eine vollständige, der heutigen Zeit entsprechende Renovierung und machte sich der Verewigte besonders verdient um die Ordnung der Finanzen des Stiftes und um die Renovierung vieler alter Baudenkmäler. Für Not und Elend hatte der Abt von Admont stets eine offene Hand. Freigebig besserte er selbst die Lage der Seelsorger, Beamten und Bediensteten des Stiftes auf, schuf für die Arbeiter des Blechwalzwerkes in Trieben eine Altersversorgung und für die Waisen der Arbeiter des Stiftes ein Waisenhaus, zu dessen Leitung er die swiki:Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul[3] berief und für dessen Erhaltung Abt Kajetan persönlich große Opfer brachte.

Liebenswürdige Verkehrsformen, väterliche Güte und wohlwollende Gerechtigkeit, erwarben ihm die Herzen und die Dankbarkeit aller Angehörigen des Ordens und des Stiftes. Der Verstorbene war Komtur des Franz Josef-Ordens und Besitzer des goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone, Fürstbischof Dr. Leopold Schuster ernannte ihm zum Konsistorialrate, die Gemeinde Admont verlieh ihm die Ehrenbürgerschaft und gab einer der schönsten Promenaden den Namen Kajetan-Promenade. Für sein hervorragendes Entgegenkommen gegenüber der Gemeinde Wien bei der Errichtung der neuen Wasserleitung in der Nähe von Wildalpen verlieh der Gemeinderat der Reichshaupt- und Residenzstadt Wien ihm die doppelt große goldene Salvator-Medaille. Die Trauer wegen des Hinscheidens des Abtes Kajetan Hoffmann ist inner- und außerhalb des Stiftes eine außerordentlich große und tiefgefühlte. Der Verstorbene war bereits seit zwei Jahren schwer magenleidend und suchte in verschiedenen Kurorten vergeblich eine Besserung. Es handelte sich um eine bösartige Neubildung. Vor wenigen Tagen wurde der hohe Kranke nach dem Spitale der Barmherzigen Brüder gebracht. Eine unerläßliche Operation brachte wohl eine Linderung des Leidens, eine radikale Heilung war aber ausgeschlossen. Die plötzlich eingetretene Herzschwäche machte alle ärztliche Bemühung und die sorgsamste Pflege vergeblich. R. I. P.[4]

Ehrung

Am Sonntag, den 25. August 1895 überreichte Bürgermeister der Marktgemeinde Admont Karl Pongratz im Beisein der Gemeinderäte Rudolf Kofler, Franz Wölzenberger und Franz Sulzer im Stift den Ehrenbürgerbrief an Prälat Cajetan Hofmann (Schreibweise lt. Quelle).[5]

Persönliches Wappen

Das Wappen von Abt Kajetan Hoffmann ist ein ovales breit umrandetes Wappenschild. Auf dem Schild sind ein Kreuz, Anker und eine Pflanze dargestellt. Unterhalb steht der Schriftzug DUM SPIRO SPERO (Solange ich atme, hoffe ich).

Quelle

  • Druckwerk und digitales Speichermedium mit freundlicher Unterstützung und Genehmigung des Stiftes Admont zur Verwendung im Ennstalwiki.

Einzelnachweise

  1. Führung der Finanzen
  2. Museumswissenschaftler
  3. Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im SALZBURGWIKI, dem Mutterwiki des EnnstalWikis
  4. ANNO, "swiki:Salzburger Kirchenzeitung", Ausgabe vom 15. März 1907, Seite 5
  5. ANNO, "Grazer Tagblatt", Ausgabe vom 28. August 1985, Seite 7
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