Europaschutzgebiet Steirisches Dachsteinplateau: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Schutzgüter sind folgende natürliche Lebensräume und Tierarten gemäß § 13 Abs. 3 Z. 5 lit. a des Steiermärkischen Naturschutzgesetzes 1976: Lebensräume nach der FFH-Richtlinie – Anhang I | ||
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+ | * Oligo- bis mesotrophe kalkhaltige Gewässer mit benthischer Vegetation aus Armleuchteralgen | ||
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+ | * Alpine und boreale Heiden | ||
+ | * Alpine und subalpine Kalkrasen | ||
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+ | * Kalk- und Kalkschieferschutthalden der montanen bis alpinen Stufe (''Thlaspietea rotundifolii'') | ||
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+ | * Waldmeister-Buchenwald (''Asperulo-Fagetum'') | ||
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+ | * Frauenschuh, ''Cypripedium calceolus'' | ||
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+ | == Schutzgüter == | ||
+ | Schutzgüter sind folgende prioritäre Lebensräume gemäß § 13 Abs. 3 Z. 7 des Steiermärkischen Naturschutzgesetzes 1976: Lebensräume nach der FFH-Richtlinie – Anhang I | ||
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+ | * Buschvegetation mit ''Pinus mugo'' und ''Rhododendrum hirsutum'' | ||
+ | * Artenreiche Borstgrasrasen montan (und submontan auf dem europäischen Festland) auf Silikatböden (Bürstlingsrasen) | ||
+ | * Kalktuff-Quellen (''Cratoneurion'') | ||
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+ | ==Weblink== | ||
+ | * [https://gis.stmk.gv.at/atlas2/natur.html?thema=esg&code=AT2204000 GIS Lage des Europaschutzgebiets Nr. 19] | ||
==Quellen == | ==Quellen == | ||
− | * [ | + | * [https://www.ris.bka.gv.at/eli/lgbl/ST/2006/66/P2/LST40007407 ris.bka.gv.at] |
+ | * [https://www.natura2000.steiermark.at/cms/beitrag/12596566/138816479/ natura2000.steiermark.at] | ||
+ | * [https://www.verwaltung.steiermark.at/cms/beitrag/11680794/74835791/ verwaltung.steiermark.at] | ||
+ | * [https://www.verwaltung.steiermark.at/cms/dokumente/11681777_74837683/a9fef1c7/Dachsteinplateau_Erl%C3%A4uterungen.pdf verwaltung.steiermark.at], pdf | ||
* Schautafel beim [[Miesbodensee]] | * Schautafel beim [[Miesbodensee]] | ||
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Aktuelle Version vom 9. Januar 2024, 09:00 Uhr
Das Europaschutzgebiet Steirisches Dachsteinplateau ist ein Natur- und Landschaftsschutzgebiet im Nordwesten der Steiermark, zwischen dem Ennstal im Süden und dem Ausseerland im Osten und Nordosten.
Einleitung
Das Europaschutzgebiet ist Teil des UNESCO-Welterbes Kulturlandschaft Hallstatt–Dachstein-Salzkammergut. Es hat eine Fläche von 7 455,475 Hektar.
Geografie
Die einzigartige und beeindruckende Karstlandschaft des Dachsteinplateaus, Teil des Dachsteingebirges, beeinhaltet zahlreiche Natur- und Kulturreichtümer. Der natürlichen Vielfalt dieses Gebietes sind zahlreiche Höhlensysteme mit einer einzigartigen Höhlenfauna, seltene Karsterscheinungen wie Karren, Schwinden, Dolinen und Fossilien, ein bis zu 1 000 Jahre Alter Lärchen - und Zirbenbestand, eine noch wenig erforschte Vielfalt von Tieren, sowie Feuchtbiotope wie Seen, Moore und Lacken zuzuzählen.
Aber auch eine 4 000 Jahre alte Almwirtschaft, die direkt mit der urgeschichtlichen Salzmetropole swiki:Hallstatt in Zusammenhang gebracht werden kann, hat dieses Hochplateau geprägt. Durch die Jahrtausende extensive Nutzung entstanden artenreiche Almböden. Felsbilder in Höhleneingängen und an Wänden, uralte Steintauben und Steinmänner als Markierung der Wege und Pässe, die bereits seit der Bronzezeit benutzt werden, künden von der langen Geschichte dieses Gebietes. Die Natur- und Kulturlandschaft des Dachsteinplateaus, die hohe Artenvielfalt und die große Zahl an besonders schützenswerten Lebensräumen, gaben Anlass, das östliche Gebiet des Dachsteinplateaus im Jahre 2006 zum "Europaschutzgebiet Steirisches Dachsteinplateau" nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtline zu verordnen.
Umgrenzung
Im Südwesten beginnend im Uhrzeigersinn:
- Kreuzleitenkopf - östlich des Ahornsees Nähe Kümpfing - gerade Linie nach Norden Hochtischl - Hirzberg, von dort nach Westen gerade Linie Napfenkogel, von hier der Landesgrenze Oberösterreich-Steiermark folgend nach Norden Pfalzkogel, westlich des Roßkogels, Altarstein, Samerbrunn, Hoher Koppen, Dirndl, dort kurz nach Westen in Richtung Koppentraun und von dort in einem Halbkreisbogen nach Osten dem Koppental südlich parallel verlaufend, südlich von Kainisch wieder nach Süden, westlich des Ödensees bei Grausen nach Südosten zur Eiblalm, Schreiberinalm, Fahrnrinnkogel zum Miesboden, wo das Schutzgebiet eine traubenförmige Ausbuchtung nach Süden mit dem Kammboden hat, um dann wieder etwas weiter nördlich den Grenzverlauf nach Westen hat - nördlich der Viehbergalm - Lechnerwiese, von dort wieder nach Süden westlich Stoderalm und Brunnerhütte bis nördlich von Stoder, wo der Grenzverlauf wieder nach Westen zum Kreuzleitenkopf verläuft.
Bekanntere Berge und Landschaften
- Die Notgasse mit Felsritzzeichnungen
Geologie
Das Dachsteinplateau gehört zur Gänze der tirolischen Dachsteindecke an. Der zentrale Plateaubereich wird fast ausschließlich aus Dachsteinkalk aufgebaut, in Hohlformen finden sich mehr oder weniger kleinflächige und im allgemeinen geringmächtige Auflagen von Grundmoränen. Das östliche Dachsteinplateau ist ein durch die eiszeitliche Überformung geprägter Karststock.
Geschichte
Der in der Steiermark in den Gemeinden Bad Aussee, Bad Mitterndorf und Gröbming, alle im politischen Bezirk Liezen, gelegene Teil des Dachsteinplateaus wurde zum Zwecke der Sicherung seiner ökologischen Funktionen, zur Erhaltung seiner naturräumlichen Qualität und der landschaftlichen Erscheinungsformen, insbesondere auch der des Karstes, in dem in der Anlage festgelegten Ausmaß mit der Verordnung der Steiermärkischen Landesregierung vom 27. Mai 1991 zum Naturschutzgebiet erklärt. Und mit der mit Verordnung der Steiermärkischen Landesregierung vom 19. April 2006 , die am 23. Mai 2006 in Kraft trat, wurde es zum Europaschutzgebiet Nr. 19 erklärt.
Schutzgüter
Schutzgüter sind folgende natürliche Lebensräume und Tierarten gemäß § 13 Abs. 3 Z. 5 lit. a des Steiermärkischen Naturschutzgesetzes 1976: Lebensräume nach der FFH-Richtlinie – Anhang I
Lebensraumtyp
- Oligo- bis mesotrophe kalkhaltige Gewässer mit benthischer Vegetation aus Armleuchteralgen
- Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions (Natürliche Stillgewässer mit Wasserschwebergesellschaften)
- Alpine und boreale Heiden
- Alpine und subalpine Kalkrasen
- Übergangs- und Schwingrasenmoore
- Kalkreiche Niedermoore
- Kalk- und Kalkschieferschutthalden der montanen bis alpinen Stufe (Thlaspietea rotundifolii)
- Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation
- Kalk-Felspflaster (Nackter kalkreicher Fels)
- Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum)
- Mitteleuropäischer subalpiner Buchenwald mit Ahorn und Bergampfer (Rumex arifolius)
- Montane bis alpine bodensaure Fichtenwälder (Vaccinio-Piceetea)
- Alpiner Lärchen- und/oder Arven(Zirben)wald
Säugetiere nach der FFH-Richtlinie – Anhang II
Deutscher Name - Wissenschaftlicher Name
- Kleine Hufeisennase, Rhinolophus hipposideros
- Braunbär, Ursus arctos
Pflanze nach der FFH-Richtlinie – Anhang II
Deutscher Name - Wissenschaftlicher Name
- Frauenschuh, Cypripedium calceolus
Schutzgüter
Schutzgüter sind folgende prioritäre Lebensräume gemäß § 13 Abs. 3 Z. 7 des Steiermärkischen Naturschutzgesetzes 1976: Lebensräume nach der FFH-Richtlinie – Anhang I
Lebensraumtyp
- Buschvegetation mit Pinus mugo und Rhododendrum hirsutum
- Artenreiche Borstgrasrasen montan (und submontan auf dem europäischen Festland) auf Silikatböden (Bürstlingsrasen)
- Kalktuff-Quellen (Cratoneurion)
Weblink
Quellen
- ris.bka.gv.at
- natura2000.steiermark.at
- verwaltung.steiermark.at
- verwaltung.steiermark.at, pdf
- Schautafel beim Miesbodensee