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+ | ''Auch eine Flasche des besten Radkersburger Weines war im Gepäck verstaut. Wir kamen der Spitze immer näher – schauderten vor den Abgründen, welche uns anzugähnen anfingen. Starker Wind und Nebel auf dem Gipfel des Kalblings behinderten die Messungen, diese konnten aber abgeschlossen werden, wobei wohl ein Schluck Radkersburger die durchfrorenen Geistlichen aufwärmte.'' | ||
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+ | *[[2014]], [[22. Juni]]: Am Nachmittag stürzte ein 48-jähriger Kletterer gut acht Meter ins Seil und verletzte sich erheblich. Zwar konnte er sich noch aus eigener Kraft wieder aufseilen, musste aber dann vom Rettungshubschrauber C14 geborgen und ins [[Landeskrankenhaus Rottenmann]] geflogen werden. | ||
+ | * [[2015]], [[3. August]]: Der langjährige Aufnahmeleiter und Musikredakteur des ORF Steiermark Prof. Mag. Heinz Dieter Sibitz (64) brach bei einer Bergtour auf den Admonter Kaibling zusammen und verstarb.<ref>[https://www.fuerstenfeld.gv.at/aktuelles/fuerstenfeld-trauert-um-prof-mag-heinz-dieter-sibitz/ www.fuerstenfeld.gv.at] sowie [https://steiermark.orf.at/v2/news/stories/2724609/ steiermark.orf.at], abgefragt am 3. August 2021</ref> | ||
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== Quellen == | == Quellen == | ||
− | + | * [[Josef Hasitschka]] | |
− | + | : → [[Media:Hasitschka, Wegpunkte Gesäuse red.pdf|das Beiheft als PDF]] | |
− | * [http://www. | + | * [http://www.blo24.at/nachrichten/aktuelles-aus-dem-bezirk/item/3579-verletzter-am-admonter-kaibling www.blo24.at/nachrichten], abgefragt am 22. Juli 2014 |
+ | * Kleine Zeitung, abgefragt am 3.August 2015 | ||
+ | {{Quelle AMap}} | ||
+ | == Einzelnachweis == | ||
+ | <references/> | ||
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+ | [[Kategorie:Admont]] | ||
+ | [[Kategorie:Wissenschaft]] | ||
[[Kategorie:Geografie]] | [[Kategorie:Geografie]] | ||
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Aktuelle Version vom 4. Dezember 2022, 19:39 Uhr
Der Kalbling (2 196 m ü. A.), auch Admonter Kalbling oder Kaibling, ist ein Berg im Südosten des Marktgemeindegebiets von Admont.
Geografie
Er ist ein markater Gipfel in der Admonter Reichensteingruppe, die zu den Ennstaler Alpen gehört.
Geschichte
- Vermessung vor zweihundert Jahren:
Der Kalblingfelsen – den Namen erhielt er von der Kalblingalm unterhalb – war vor 200 Jahren Ziel einer Gesellschaft von Admonter Geistlichen, welche die Bergspitze barometrisch vermessen wollten.
Pater Albert Muchar, ein Historiker, Sprachgelehrter und ein Vertrauter von Erzherzog Johann, berichtet von der denkwürdigen Besteigung am 2. August 1814:
Um die Höhe des Berges zu vermessen, verabredeten wir uns, ich und Gotthard, daß er unten, und ich auf der Spitze oben die Beobachtungen machen wollte, zu welchen Zwecken er meinen Rücken, mit Barometern und Thermometern zu einem mulo Gravato (= Packesel) umwandelte, wobei auch das Tintinabulum (Schreibkästchen) nicht fehlte.
Auch eine Flasche des besten Radkersburger Weines war im Gepäck verstaut. Wir kamen der Spitze immer näher – schauderten vor den Abgründen, welche uns anzugähnen anfingen. Starker Wind und Nebel auf dem Gipfel des Kalblings behinderten die Messungen, diese konnten aber abgeschlossen werden, wobei wohl ein Schluck Radkersburger die durchfrorenen Geistlichen aufwärmte.
Auf den Spuren der Vermesser kann der trittsichere Bergsteiger bequem den Gipfel erreichen und die Alpenregion Nationalpark Gesäuse von oben betrachten.
Ereignisse
- 2014, 22. Juni: Am Nachmittag stürzte ein 48-jähriger Kletterer gut acht Meter ins Seil und verletzte sich erheblich. Zwar konnte er sich noch aus eigener Kraft wieder aufseilen, musste aber dann vom Rettungshubschrauber C14 geborgen und ins Landeskrankenhaus Rottenmann geflogen werden.
- 2015, 3. August: Der langjährige Aufnahmeleiter und Musikredakteur des ORF Steiermark Prof. Mag. Heinz Dieter Sibitz (64) brach bei einer Bergtour auf den Admonter Kaibling zusammen und verstarb.[1]
Erreichbarkeit
Ausgangspunkt von Bergtouren ist meist die Oberst-Klinke-Hütte auf der Scheiblegger Hochalm (1 503 m ü. A.).
Schutzhütten, Almhütten
In der Nähe des Berges befinden sich folgende Schutzhütten/Almhütten:
Bilder
- Kalbling – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki
Weblinks
- Lage auf AMap
Quellen
- www.blo24.at/nachrichten, abgefragt am 22. Juli 2014
- Kleine Zeitung, abgefragt am 3.August 2015
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hatte, stimmen aktuell noch nicht alle EnnstalWiki-AMap-Weblinks, sofern nicht beim Link auf eine bereits erfolgte Aktualisierung hingewiesen wird.
Einzelnachweis
- ↑ www.fuerstenfeld.gv.at sowie steiermark.orf.at, abgefragt am 3. August 2021