Tamischbachturm-Lawine: Unterschied zwischen den Versionen

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Kurz vor dem Ausgang der Gesäuseschlucht, wenige Meter vor dem Hieflauer Bahnhof,
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waren Straße und Eisenbahn immer wieder von einer mächtigen Schadenslawine
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Kurz vor dem Ausgang der [[Gesäuse]]<nowiki>schlucht</nowiki>, wenige Meter vor dem [[Bahnhof Hieflau|Hieflauer Bahnhof]], waren Straße und [[Gesäusebahn]] immer wieder von einer mächtigen Lawinen bedroht, welche sich aus den [[Kar]]en östlich des Tamischbachturms in das enge [[Ennstal]] herabwälzten.  
bedroht, welche sich aus den Karen östlich vom [[Tamischbachturm]] in das enge [[Ennstal]] herabwälzte.<br />
 
Am [[8. Februar]] [[1924]] raste sie über Enns und Bahndamm, auf dem gerade eine Verschub-Garnitur fuhr, und zuletzt staute sie
 
sich hoch über die Fahrstraße, auf der ein Pferde Fuhrwerk in Richtung Hieflau fuhr.<br />
 
  
Der Lawinenkegel lag etwa 25 Meter hoch über der Enns. Nach Stunden drang Rauch aus dem Schnee, die Einsatzmannschaften
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Am [[8. Februar]] 1924 raste die Tamischbachturm-Lawine um 10:15 Uhr vormittags durch das [[Kalktal]] über [[Enns]] und Bahndamm der [[Kronprinz-Rudolf-Bahn]], auf dem gerade eine Verschub-Garnitur mit 13 Kohlewaggons unterwegs war und ein Holzschlitten am  Fahrweg oberhalb der Bahntasse.  Sowohl der Zug, als auch der Schlitten  wurden durch die etwa 360 m  breite und 14 m hohe Lawine verschüttet. Vier Bahnbedienstete, zwei  Fuhrleute und zwei Pferde kamen zu Tode.
gruben tief hinab und fanden vier Eisenbahner in der Lokomotive und in der Garnitur – erstickt und verbrüht. Zwei Fuhrleute
 
wurden erst Tage später tot aufgefunden. Diese riesige Lawine ist nicht zu bändigen.<br />
 
  
Man kann nur durch einen massiven Beton-Stahlkäfig, eine so genannte „Einhausung“, die Verkehrswege vor ihr schützen.
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Der Lawinenkegel lag etwa 25 Meter hoch über der Enns. Nach Stunden drang Rauch aus dem Schnee, die Einsatzmannschaften gruben tief hinab und fanden vier Eisenbahner in der Lokomotive und in der Garnitur – erstickt und verbrüht. Die beiden  Fuhrleute wurden erst Tage später tot aufgefunden. Mit  Hilfe des Militärs, Eisenbahnern und freiwilligen Helfern konnten  nach  wochenlanger, extrem aufwändiger Arbeit die Schneemassen an den  Fahrstrecken beseitigt und der Zug und die Toten geborgen werden. Doch  auch bei den Aufräumarbeiten war ein Toter zu beklagen.
Der Auto- und der Bahnverkehr führt dort sicher durch den tunnelartigen Käfig.
 
  
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Man kann nur durch einen massiven Beton-Stahlkäfig, eine so genannte "Einhausung", die Verkehrswege vor ihr schützen. Der Auto- und der Bahnverkehr führt dort sicher durch den tunnelartigen Käfig.
  
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==Quellen==
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* [[Josef Hasitschka]]
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* EnnstalWiki-Artikel Kalktal und dortige Quellen
  
 
==Quelle==
 
* [[Josef Hasitschka]]
 
 
== Das Beiheft als PDF ==
 
== Das Beiheft als PDF ==
* [http://www.ennstalwiki.at/wiki/images/0/01/Hasitschka%2C_Wegpunkte_Ges%C3%A4use_red.pdf Hasitschka,_Wegpunkte_Gesäuse_red.pdf]
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* [https://www.ennstalwiki.at/wiki/images/0/01/Hasitschka%2C_Wegpunkte_Ges%C3%A4use_red.pdf Hasitschka, Wegpunkte Gesäuse]
  
  
 
[[Kategorie:Hieflau]]
 
[[Kategorie:Hieflau]]
[[Kategorie:Katastrophe]]
 
[[Kategorie:Verkehr]]
 
 
[[Kategorie:Gesäuse]]
 
[[Kategorie:Gesäuse]]
[[Kategorie:Alpen]]
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[[Kategorie:Ereignis]]
[[Kategorie:Ostalpen]]
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[[Kategorie:Lawine]]
[[Kategorie:Kalkalpen]]
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[[Kategorie:Unglück]]
[[Kategorie:Ennstaler Alpen]]
 

Aktuelle Version vom 18. Juli 2024, 07:22 Uhr

Bild von der Lawinenkatastrophe in Hieflau in der Zeitschrift "Das interessante Blatt", Ausgabe vom 21. Februar 1924.

Die tödliche Tamischbachturm-Lawine ergoss sich 1924 vom Tamischbachturm bei Hieflau ins Tal.

Hergang

Kurz vor dem Ausgang der Gesäuseschlucht, wenige Meter vor dem Hieflauer Bahnhof, waren Straße und Gesäusebahn immer wieder von einer mächtigen Lawinen bedroht, welche sich aus den Karen östlich des Tamischbachturms in das enge Ennstal herabwälzten.

Am 8. Februar 1924 raste die Tamischbachturm-Lawine um 10:15 Uhr vormittags durch das Kalktal über Enns und Bahndamm der Kronprinz-Rudolf-Bahn, auf dem gerade eine Verschub-Garnitur mit 13 Kohlewaggons unterwegs war und ein Holzschlitten am Fahrweg oberhalb der Bahntasse. Sowohl der Zug, als auch der Schlitten wurden durch die etwa 360 m breite und 14 m hohe Lawine verschüttet. Vier Bahnbedienstete, zwei Fuhrleute und zwei Pferde kamen zu Tode.

Der Lawinenkegel lag etwa 25 Meter hoch über der Enns. Nach Stunden drang Rauch aus dem Schnee, die Einsatzmannschaften gruben tief hinab und fanden vier Eisenbahner in der Lokomotive und in der Garnitur – erstickt und verbrüht. Die beiden Fuhrleute wurden erst Tage später tot aufgefunden. Mit Hilfe des Militärs, Eisenbahnern und freiwilligen Helfern konnten nach wochenlanger, extrem aufwändiger Arbeit die Schneemassen an den Fahrstrecken beseitigt und der Zug und die Toten geborgen werden. Doch auch bei den Aufräumarbeiten war ein Toter zu beklagen.

Man kann nur durch einen massiven Beton-Stahlkäfig, eine so genannte "Einhausung", die Verkehrswege vor ihr schützen. Der Auto- und der Bahnverkehr führt dort sicher durch den tunnelartigen Käfig.

Quellen

Das Beiheft als PDF