Metamorphes Gestein: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Metamorphes Gestein''' ('''Metamorphit''') entsteht durch die Umwandlung (Metamorphose) aus einem Sedimentgestein, magmatischen Gestein oder bereits älteren metamorphen Gestein.
 
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== Allgemeines ==
 
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== Metamorphe Gesteine im Bezirk Liezen ==
 
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Im Bezirk Liezen treten Metamorphite weitestgehend im [[Kristallin]] und in der [[Grauwackenzone]] auf. Die Gesteine der [[Schladminger Tauern|Schladminger]], [[Wölzer Tauern|Wölzer]] und [[Rottenmanner Tauern]] sind allesamt Metamorphite. Sie sind dem Silvretta-Seckau Deckensystem und dem Koralpen-Wölz (Hochdruck-)Deckensystem des [[Ostalpin]]s zugehörig.
 
Im Bezirk Liezen treten Metamorphite weitestgehend im [[Kristallin]] und in der [[Grauwackenzone]] auf. Die Gesteine der [[Schladminger Tauern|Schladminger]], [[Wölzer Tauern|Wölzer]] und [[Rottenmanner Tauern]] sind allesamt Metamorphite. Sie sind dem Silvretta-Seckau Deckensystem und dem Koralpen-Wölz (Hochdruck-)Deckensystem des [[Ostalpin]]s zugehörig.
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== Kristallin ==
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Die Gesteine des Kristallins waren vor der Überprägung paläozoische Sedimente, Magmatite und Metamorphite. Letztere wurden vermutlich bereits von einer älteren Gebirgsbildungsphase, der variszischen Orogenese, überprägt. Besonders starke Hochtemperatur-Metamorphose  erfuhren die Gesteine des Koralpen-Wölz (Hochdruck-)Deckensystems.  <br />
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[[Datei:Hornblendegarbenschiefer.jpg|thumb|Hornblendegarbenschiefer am Weg zwischen Michelirlingalm und Michelirlingsee im Donnersbachtal]]
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Die wichtigsten Metamorphite des Kristallins sind [[Amphibolit]], [[Glimmerschiefer]], [[Gneis]], [[Marmor]] und [[Quarzit]]. Der Marmor im Sölktal nimmt eine Sonderstellung ein und wird wegen seiner hochwertigen Qualität und seinem bunten Aussehen in einem Tagbaubetrieb der [[Sölker Marmor GmbH]] wirtschaftlich gewonnen.
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== Grauwackenzone ==

Version vom 4. April 2016, 08:39 Uhr

Metamorphes Gestein (Metamorphit) entsteht durch die Umwandlung (Metamorphose) aus einem Sedimentgestein, magmatischen Gestein oder bereits älteren metamorphen Gestein.

Allgemeines

Voraussetzungen für Metamorphose sind Bedingungen über denen der Diagenese, also großer Druck und hohe Temperatur. In der Regel liegt die Grenze zwischen Diagenese und Metamorphose bei ca. 200-300°C. Bei den Umwandlungsvorgängen bleibt im Normalfall die Gesteinsmasse im festen Zustand. Nur bei extremen Bedingungen kann es zur Teil- bzw. Vollaufschmelzung kommen (Anatexis bzw. Palingenese).
Der Einfluss durch Metamorphose zeigt sich im Gestein anhand von Umkristallisationen, Gefügeänderungen oder hinzufügen/entfernen von Mineralsubstanz. Fossilien werden dabei in der Regel vernichtet.
Charakteristisches Merkmal für viele Metamorphite ist die Einregelung der blättrigen und stängeligen Minerale in gleicher Richtung. Diese parallele Textur wird Schieferung genannt.

Metamorphe Gesteine im Bezirk Liezen

Im Bezirk Liezen treten Metamorphite weitestgehend im Kristallin und in der Grauwackenzone auf. Die Gesteine der Schladminger, Wölzer und Rottenmanner Tauern sind allesamt Metamorphite. Sie sind dem Silvretta-Seckau Deckensystem und dem Koralpen-Wölz (Hochdruck-)Deckensystem des Ostalpins zugehörig.

Kristallin

Die Gesteine des Kristallins waren vor der Überprägung paläozoische Sedimente, Magmatite und Metamorphite. Letztere wurden vermutlich bereits von einer älteren Gebirgsbildungsphase, der variszischen Orogenese, überprägt. Besonders starke Hochtemperatur-Metamorphose erfuhren die Gesteine des Koralpen-Wölz (Hochdruck-)Deckensystems.

Hornblendegarbenschiefer am Weg zwischen Michelirlingalm und Michelirlingsee im Donnersbachtal

Die wichtigsten Metamorphite des Kristallins sind Amphibolit, Glimmerschiefer, Gneis, Marmor und Quarzit. Der Marmor im Sölktal nimmt eine Sonderstellung ein und wird wegen seiner hochwertigen Qualität und seinem bunten Aussehen in einem Tagbaubetrieb der Sölker Marmor GmbH wirtschaftlich gewonnen.

Grauwackenzone