Bergbau in der Region Schladming: Unterschied zwischen den Versionen
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Bergbautätigkeit gab es auch in der Völkerwanderungszeit, jedoch verlief der Handel äußerst eingeschränkt. Ab dem 6. Jhdt. n. Chr. wanderten Slawen in die Steiermark ein und Orts- und Flurnamen wie Duisitzkar, Znachsattel oder Liegnitzhöhe - also Namen, die eindeutig slawischen Ursprungs sind- beweisen, dass sie die alten Bergbaue fortsetzten. | Bergbautätigkeit gab es auch in der Völkerwanderungszeit, jedoch verlief der Handel äußerst eingeschränkt. Ab dem 6. Jhdt. n. Chr. wanderten Slawen in die Steiermark ein und Orts- und Flurnamen wie Duisitzkar, Znachsattel oder Liegnitzhöhe - also Namen, die eindeutig slawischen Ursprungs sind- beweisen, dass sie die alten Bergbaue fortsetzten. | ||
===Frühmittelalter (6. - 10. Jhdt.)=== | ===Frühmittelalter (6. - 10. Jhdt.)=== | ||
+ | 712 beginnt der Sage nach der Eisenabbau am Erzberg, tatsächlich wird eine Abbautätigkeit seit dem 8. Jhdt. in der Forschung angenommen. Oberflächennah gewonnene Erze wurden in Gruben vorgeröstet und in einfachen Windöfen geschmolzen. Die erste schriftliche Urkunde über Bergbau in der Steiermark stammt aus dem 10. Jahrhundert. Darin wird ein Eisenschmelzofen südlich von Obdach (steirisch-kärntnerische Grenze) genannt. |
Version vom 6. September 2011, 21:01 Uhr
In den Schladminger Tauern gibt es zahlreiche Erzlagerstätten, sie waren für Jahrhunderte hindurch von großer Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung des oberen Ennstales. In der Bromriesen, in Roßblei, im Duisitzkar, auf der Eschachalm, Neualm, in Krombach und auf dem Krahbergzinken wurde nach Kupfer, Silber, Blei, Zink, Kobalt und Nickel geschürft. Besonders die Gewinnung von Silbererzen machte Schladming in der Zeit vom späten 13. bis zum 15. Jahrhundert zu einem der bedeutendsten Bergbauorte der Steiermark.
Geschichte
Jungsteinzeit – Bronzezeit – Eisenzeit (5000 v. Chr. - 15 v. Chr.)
Kupfer ist das älteste Gebrauchsmetall des Menschen, zuerst wurde es als „dehnbarer Stein“ verarbeitet und später erschmolzen. Ab der Bronzezeit (1800-800 v. Chr.) fertigte man schließlich Schmuck und Waffen aus Bronze, welches zu 90% Kupfer und zu 10% aus Zinn bestand. Es entwickelte sich eine hochspezialisierte Schmiedekunst. Im Bezirk Liezen sind spätbronzezeitliche bzw. hallstattzeitliche Kupferhütten vor allem im Palten-Liesing Tal nachzuweisen.
Römerzeit (15 v Chr. bis Ende 5 Jhdt. n. Chr.)
Funde aus dieser Zeit sind im Bezirk Liezen äußerst spärlich. Die sogenannten Alpenkelten (Taurisker) betrieben aber zweifellos Bergbau in den Schladminger Tauern. Abbauspuren aus dieser Zeit finden sich etwa in der Zinkwand (Gemeindegebiet Rohrmoos-Untertal).
Völkerwanderungszeit (4.-6. Jhdt. n. Chr.)
Bergbautätigkeit gab es auch in der Völkerwanderungszeit, jedoch verlief der Handel äußerst eingeschränkt. Ab dem 6. Jhdt. n. Chr. wanderten Slawen in die Steiermark ein und Orts- und Flurnamen wie Duisitzkar, Znachsattel oder Liegnitzhöhe - also Namen, die eindeutig slawischen Ursprungs sind- beweisen, dass sie die alten Bergbaue fortsetzten.
Frühmittelalter (6. - 10. Jhdt.)
712 beginnt der Sage nach der Eisenabbau am Erzberg, tatsächlich wird eine Abbautätigkeit seit dem 8. Jhdt. in der Forschung angenommen. Oberflächennah gewonnene Erze wurden in Gruben vorgeröstet und in einfachen Windöfen geschmolzen. Die erste schriftliche Urkunde über Bergbau in der Steiermark stammt aus dem 10. Jahrhundert. Darin wird ein Eisenschmelzofen südlich von Obdach (steirisch-kärntnerische Grenze) genannt.