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Version vom 19. Dezember 2016, 08:52 Uhr
Das Blasius-Münster ist die Stiftskirche des Benediktinerstifts Admont und Pfarrkirche der Pfarre Admont.
Allgemeines
Die römisch-katholische Stiftskirche in Admont ist dem Heiligen Blasius geweiht. Sie zählt zu den größten Sakralbauten Österreichs. Die Kirche besteht aus einem Langhaus, einem einschiffigen Chor[1] und zwei rund 76 Meter hohen Türmen im Westen. Das Langhaus ist im Inneren in drei Schiffen mit mehreren Kapellen und Altären gegliedert.
Geschichte
swiki:Erzbischof swiki:Gebhard ließ ab 1074 das damals prächtige Marien- und Blasius-Münster zu Adamunda erbauen. Das Kloster und die Kirche „zu Ehren der heiligen Gottesmutter Maria und vieler anderer genannter Heiliger, besonders aber des heiligen Bischofs und Märtyrers Blasius“ wurden wahrscheinlich in Holzbauweise errichtet. Die Weihe der Kirche fand am 29. September 1074 statt[2].
Das bei den Kämpfen während des Investiturstreits vom Salzburger Gegenerzbischof Berthold von Moosburg verwüstete Stift Admont wurde unter Abt Wolfhold wieder aufgebaut. Eine besondere Unterstützung erhielt Wolfhold dabei beim Wiederaufbau der Abteikirche durch den Salzburger Erzbischof. 1121 konnte eine dreischiffige Basilika mit einer mächtigen Doppelturmanlage im Westen des Langhauses geweiht werden. Der Kirchenbau Wolfholds wurde dann beim Branddes Klosters im Jahr 1152 wieder zerstört und es entstand danach der Kirchenbau Abt Gottfrieds I. (1138 - 1165)[2].
Am 23. Februar 1628 kam auf elf Schlitten aus dem Salzburger Hallein ein neues Hauptportal nach Admont. Dieses wurde jedoch erst unter Abt Urban Weber 1644 aufgestellt (nach Jacob Wichner). Die Arbeiten am Münster standen bis 1628 unter der Leitung von Peter Carlones (* 1567, † 1628)[3].
Nach einem weiteren großen Brand im Jahre 1865 blieben aber nur mehr kümmerliche Reste dieses alten Münsters über, auf denen die heutige Kirche ab 1866 errichtet wurde. Dieser neugotische Sakralbau wurde auf romanischen Seitenportalen aus dem 12. Jahrhundert aufgebaut. Nach Bauende im Jahr 1869 wurde die Kirche eingeweiht.
Ausstattung
Den aus weißen Marmor errichteten Hochaltar im Chor zieren vier Wandteppiche, die bei dem Großbrand verschont blieben. Die Teppiche stellen Wappen von Äbten, Heiligen und Motive der Fauna und Flora[4] dar. Ein hängendes hohes Kruzifix, welches von Andreas Lackner im Jahr 1518 erschaffen wurde, befindet sich unter dem Chorbogen. Eine Madonna-Kopie (das Original befindet sich im Joanneum-Museum in Graz), vermutlich um 1310 geschaffen, ist neben dem Kreuzaltar im Chorbogen zu sehen. Im linken Seitenschiff ist ein Marienaltar mit dem Altarbild der Maria Immaculata von Martino Altomonte, umgeben von fünfzehn Rosenkranzmedaillons. Diese Rosenkranzstationen wurden von dem Bildhauer Josef Stammel im Jahr 1726 geschaffen. Josef Stammel schnitzte auch in den Jahren 1755 bis 1756 eine Admonter Weihnachtskrippe, die in einer Seitenkapelle aufgestellt ist. Die vor dem Brand im Jahr 1865 vorhandene Orgel wurde neu errichtet. Im Laufe der Jahrzehnte wurde diese schadhaft. Daher weihte man 1974 anlässlich des 900jährigen Stiftsbestehen eine neue Orgel ein.
Weitere Ausstattungen
Bildergalerie
aus Kalktuff bestehendes romanisches Portal der Stiftskirche Admont
weitere Bilder
- Blasius-Münster – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki
Stiftskirche Admont – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Fußnoten
- ↑ Altarraum
- ↑ 2,0 2,1 Quelle Das Admonter Frauenkloster (vornehmlich im 12. Jahrhundert)
- ↑ Quelle Stift Admont: Untersuchungen zu Entwicklungsgeschichte, Ausstattung und Ikonographie der Klosteranlage
- ↑ Fauna = Tiere; Flora = Pflanzen;
Quellen
- Hutter, Franz: Geschichte Schladmings und des steirisch-salzburgischen Ennstales, Graz, 1906, Verlag von Ulr. Hofers Buchhandlung