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Anfang  Juli 1525 sammelten sich im Feldlager an der Mandling 1 200 Knechte vom  Salzburger Belagerungsheer, 1 000 aus dem Pinzgau, 900 aus dem Pongau und  250 aus Rauris (Pinzgau) sowie hunderte Schladminger Knappen, jedoch keine Reiter  und Geschütze. So stand man etwa den 3 000 bis 4 000 Mann des Siegmunds  von Dietrichstein gegenüber. Gruber sollte sich eigentlich auf die  Grenzverteidigung beschränken.  
 
Anfang  Juli 1525 sammelten sich im Feldlager an der Mandling 1 200 Knechte vom  Salzburger Belagerungsheer, 1 000 aus dem Pinzgau, 900 aus dem Pongau und  250 aus Rauris (Pinzgau) sowie hunderte Schladminger Knappen, jedoch keine Reiter  und Geschütze. So stand man etwa den 3 000 bis 4 000 Mann des Siegmunds  von Dietrichstein gegenüber. Gruber sollte sich eigentlich auf die  Grenzverteidigung beschränken.  
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Landeshauptmann Dietrichstein wartete inzwischen auf den Anmarsch [[Niklas von Salm]] und dessen Unterstützung und versuchte mittels Abschluß  eines Waffenstillstandes Zeit zu gewinnen. Gruber kam dem Gegner jedoch  mit einem Überraschungsschlag zuvor. Das ständische Heer unter  Dietrichstein wiegte sich eher in Sicherheit und fürchtete von den  flankierenden Berghängen keine Gefahr, sie waren der irrigen Annahme [[Enns]] und [[Talbach]] wären zu reißend und sie hielten einen Zugang über  [[Preunegg]], [[Rohrmoos]] und [[Fastenberg]] durch das unwegsame Gebirge für  ausgeschlossen.
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Landeshauptmann Dietrichstein wartete inzwischen auf den Anmarsch [[Niklas Graf Salm]] und dessen Unterstützung und versuchte mittels Abschluß  eines Waffenstillstandes Zeit zu gewinnen. Gruber kam dem Gegner jedoch  mit einem Überraschungsschlag zuvor. Das ständische Heer unter  Dietrichstein wiegte sich eher in Sicherheit und fürchtete von den  flankierenden Berghängen keine Gefahr, sie waren der irrigen Annahme [[Enns]] und [[Talbach]] wären zu reißend und sie hielten einen Zugang über  [[Preunegg]], [[Rohrmoos]] und [[Fastenberg]] durch das unwegsame Gebirge für  ausgeschlossen.
    
Sonntagnacht ([[2. Juli]]) brach Gruber mit  etwa 3 500 Mann von Mandling nach Schladming auf und marschierte fast  die ganze Nacht durch. In [[Pichl]] teilte er seine Männer: Ein Trupp stieg  in nordöstlicher Richtung den Steilhang empor nach [[Ramsau-Leiten]], der  er, an den Gehöften vorbei, nach Osten folgte, bis er sich nördlich  oberhalb von Schladming befand. Nun mussten sie nur noch ins Tal  absteigen. Der größere Anteil der Angreifenden, auch von ortskundigen  Knappen geführt, hatte den schwierigeren Weg. Sie stiegen von Preunegg  in südöstlicher Richtung auf den Rohrmooser Hang, querten ihn nach  Osten, stiegen ins [[Untertal (Tal)|Untertal]] ab, überschritten vermutlich beim ehemaligen [[ Wirtshaus Pruggerer]] den Talbach und erklommen den Fastenberg. Auch die  Hauptmacht brauchte jetzt nur noch gerade abwärts zu stoßen.
 
Sonntagnacht ([[2. Juli]]) brach Gruber mit  etwa 3 500 Mann von Mandling nach Schladming auf und marschierte fast  die ganze Nacht durch. In [[Pichl]] teilte er seine Männer: Ein Trupp stieg  in nordöstlicher Richtung den Steilhang empor nach [[Ramsau-Leiten]], der  er, an den Gehöften vorbei, nach Osten folgte, bis er sich nördlich  oberhalb von Schladming befand. Nun mussten sie nur noch ins Tal  absteigen. Der größere Anteil der Angreifenden, auch von ortskundigen  Knappen geführt, hatte den schwierigeren Weg. Sie stiegen von Preunegg  in südöstlicher Richtung auf den Rohrmooser Hang, querten ihn nach  Osten, stiegen ins [[Untertal (Tal)|Untertal]] ab, überschritten vermutlich beim ehemaligen [[ Wirtshaus Pruggerer]] den Talbach und erklommen den Fastenberg. Auch die  Hauptmacht brauchte jetzt nur noch gerade abwärts zu stoßen.
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Der plötzliche  Angriff von Süden und Norden machte den Mangel an Reitern und Geschütz  wett. Gruber könnte man demnach als sehr geschickten Improvisator,  risikofreudigen Planer und Organisator bezeichnen.
 
Der plötzliche  Angriff von Süden und Norden machte den Mangel an Reitern und Geschütz  wett. Gruber könnte man demnach als sehr geschickten Improvisator,  risikofreudigen Planer und Organisator bezeichnen.
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Die  Bewachung der Tore und Mauern war schlecht. Ein Trupp von 130  Salzburgern besetzte das offene Stadttor, und Grubers Männer konnten in  die Stadt eindringen. Damit war Schaldming praktisch gefallen; der  Kampf im Inneren nicht mehr heftig. Als Dietrichstein die Lage  erkannte, hatte er nicht einmal mehr Gelegenheit zur Flucht.  
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Die  Bewachung der Tore und Mauern war schlecht. Ein Trupp von 130  Salzburgern besetzte das offene Stadttor, und Grubers Männer konnten in  die Stadt eindringen. Damit war Schaldming praktisch gefallen; der  Kampf im Inneren nicht mehr heftig. Als Dietrichstein die Lage  erkannte, hatte er nicht einmal mehr Gelegenheit zur Flucht.
    
==Quellen ==
 
==Quellen ==