Albert Precht: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Der Präsident der [[Internationale Paul Preuss Gesellschaft|Preuss-Gesellschaft]], [[Lutz Maurer]], | + | Der Präsident der [[Internationale Paul Preuss Gesellschaft|Preuss-Gesellschaft]], [[Lutz Maurer]], erklärte bei der Verleihung Anfang November 2015 in kurzen Worten die äußerst bewegende Vorgeschichte zum Preisträger Albert Precht: |
− | „''Im Jänner dieses Jahres habe ich Albert gesagt, dass er sich für dieses Wochenende im November nichts vornehmen soll und in Bad Aussee unbedingt anwesend sein soll. Dazu ist es leider nicht mehr gekommen, denn er ist am 8. Mai dieses Jahres auf Kreta abgestürzt.“ Der gebürtige Bischofshofener hatte eine strenge Kletterethik und lehnte Bohrhaken bei Erstbegehungen ab. In diesem Stil gelangen ihm Routen bis zum oberen achten Grad, bis zum unteren achten Grad sogar frei solo. Die Schwierigkeitsangaben | + | „''Im Jänner dieses Jahres habe ich Albert gesagt, dass er sich für dieses Wochenende im November nichts vornehmen soll und in Bad Aussee unbedingt anwesend sein soll. Dazu ist es leider nicht mehr gekommen, denn er ist am 8. Mai dieses Jahres auf Kreta abgestürzt.“ Der gebürtige Bischofshofener hatte eine strenge Kletterethik und lehnte Bohrhaken bei Erstbegehungen ab. In diesem Stil gelangen ihm Routen bis zum oberen achten Grad, bis zum unteren achten Grad sogar frei solo. Die Schwierigkeitsangaben von Precht werden von Wiederholern oft als deutlich zu niedrig eingestuft. In Verbindung mit der meist sehr schlechten Absicherung führte dies häufig zum Scheitern von Wiederholungsversuchen. Dafür hat sich in der österreichischen Kletterszene der Ausdruck „abprechteln“ eingebürgert. |
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Version vom 19. November 2020, 18:12 Uhr
Albert Precht (* 28. Juli 1947 in swiki:Bischofshofen[1]; † 8. Mai 2015 in der Pervolakia-Schlucht auf Kreta, Griechenland) erhielt 2015 posthum den Paul-Preuss-Preis im Ausseer Bad Aussee verliehen.
Paul-Preuss-Preis 2015
Der Präsident der Preuss-Gesellschaft, Lutz Maurer, erklärte bei der Verleihung Anfang November 2015 in kurzen Worten die äußerst bewegende Vorgeschichte zum Preisträger Albert Precht:
„Im Jänner dieses Jahres habe ich Albert gesagt, dass er sich für dieses Wochenende im November nichts vornehmen soll und in Bad Aussee unbedingt anwesend sein soll. Dazu ist es leider nicht mehr gekommen, denn er ist am 8. Mai dieses Jahres auf Kreta abgestürzt.“ Der gebürtige Bischofshofener hatte eine strenge Kletterethik und lehnte Bohrhaken bei Erstbegehungen ab. In diesem Stil gelangen ihm Routen bis zum oberen achten Grad, bis zum unteren achten Grad sogar frei solo. Die Schwierigkeitsangaben von Precht werden von Wiederholern oft als deutlich zu niedrig eingestuft. In Verbindung mit der meist sehr schlechten Absicherung führte dies häufig zum Scheitern von Wiederholungsversuchen. Dafür hat sich in der österreichischen Kletterszene der Ausdruck „abprechteln“ eingebürgert.
Im Anschluss nahm die Witwe von Albert Precht, Herta Precht, den Preis für ihren Gatten aus den Händen von Lutz Maurer und Hans Fuchs entgegen.
Gemeinsam mit Gerlinde Kaltenbrunner erhielt Albert Precht 2010 die „König-Albert-Medaille“, die als „Nobelpreis“ unter den Alpinisten gilt.
Weiterführend
Der Eintrag zum Thema Albert Precht findet sich aus thematischen Gründen auch im Salzburgwiki. Folge einfach diesem Link.
Quelle
- "Der Ennstaler", 13. November 2015
Fußnote
- ↑ Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im Salzburgwiki, dem Mutterwiki des EnnstalWikis