Evangelische Kirchenruine Neuhaus samt Stützmauer: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''evangelische Kirchenruine Neuhaus samt Stützmauer''' ist eine Ausgrabungsstätte des Grundrisses der einstigen evangelischen Kirche im Ortsteil [[Trautenfels]] der [[Gemeindestrukturreform|ehemals selbständigen]] Gemeinde [[Pürgg-Trautenfels]] (heute Marktgemeinde [[Stainach-Pürgg]]). Diese Gedenkstätte zur Erinnerung an die schwierigen Zeiten des [[Evangelische Glaubensgeschichte im Ennstal|Protestantismus]] zählt zu den [[Denkmalliste Pürgg-Trautenfels|denkmalgeschützten Objekten]] in Pürgg-Trautenfels.
  
 
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[[1575]] baute der Freiherr von Grünbühel und Besitzer der [[Burg Strechau]], [[Hans von Hofmann von Grünbühel]], das evangelische Gotteshaus. Zu jener Zeit war die Region um Neuhaus (Trautenfels) ein Zentrum des evangelischen Glaubens. Im Zuge der [[Evangelische Glaubensgeschichte im Ennstal#Gegenreformation|Gegenreformation]] wurden die protestantischen Anhänger zusammengetrieben und zu katholischen Messen und Kommunion gezwungen. Die Protestantenführer wurden enteignet und die Prediger vertrieben. Am [[15. November]] [[1599]] erreichte die Religionreformationskommission mit insgesamt 800 Söldnern den Ortsteil Neuhaus (Trautenfels). Die Söldner hatten die Erlaubnis, die evangelische Kirche, das Mesnerhaus und einige Marktbuden zu plündern. Anschließend wurden sämtliche Bauten in Brand gesteckt. Am [[17. November]] wurden die noch stehenden ausgeglühten Mauerreste der Kirche abgebrochen. Somit war das Gotteshaus komplett vernichtet. Am [[7. Juli]] [[1600]] wurde auf dem Platz, wo zuvor die evangelische Kirche stand, ein Galgen errichtet, der jedoch bald in Vergessenheit geriet. Nach archäologischer Ausgrabung und Freilegung der Kirchenruine wurde diese [[1992]] bei einem ökumenischen Gottesdienst eröffnet.
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[[1575]] baute der Besitzer der [[Burg Strechau]], [[Ferdinand Freiherr von Grünbühel und Strechau]], das evangelische Gotteshaus. Zu jener Zeit war die Region um [[Neuhaus]] (Trautenfels) ein Zentrum des evangelischen Glaubens. Im Zuge der [[Reformation und Gegenreformation|Gegenreformation]] wurden die protestantischen Anhänger zusammengetrieben und zu katholischen Messen und Kommunion gezwungen. Die Protestantenführer wurden enteignet und die Prediger vertrieben.  
  
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Am [[15. November]] [[1599]] erreichte die Religionreformationskommission mit insgesamt 800 Söldnern Neuhaus. Die Söldner hatten die Erlaubnis, die evangelische Kirche, das Mesnerhaus und einige Marktbuden zu plündern. Anschließend wurden sämtliche Bauten in Brand gesteckt. Am [[17. November]] wurden die noch stehenden ausgeglühten Mauerreste der Kirche abgebrochen. Somit war das Gotteshaus komplett vernichtet. Am [[7. Juli]] [[1600]] wurde auf dem Platz, wo zuvor die evangelische Kirche stand, ein Galgen errichtet, der jedoch bald in Vergessenheit geriet. Nach archäologischer Ausgrabung und Freilegung der Kirchenruine wurde diese [[1992]] bei einem ökumenischen Gottesdienst eröffnet.
Um die Kirchenruine führt ein Bibel Wanderweg mit sieben Stationen.
 
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Version vom 10. Oktober 2020, 10:57 Uhr

Evangelische Kirchenruine Neuhaus

Die evangelische Kirchenruine Neuhaus samt Stützmauer ist eine Ausgrabungsstätte des Grundrisses der einstigen evangelischen Kirche im Ortsteil Trautenfels der ehemals selbständigen Gemeinde Pürgg-Trautenfels (heute Marktgemeinde Stainach-Pürgg). Diese Gedenkstätte zur Erinnerung an die schwierigen Zeiten des Protestantismus zählt zu den denkmalgeschützten Objekten in Pürgg-Trautenfels.

Lage

Die Ausgrabungsstätte befindet sich ein paar Hundert Meter westlich von Schloss Trautenfels auf demselben auslaufenden Bergrücken zum Grimmingstock.

Geschichte

1575 baute der Besitzer der Burg Strechau, Ferdinand Freiherr von Grünbühel und Strechau, das evangelische Gotteshaus. Zu jener Zeit war die Region um Neuhaus (Trautenfels) ein Zentrum des evangelischen Glaubens. Im Zuge der Gegenreformation wurden die protestantischen Anhänger zusammengetrieben und zu katholischen Messen und Kommunion gezwungen. Die Protestantenführer wurden enteignet und die Prediger vertrieben.

Am 15. November 1599 erreichte die Religionreformationskommission mit insgesamt 800 Söldnern Neuhaus. Die Söldner hatten die Erlaubnis, die evangelische Kirche, das Mesnerhaus und einige Marktbuden zu plündern. Anschließend wurden sämtliche Bauten in Brand gesteckt. Am 17. November wurden die noch stehenden ausgeglühten Mauerreste der Kirche abgebrochen. Somit war das Gotteshaus komplett vernichtet. Am 7. Juli 1600 wurde auf dem Platz, wo zuvor die evangelische Kirche stand, ein Galgen errichtet, der jedoch bald in Vergessenheit geriet. Nach archäologischer Ausgrabung und Freilegung der Kirchenruine wurde diese 1992 bei einem ökumenischen Gottesdienst eröffnet.

Um die Kirchenruine führt ein Evangelischer Bibel Wanderweg mit sieben Stationen.

Bildergalerie

weitere Bilder

Quelle

  • Informationen an der Ausgrabungsstätte der Kirchenruine Neuhaus