Herrschaft Pflindsberg: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 23. Oktober 2019, 21:29 Uhr
Als landesfürstliche Herrschaft Pflindsberg wurde das gesamte Gebiet Ausseerland (Grundlsee, Aussee und Altaussee) mit Beginn der Herrschaft der Habsburger (1278 bzw. 1283) bezeichnet.
Geschichte
Diese Herrschaft Pflindsberg war bis 1782 im Besitz der steirischen Landesfürsten. Diese waren auch die Betreiber des Salzbergwerks Altaussee und der Salz-Sudhütten von (Bad) Aussee als landesfürstliches Eigentum (Kammergut) betrieben. Manchmal wurde dieser Teil der Steiermark bereits als steirisches Salzkammergut bezeichnet. Als dann 1782 Kaiser Joseph II. seine Grundherrschaft Pflindsberg einschließlich aller Salzerzeugungsbetriebe sowie auch die nördlich sich daran anschließende Grundherrschaft Wildenstein im Oberösterreichischen Salzkammergut dem Staat schenkte, behielt man als gemeinsamen Namen „Salzkammergut”. Für das 532,08 km² große Gebiet rund um Grundl- und Altausseer See setzte sich jedoch der Name „Ausseerland” durch. Die heutige Stadtgemeinde Bad Aussee umfasst dabei eine Fläche von 82,03 km².
Erster Verwaltungsmittelpunkt dieser ausgedehnten, in elf Ämter unterteilten Herrschaft war die Burg Pflindsberg in Altaussee. Zunächst war sie nur mit der niederen Gerichtsbarkeit[1] ausgestattet. Ebenso wie der Markt Aussee war Pflindsberg nie im Eigenbesitz eines Adeligen sondern stets landesfürstlich.
Nur kurz, gegen Ende des 14. Jahrhunderts wohnten auch die swiki:Pfleger der Herrschaft und der Saline in dieser Burg. 1431 war Wolfgang Praun Pflindsberg swiki:Pfleger, 1470 scheint Wolf Metschacher als Verweser auf.
Zwischen 1460 und 1490 wurde das Gäugericht Aussee vom Landgericht Ennstal getrennt und so erhielt die Herrschaft auch die hohe Gerichtsbarkeit[2]. Der Bergfried der Burg Pflindberg wurde ab 1495 zum Gefängnis und gelegentliche Hinrichtungen fanden in der unmittelbaren Umgebung statt. Die Pflindsberger Burgpfleger waren zugleich Landrichter.
Die Pfleger, die im 17. und 18. Jahrhundert auch Verweser des Hallamtes Aussee waren, übersiedelten im 16. Jahrhundert aus Bequemlichkeitsgründen in das heutige Bad Aussee in den Kammerhof. Der Amtssitz der Saline war bereits 1395 in den Kammerhof verlegt wordenr. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Pfandherrschaft Pflindsberg durch das Salinenärar verwaltet. Schließlich ging die Herrschaft im Hallamt Aussee auf, wohin auch das Gericht übersiedelte.