Schloss Trautenfels: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 15. Dezember 2020, 20:59 Uhr

Schloss Trautenfels mit Iriswiese
Karte
die Morgensonne reflektiert sich in den Fenstern des Schlosses.
Das Schloss am 6. Juni 2012 während des Venustransits.
Blick hinauf zu den Mauern und zum Schloss.
Wappengeschmückte Fassade des Schlosses.
Schloss Trautenfels.
Blick auf die Decke im Marmorsaal.
Schlosskapelle Trautenfels.
Grimming mit Schloss Trautenfels.
Schloss Trautenfels mit Grimming.
Schloss Trautenfels mit umgebender Landschaft.
Sonnenuntergang im Jänner 2012.
Ennstaler Heustadel und Schloss Trautenfels.

Schloss Trautenfels (ursprünglich Burg Neuhaus), das Wahrzeichen des mittleren Ennstales, befindet sich auf einem Felssporn am Fuße des Grimmings in Trautenfels.

Einleitung

Der Barockbau beherbergt mit Schloss Trautenfels eine Abteilung des Universalmuseums Joanneum Graz. Das Schloss Trautenfels Universalmuseum Joanneum zeigt neben einer ständigen Schausammlung, jährlich stattfindende Sonderausstellungen zu den unterschiedlichsten Themen präsentiert. Es ist ein denkmalgeschütztes historisches Gebäude.

Geschichte

Burg Neuhaus

Bereits im Jahre 1261 wurde an dieser Stelle zum ersten Mal eine Burg Neuhaus urkundlich erwähnt. Die Burg – an einer strategisch wichtigen Stelle errichtet – stand rasch im Spannungsfeld zwischen dem Salzburger Bischofssitz, dem Herzogtum Steiermark und den Habsburgern, galt es doch den Kreuzungspunkt der Salzstraße mit der Strecke durch das Ennstal, den Ennsübergang und die steirische Landesgrenze, die wenige Kilometer westlich lag, abzusichern. Auf kriegerische Auseinandersetzungen folgte nach dem swiki:Erzbistum Salzburg[1] am 9. November 1282 durch einem Lehentausch der Burg Strechau gegen Schloss Trautenfels zwischen dem Salzburger Erzbischof swiki:Friedrich II. von Walchen und Graf Albrecht I. von Habsburg die endgültige Übernahme durch das Landesfürstentum Steiermark[2]. Im Zuge der immer wiederkehrenden Machtkämpfe wurde die Burg allerdings völlig zerstört und erlangte nach dem Wiederaufbau nicht mehr dieselbe strategische Bedeutung. Ende des 15. Jahrhunderts trat die Familie Hofmann, eine der reichsten und mächtigsten Adelsfamilien der Steiermark, als neuer Besitzer auf. Sie waren bedeutende und einflussreiche Förderer des protestantischen Glaubens und ließen im 16. Jahrhundert unweit der Burg eine evangelische Kirche errichten, wodurch Neuhaus während der Reformation zu einem Zentrum des neuen Glaubens wurde. Mit der Zerstörung der Kirche im Jahre 1599 verlor Neuhaus allerdings in der darauffolgenden Gegenreformation ein weiteres Mal mehr an Bedeutung.

Familie Praunfal(c)k(h) als Besitzer

Nachstehende Informationen sind noch nicht zusammenhängend geklärt

Ein Pfleger der Familie Hofmann war im 16. Jahrhundert Peter Christof Praunfalckh.[3] Anfang des 17. Jahrhunderts wird ein Seifriedt Praunfalckh zu Neuhaus erwähnt.[4]

Umbau in Schloss Trautenfels

Nach einigen Jahrzehnten unterschiedlicher Burgpfleger erwarb 1664 der damalige Landeshauptmann Siegmund Friedrich Graf von Trauttmansdorff das Gebäude. Unter ihm erfolgte der Umbau der Burg zu dem heutigen barocken Schloss und erhielt den Namen „Schloss Trautenfels“. Trauttmansdorff verpflichtete um 1670 den Tessiner Maler Carpoforo Tencalla für die Gestaltung der Fresken des Marmorsaales, der Schlosskapelle sowie für zwei weitere Räume des Schlosses im ersten Stock; für die Stuckaturen war Alessandro Sereni verantwortlich. Bis 1815 blieb das Schloss im Eigentum der Familie Trauttmansdorff. Nach zahlreichen Besitzerwechseln (darunter auch Ferdinand Geyer) stellten schließlich die Familie Lamberg die letzten adeligen Besitzer des Schlosses dar. Unter Josef Graf Lamberg – Eigentümer von 1878 bis 1904 – wurde Schloss Trautenfels umfassend renoviert, wohnlich ausgestattet und unter anderem mit einer Zentralheizung versehen. Durch die Mitgift seiner Frau Anna, der Tochter des Steyrer Waffenproduzenten Josef Werndl, und seines eigenen Vermögens war ihm die dringende Restaurierung des damals stark vernachlässigten Gebäudes möglich geworden. Seine Gattin Anna führte den Besitz nach seinem Tod bis 1941 weiter, ehe sie aus finanziellen Gründen das Schloss an die Deutsche Reichspost verkaufen musste. Aufgrund der Kriegslage war das geplante Erholungs- beziehungsweise Postkongressheim nicht realisierbar, weshalb die Republik Österreich als anschließender Eigentümer die Liegenschaft an das steirische Jugendherbergswerk verkaufte.

Nach 1950

Das steirische Jugendherbergswerk zog nach dem Zweiten Weltkrieg ein, konnte aber ebenfalls die Erhaltung nicht über längere Zeit finanzieren, sodass das Schloss 1983 in den Besitz der öffentlichen Hand gelangte.

In den 1950er-Jahren erfolgte schließlich der Aufbau des Schlosses zu einem Regionalmuseum für das steirische Ennstal und das Salzkammergut, als eine Abteilung des damaligen Steiermärkischen Landesmuseum Joanneum – seit 2009 Universalmuseum Joanneum. Die Eröffnung fand am 9. August 1959 statt, wobei bereits von Beginn an eine starke Bindung der Bevölkerung an das Museum gegeben war. Im Jahr 1983 erwarb die Gemeinde Pürgg-Trautenfels mit Unterstützung des Landes das Schloss und im selben Jahr konstituierte sich auch der Verein Schloss Trautenfels, der die Sanierung der baufälligen Substanz in anfänglich kleinen Schritten vorantrieb. Als die Abteilung Schloss Trautenfels 1989 die Landesausstellung „Lust und Leid“ für 1992 zugesprochen bekam, konnte die notwendige Generalsanierung beschleunigt und in nur zweieinhalb Jahren Bauzeit durchgeführt werden. Als ausführenden Architekten gewann man den steirischen Architekten Manfred Wolff-Plottegg, welcher die alte Bausubstanz des Schlosses mit einer modernen Architektur verband. Eine weitere Attraktion des Schlosses stellt ein im Zwischengeschoß befindlicher Gewölberaum dar, der seit 2001 öffentlich zugänglich ist: Die 1992 im Zuge der Renovierungsmaßnahmen freigelegten Fresken aus dem 16. Jahrhundert zeigen zarte Malereien von Burgen, Dörfern, Fluss- und Meerlandschaften sowie Menschen bei der Arbeit oder beim Ausüben der Jagd. Der ausführende Künstler ist bis dato unbekannt, dürfte aber, wie Stilvergleiche annehmen lassen, aus dem norditalienischen Raum stammen. Der Grund zur Anfertigung dieser Fresken wird anlässlich der Hochzeit zwischen Ferdinand Hoffmann mit Margaretha Harrach vermutet. Heute ist Schloss Trautenfels im Besitz der Gemeinde Pürgg-Trautenfels und an das Universalmuseum Joanneum vermietet. Die Sanierung der Basteimauer erfolgte in den Jahren 2009/2010.

Lage

Das Schloss befindet sich in der Gemeinde Pürgg-Trautenfels nahe der Kreuzung der B 320, der Ennstal Straße und der B 145, der Salzkammergut Straße.

Veranstaltungen

2013 nahm das Schloss am "Tag des Denkmals" (29. September) teil. Am „Tag des Denkmals“ wurde an Hand von Führungen, einer Fotodokumentation sowie eines Vortrages die aufwändige Sanierung der Basteimauer in den Jahren 2009/10 erläutert.

Anschrift

Schloss Trautenfels
Trautenfels 1
8951 Stainach-Pürgg
Telefon: (0 36 82) 2 22 33
Telefax: (0 36 82) 2 22 44
E-Mail: trautenfels@museum-joanneum.at

Bildergalerie

weitere Bilder

  • Schloss Trautenfels – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki

  Schloss Trautenfels – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Weblinks

  • Eintrag zu Schloss Trautenfels in: Austria-Forum, dem österreichischen Wissensnetz – online  (im Heimatlexikon)
  • Eintrag zu Schloss Trautenfels in: Austria-Forum, dem österreichischen Wissensnetz – online (auf AEIOU)
  • Eintrag zu Schloss Trautenfels in: Austria-Forum, dem österreichischen Wissensnetz – online

Quellen

Einzelnachweise

  1. Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im Salzburgwiki, dem Mutterwiki des EnnstalWiki
  2. Quelle die Geschichte des Benediktiner-Stiftes Admont
  3. ANNO, Steirische Burgen und Schlösser, 1936, Band 2, Heft 13, Seite 415
  4. ANNO, Steirische Burgen und Schlösser, 1936, Band 2, Heft 13, Seite 410
Alle Beträge über das Schloss Trautenfels im EnnstalWiki


Ein Beitrag im Rahmen des Leader-Projekts "Heimatkunde - heimatkundig"
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