Siegfried Pichler: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Siegfried Pichler | + | Siegfried Pichler kam als Sohn des Franz Pichler und seiner Frau Maria zur Welt. Er war der Neffe von [[Alois Pichler]]. |
− | Er arbeitete erst als Bauarbeiter bei der Bundesbahn später dann als Baggerfahrer am Erzberg. Er galt als bekennender Kommunist. Später wurde ihm von der Kreisleitung in [[Liezen]] ein denkbar schlechter Leumund ausgestellt, er galt als Nörgler und politisch unverlässlich. | + | Er arbeitete erst als Bauarbeiter bei der Bundesbahn, später dann als Baggerfahrer am Erzberg. Er galt als bekennender Kommunist. Später wurde ihm von der Kreisleitung in [[Liezen]] ein denkbar schlechter Leumund ausgestellt, er galt als Nörgler und politisch unverlässlich. |
− | Im Sommer [[1941]] kam er mit Martin Marchelli in Kontakt | + | Im Sommer [[1941]] kam er mit Martin Marchelli in Kontakt. Dieser sammelte Spenden für Angehörige von politisch Verfolgten. Er versammelte eine Gruppe von Bergleuten um sich, die er bei diversen Treffen über Nachrichten des von ihm abgehörten Feindsenders informierte. In der Folge plante die Gruppe Anschläge am Erzberg, um so die Sowjetunion zu unterstützen. Zur Ausübung dieses Planes versuchte neben anderen auch Siegfried Pichler Sprengstoff zu besorgen. Die Gestapo bekam Wind von diesen Treffen und Plänen und am [[15. November]] [[1941]] wurde Siegfried Pichler und weitere Mitglieder der Gruppe verhaftet. Am [[18. September]] [[1942]] wurde er gemeinsam mit zehn anderen Bergleuten vom Kriegsgericht zum Tode verurteilt. Da die Vollstreckung des Urteils, auch aufgrund Kompetenzunklarheiten immer wieder aufgeschoben wurde, soll dieses Urteil dem Führer vorgelegt worden sein. Dieser übertrug den Volksgerichtshof den Fall. Die Verhandlung wurde dann vor dem Volksgerichtshof nochmals durchgeführt, wobei neben Pichler Siegfried noch drei Bergleute zum Tode verurteilt wurden. |
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*Matriken der Pfarre Pürgg; Taufbuch 11 , Seite 114 | *Matriken der Pfarre Pürgg; Taufbuch 11 , Seite 114 | ||
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Aktuelle Version vom 11. Januar 2022, 12:42 Uhr
Siegfried Pichler (* 10. Februar 1911 in Untergrimming; † 7. September 1943 in Wien) war ein politisches Opfer des Nationalsozialismus.
Leben
Siegfried Pichler kam als Sohn des Franz Pichler und seiner Frau Maria zur Welt. Er war der Neffe von Alois Pichler.
Er arbeitete erst als Bauarbeiter bei der Bundesbahn, später dann als Baggerfahrer am Erzberg. Er galt als bekennender Kommunist. Später wurde ihm von der Kreisleitung in Liezen ein denkbar schlechter Leumund ausgestellt, er galt als Nörgler und politisch unverlässlich.
Im Sommer 1941 kam er mit Martin Marchelli in Kontakt. Dieser sammelte Spenden für Angehörige von politisch Verfolgten. Er versammelte eine Gruppe von Bergleuten um sich, die er bei diversen Treffen über Nachrichten des von ihm abgehörten Feindsenders informierte. In der Folge plante die Gruppe Anschläge am Erzberg, um so die Sowjetunion zu unterstützen. Zur Ausübung dieses Planes versuchte neben anderen auch Siegfried Pichler Sprengstoff zu besorgen. Die Gestapo bekam Wind von diesen Treffen und Plänen und am 15. November 1941 wurde Siegfried Pichler und weitere Mitglieder der Gruppe verhaftet. Am 18. September 1942 wurde er gemeinsam mit zehn anderen Bergleuten vom Kriegsgericht zum Tode verurteilt. Da die Vollstreckung des Urteils, auch aufgrund Kompetenzunklarheiten immer wieder aufgeschoben wurde, soll dieses Urteil dem Führer vorgelegt worden sein. Dieser übertrug den Volksgerichtshof den Fall. Die Verhandlung wurde dann vor dem Volksgerichtshof nochmals durchgeführt, wobei neben Pichler Siegfried noch drei Bergleute zum Tode verurteilt wurden.
Seine Mitstreiter und er wurden am 7. September 1943 hingerichtet.
Quellen
- Matriken der Pfarre Pürgg; Taufbuch 11 , Seite 114
- Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes