Wilderei im Ennstal: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 22. August 2012, 18:52 Uhr
Die Wilderei im Ennstal gibt es, wie überall in den Alpen, bereits seit Jahrhunderten.
Im Ennstal
- 1746, April: Hans Georg Aigner vom Söldbauerngut beschwerte bei der Landeshauptmannschaft über die Jäger der Herrschaft Steyr, weil er von diesen der Wilderei bezichtigt und angeschossen worden war. Der Landeshauptmann ordnet daraufhin ein Verhör aller beteiligten Personen für den 20. Mai 1746 an, jedoch gibt es keine weiteren Urkunden oder Informationen über den Ausgang dieses Falles.
- 1799, 15. September: Im Burgholz in der Pfarre Wolfern im oberösterreichischen Grenzgebiet wurde Franz Groiß, Hufschmied zu Judendorf, als Wilderer gestellt. Allerdings hatte man lediglich die Schüsse gehört, aber kein Wild gefunden. Der so Gestellte beteuerte, auf einen Fisch geschossen zu haben.
- 1812, 16. Oktober, wurde auf der Engelalm im Forst Großraming ein Wilderer gestellt.
- 1817, 24. Oktober, wurde Kaspar Sulzbacher in Weißenbach an der Enns, Ortsteil Bichl , gestellt
- um 1877: Der Wilderer Andreas Peter Rodlauer, der Schwarze Peter, bestieg als erster den Peternpfad auf der Planspitze
- 2011, 30. September: Sonderkommission gegen Wilderer im Bezirk Liezen
Innerhalb einer Woche hatten bisher unbekannte Täter im Bezirk Liezen drei Hirsche erlegt. Bei zwei der getöteten Tiere waren die Häupter fachmännisch abgetrennt und die Trophäen mitgenommen worden. Um den Wilderern das Handwerk zu legen, hatte die Polizei die „Soko Hirsch“ eingerichtet.
Geleitet wurde diese Sonderkommission, die mit den ortskundigen Jägern zusammenarbeitet, von Erich Ritt von der Inspektion Sankt Gallen. Ein Vorfall ereignete sich in Weng im Gesäuse. Wahrscheinlich aus einem Auto heraus erschoss der Wilderer einen kapitalen Hirsch im Wert von 10.000 Euro. Ein Aufsichtsjäger fand das Tier mit einem Einschuss im Hals nahe der Bundesstraße. In einer nahe gelegenen Wiese stellte die Polizei Spuren vom Fahrzeug sicher.
Bei Sankt Gallen kam es zu einer gleichartigen Tat. Diesmal erlegte der Täter einen Hirsch der zweiten Klasse im Wert von 8.000 Euro und trennte dem Tier den Kopf mit der Trophäe ab. Geschossen wurde laut Polizei vermutlich wieder von einem Auto aus. Die Tatorte lagen immer an Bundesstraßen. Als Waffe konnte ein Kleinkalibergewehr eruiert werden. Auch im Raum Gesäuse-Eingang schlug der Wilderer zu und trennte dem erschossenen Hirsch das Haupt ab.