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== Bauernführer in Salzburg ==
 
== Bauernführer in Salzburg ==
Noch vor Mitte August 1525 wurde Gruber oberster Feldhauptmann der Salzburger Aufständischen und folgte in dieser Funktion dem Salzburger [[swiki:Kaspar Praßler]] nach. Die Tatsache, dass er im dortigen Konflikt die Stellungen der Aufständischen gegen die 8 000 Mann des Schwäbischen Bundes, mit der [[swiki:Festung Hohensalzburg]] im Rücken, zu halten vermochte, gilt als militärische Leistung, die den Schladminger Sieg noch übertrifft. Nach dem sogenannten "Salzburger Vertrag” kapitulierte er jedoch schließlich vor dem Bayernherzog Wilhelm IV. und leistete dem Fürsterzbischof [[swiki:Matthäus Lang von Wellenburg]] Abbitte (der ihm im Jahr darauf in seine eigenen Kriegsdienste gegen die Bauern nahm). Trotz der Amnestie kehrte er heim ins Brixental, um sich wieder im Bergbau zu betätigen. Ende November, Anfang Dezember beging Gruber einen Totschlag. Opfer und Ursache sind unbekannt. Er floh ins Asyl in das Kloster St. Georgenberg bei Stans, Schwaz in Tirol. Die Innsbrucker Regierung wollte ihn gemäß des Befehls des österreichischen Erzherzogs Ferdinand I. gefangennehmen, wagte dies aber nicht, da Gruber erstens Salzburger Untertan war und weiters unter den Schwazer Knappen einen großen Anhang hatte. Gruber verhandelte eher zum Schein mit der Regierung über freies Geleit. Ende Februar 1526 aber gelang ihm nachts die Flucht und er ging nach Kirchberg, wo er seine Arbeit wieder aufnahm und sich mit dem Salzburger Fürsterzbischof aussöhnte.  
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Noch vor Mitte August 1525 wurde Gruber oberster Feldhauptmann der Salzburger Aufständischen und folgte in dieser Funktion dem Salzburger [[swiki:Kaspar Praßler]] nach. Die Tatsache, dass er im dortigen Konflikt die Stellungen der Aufständischen gegen die 8 000 Mann des Schwäbischen Bundes, mit der [[swiki:Festung Hohensalzburg]] im Rücken, zu halten vermochte, gilt als militärische Leistung, die den Schladminger Sieg noch übertrifft. Nach dem sogenannten "Salzburger Vertrag" kapitulierte er jedoch schließlich vor dem Bayernherzog Wilhelm IV. und leistete dem Fürsterzbischof [[swiki:Matthäus Lang von Wellenburg]] Abbitte (der ihm im Jahr darauf in seine eigenen Kriegsdienste gegen die Bauern nahm). Trotz der Amnestie kehrte er heim ins Brixental, um sich wieder im Bergbau zu betätigen. Ende November, Anfang Dezember beging Gruber einen Totschlag. Opfer und Ursache sind unbekannt. Er floh ins Asyl in das Kloster St. Georgenberg bei Stans, Schwaz in Tirol. Die Innsbrucker Regierung wollte ihn gemäß des Befehls des österreichischen Erzherzogs Ferdinand I. gefangennehmen, wagte dies aber nicht, da Gruber erstens Salzburger Untertan war und weiters unter den Schwazer Knappen einen großen Anhang hatte. Gruber verhandelte eher zum Schein mit der Regierung über freies Geleit. Ende Februar 1526 aber gelang ihm nachts die Flucht und er ging nach Kirchberg, wo er seine Arbeit wieder aufnahm und sich mit dem Salzburger Fürsterzbischof aussöhnte.  
    
Beim zweiten Salzburger Aufstand im Mai [[1526]], der auch bis Schladming Auswirkungen hatte, kämpfte er, diesmal für den Salzburger Fürsterzbischof, erfolglos. Mit freiem Geleit der Innsbrucker Regierung kam er nach Rattenberg und trat in den Dienst des Schwäbischen Bundes. Im Juni brach er mit der Vorhut der Bundestruppen von Berchtesgaden (Bayern, nahe der Stadt Salzburg) auf, eroberte die Schanzen der Bauer am [[swiki:Hirschbichl]] und zog nach Lofer, von wo er entscheidend am Sieg beim Zeller See und an der Unterwerfung des Pinzgaues mitwirkte.  
 
Beim zweiten Salzburger Aufstand im Mai [[1526]], der auch bis Schladming Auswirkungen hatte, kämpfte er, diesmal für den Salzburger Fürsterzbischof, erfolglos. Mit freiem Geleit der Innsbrucker Regierung kam er nach Rattenberg und trat in den Dienst des Schwäbischen Bundes. Im Juni brach er mit der Vorhut der Bundestruppen von Berchtesgaden (Bayern, nahe der Stadt Salzburg) auf, eroberte die Schanzen der Bauer am [[swiki:Hirschbichl]] und zog nach Lofer, von wo er entscheidend am Sieg beim Zeller See und an der Unterwerfung des Pinzgaues mitwirkte.